Hannover Scorpions unterliegen Harzer Falken mit 2:5Rückschlag gegen Braunlage

Dabei war der Start für die Scorpions wie aus dem Ei gepellt. Gleich der erste Langenhagener Angriff saß. Niddery eilte von links kommend in Richtung Tor, scheiterte noch an d‘Antuono im Harzer Tor aber Goller, seinen Mitspieler folgend, brachte die Scheibe im Pressschlag über die Schulter des gegnerischen Keepers im Tor unter. Bereits die Antwort der Gäste ließ Schlimmes ahnen. Die am heutigen Tage starke Achse Wittmann, Schmid Böhm narrte die heimische Defensive inkl. Keeper Mathis und es stand 1:1. Die Scorpions zeigten sich keineswegs geschockt, wollten wieder die Führung und bekamen sie. Marek setzte sich an der Bande durch, passte zu Sebastian Steller und dieser, keine achtzig Zentimeter von d‘Antuono entfernt, lochte eiskalt ohne fremde Gegenwehr ein. Zu diesem Zeitpunkt auf Grund des Einsatzes eine durchaus verdiente Führung. Die Braunlager verließen daraufhin ihre Marschroute, sicherten die Verteidigung zugunsten einer offensiven Gefährlichkeit und lagen damit richtig, da sie den Scorpions suggerierten, dass diese das Spiel dominieren würden. Falken-Trainer Norbert Pascha: „Wir sind mit der Leistung von unserem Back-up Marc d‘Antuono sehr zufrieden. Seit Freitag fällt unser Stammkeeper Hensel mit einem Riss der Patellasehne aus und weil Ersel nach Wolfsburg musste, stand d‘Antuono zwischen den Pfosten.“
Wie trügerisch dieses Denken war, zeigten die ersten fünf Minuten des Mitteldrittels. Erst zog Schock von der blauen Linie ab, scheiterte noch und wenige Sekunden später gelang Alexander Engel sein viertes Saisontor, fast von der gleichen Stelle, wo es Schock kurz zuvor probiert hatte. Richtig schön, zumindest für die Gäste das 2:3. Böhm versuchte sich diesmal als Blueliner, Wittmann stoppte gekonnt die Scheibe und jagte sie dann per Drehschuss in die Maschen. Mathis im Scorpions-Tor, heute nicht supersicher, war in diesem Fall chancenlos. Und das Scheibenschießen ging weiter. 31 Sekunden später versuchte Thomas Schmid ebenfalls einen Schuss von der blauen Linie. Die Scheibe machte einen hohen Bogen und weil Mathis evtl. durch das Deckenlicht geblendet war, lag die Scheibe auf einmal hinter ihm im Tor. Innerhalb von nur 202 Sekunden hatten die Braunlager aus dem 1:2 ein 4:2 gemacht. Die Folge war konsterniertes Spiel einer Scorpions-Equipe, die kaum noch einen brauchbaren Angriff zu Wege brachte und deren einziges Ziel das Erreichen der zweiten Drittelpause ohne weitere Gegentreffer war. Braunlage beherrschte das Spiel, zeigte sich in allen Belangen besser und hätte durchaus noch klarer erhöhen können als nur zum 2:5, als McGrath mit einer Körpertäuschung die gesamte Abwehr ausmanövrierte und den Puck ins verwaiste Tor schob.
Im dritten Drittel ließen die routiniert spielenden Harzer nichts mehr anbrennen. Sie kontrollierten das Spiel auf Grund einer besseren Raumaufteilung, ließen zwar den Zug zum Tor etwas vermissen aber man konnte es ihnen bei dem Spielstand auch nicht verübeln. Den Scorpions auf der anderen Seite konnte man das fehlende Engagement keineswegs absprechen, wobei Strakhov mit seinem hohen Stock mit Verletzungsfolge und der daraus folgenden großen Strafe auch etwas übertrieb. Allerdings hätte es auch mit einem Ausnutzen der Hochkaräter nicht zu einem Unentschieden gereicht. So war der Sieg der Braunlager verdient, die mit diesen drei Punkten am direkten Konkurrenten aus Langenhagen wieder vorbeizogen.
Falken-Trainer Norbert Pascha: „Im ersten Drittel hatten wir unsere Probleme, haben nicht so ins Spiel gefunden. Das zweite Drittel war sehr stark von uns danach konnten wir das Spiel verwalten. Ein verdienter Sieg von uns.“
Scorpions-Trainer Tomas Martinec: „Die Niederlage war unglücklich, da wir für fünf Minuten vollends neben der Spur waren. Zum Schluss haben wir uns wieder gefunden aber für ein Comeback war es zu spät.“
Tore: 1:0 (0:51) Goller (Suchomer, Niddery), 1:1 (1:49) Wittmann (Schmid, Böhm), 2:1 (6:25) Steller (Marek, Reichert), 2:2 (22:40) Engel (McGrath, Wittmann), 2:3 (24:11) Wittmann (Böhm, Schmid), 2:4 (24:42) Schmid (McGrath, R.Wittmann), 2:5 (35:27) McGrath (Quaile, Brückner). Strafen: Hannover 14 + 5 + Spieldauer (Strakhov), Braunlage 8. Zuschauer: 662.