Harzer Falken gegen Hannover Indians und in BerlinBraunlage hofft auf Punkte
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Zudem erhofft man sich beim Heimspiel gegen Hannover einen deutlich höheren Zuschauerzuspruch, der an den letzten beiden Wochenenden merklich unter dem heftigen Wintereinbruch litt.
Und diese Hoffnungen sind nicht ganz unbegründet. Denn was die Zuschauer angeht, darf man sich endlich mal wieder an einem Freitagabend im heimischen Wurmbergstadion mit der Konkurrenz messen. Und ganz nebenbei sind die Fans der Indians ein reiselustiges und gerngesehenes Völkchen, die den Gästeblock ganz bestimmt zahlreich und vor allem stimmungsvoll besiedeln werden. Natürlich ist man in diesem Heimspiel krasser Außenseiter, nachdem man sowohl die beiden Vorbereitungsspiele, als auch das Punktspiel in Hannover verloren hatte. Doch gerade im letzten Spiel am Pferdeturm begann für die Harzer Falken die Ära unter Trainer Bernd Wohlmann so richtig, in der man die Topteams der Liga anfing zu ärgern und überraschende Punkte einzufahren. Letzteres blieb den Falken in Hannover zwar verwehrt, doch erst spät musste man sich durch ein Empty-Net-Goal in der 60. Minute beugen, nachdem man den Indians alles abverlangt und sogar 2:0 geführt hatte.
Doch die von Lenny Soccio trainierten Hannoveraner wissen genau, wann sie die Zügel anzuziehen haben und vor allem, wie sie den Gegner nicht nur durch ihre Geschlossenheit, sondern auch durch Härte aus dem Tritt bringen können. Und ganz nebenbei verfügt man mit Branislav Pohanka, Tobias Schwab und Igor Bacek über Stürmer, die vor dem gegnerischen Tor immer für extreme Gefahr sorgen können und mit dem Finnen Lasse Uusivirta über einen Verteidiger, der die Riege der Verteidiger dieser Liga in puncto Torvorlagen mit 28 Assists deutlich anführt und hinten souverän und abgeklärt als einer der besten der Liga auf dieser Position gelten dürfte. Einzig der ebenso treffsichere Andreas Morczinietz wird aufgrund einer Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem letzten Spiel nicht auf dem Eis stehen. Zudem dürften die Indians mit einiger Wut im Bauch anreisen. Denn das letzte Wochenende lief mit den beiden Niederlagen gegen Halle (1:3) und in Tilburg (5:1) alles andere als optimal. Und will man den Fünf-Punkte-Vorsprung zu Platz sieben nicht noch verspielen, sollte man im verschneiten Harz nicht unbedingt ausrutschen.
Ganz anders dürften da die Vorzeichen für das Spiel gegen die Preussen in Berlin stehen. Hatte man sich vor dem Hinspiel im Wurmbergstadion berechtigte Hoffnungen auf den zweiten Dreier der Saison gemacht, so wurde man mit einer 1:4-Niederlage vor allem durch Marvin Tepper eines besseren belehrt, der zunächst zwei Tore vorlegte um mit zwei eigenen Toren einen aus Harzer Sicht verkorksten Abend perfekt zu machen. Zudem musste man ab diesem Spiel auf Artjom Kostyrev verzichten, der sich hierbei eine schwere Handverletzung zuzog und noch mindestens bis Jahresende schmerzlich vermisst wird. Die von Calder-Cup-Sieger David Haas trainierten Preussen liegen den Falken nicht sonderlich. Denn das junge Team um die beiden Routiniers Marvin Tepper und Josh Rabbani kämpft bis zur allerletzten Sekunde mit hohem Einsatz und Tempo und hat zudem mit Olafr Schmidt einen der besten Torhüter der Liga im Kasten stehen.
Doch insgesamt haben die Jungs von Trainer Bernd Wohlmann zuletzt gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner dieser Liga verstecken müssen. Zumal weder die Indians noch die Preussen bislang Bekanntschaft mit Elias Bjuhr gemacht haben, der in einer überragenden Form ist und einen erheblichen Anteil an der steigenden Formkurve der Falken hat. So gab dann Wohlmann nach der letzten Pressekonferenz auch zu verstehen, dass es doch eigentlich an der Zeit wäre, auch die Hannover Indians mal zu knacken. Neben den Langzeitverletzten Kostyrev und Bauer müssen die Falken dabei auf Patrik Franz verzichten, der im Spiel gegen Leipzig eine Matchstrafe erhielt und vom Verband für zwei Spiele plus ein Spiel auf Bewährung gesperrt wurde.