Hannover Scorpions unterliegen Crocos 4:7Enges Spiel in Langenhagen

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Die Hannover Scorpions müssen aufpassen, dass sie nicht endgültig durchgereicht werden. Aktuell fünf Punkte Rückstand auf die Black Dragons Erfurt und nur fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten FASS Berlin sind kein Wert zum Ausruhen. Was Scorpions-Trainer Tomas Martinec gefallen haben wird neben dem Einsatzwillen seiner Mannschaft, dass die Trainingseinheiten für das Powerplay gefruchtet haben. Von sechs Überzahlspielen konnten gleich drei genutzt werden, was einer Quote von 50 Prozent entspricht. Gegen ein Topteam ein sehr guter Wert. Zwar konnten die Crocodiles mit dem gleichen Wert glänzen, aber sie stehen auch zehn Plätze vor den Langenhagenern.  Im Übrigen war das Spiel eine Sondershow von Ex-Indians-Spielern: Bradley McGowan und Croco-Neuzugang Andre Gerartz erzielten alleine fünf Tore und gaben vier weitere Assists.

Witzig: Auch den Beginn gestaltete ein Ex-Indian, in diesem Fall aber 2015 in Scorpions-Diensten, Christoph Koziol (4.). Croco-Keeper Kai Kristian war machtlos. Die Antwort brauchte fünf Minuten, dann setzte der  Favorit zum Doppelschlag an. Andre Gerartz (9.) und Fabian Calovi (10.) drehten die Partie innerhalb von nur 21 Sekunden. Die Scorpions, die vor wenigen Wochen noch in dieser Phase demoralisiert reagiert hätten, zeigten sich gefestigt. Für den Ausgleich sorgte Jannik Weist (13.), normalerweise keiner der Leistungsträger.

Auch der Start ins zweite Drittel begann für die Scorpions phänomenal. Gerade waren 40 Sekunden absolviert, da hatte Kyle DeCoste (21,) das 3:2 markiert. Die Crocodiles, angesichts der Gegenwehr etwas überrascht, brauchten für den Gegenschlag geschlagene fünf Minuten. Josh Mitchell traf im Powerplay und wieder hatten die Scorpions eine Antwort. Die an diesem Tag im Powerplay bärenstarken Scorpions schafften noch einmal die Führung. Christoph Koziol (29.) ließ sich von Blank und Thomson bedienen und es stand 4:3. Das schien die Gäste zu nerven und die Gangart wurde härter. Schiedsrichter Seedo Janssen musste schließlich in der 29. Minute energisch reagieren, als sich Goller (Scorpions) und Gerartz (Hamburg) behakten und letztendlich 2 plus 2 plus 10 Minuten erhielten. Scheinbar wurden die Scorpions in der Konzentration gestört und dies wurde von McGowan ausgenutzt, der im Alleingang in der 35. und 39. Minute das Spiel drehte.

Mit dieser Gegenwehr hatten die Scorpions ihr Pulver verschossen. Zwar wehrten sie sich mit Leidenschaft aber der benötigte Offensivdruck blieb aus. Die Hamburger ihrerseits standen jetzt sicher in der Defensive, ließen kaum noch Chancen zu und vorne hatten die beiden Ex-Hannoveraner McGowan und Gerartz noch zwei weitere Sahnemomente, die sie zum Endstand 4:7 aus Scorpionssicht nutzten.

Fazit: Für die Scorpions sind aktuell Spitzenteams wie die Croccodiles Hamburg schlicht eine Nummer zu groß. Trotzdem zeigte sich die junge Truppe von Coach Martinec sehr engagiert und es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht bald wieder erfolgreichere Abende gen wird. Den Crocodiles Hamburg tat in der Offensive die Kasseler Neu-Erwerbung Gerartz gut. Mit ihm sind sie schwerer auszurechnen und es wird nach diesem Arbeitssieg interessant sein zu sehen, wie man gegen Topteams wie Duisburg aussehen wird, die sich am kommenden Freitag um 20 Uhr vorstellen werden.

Tore: 1:0 (3:17) Christoph Koziol (Niddery, Lupzig),1:1 (8:42) Andre Gerartz (McGowan, Schubert), 1:2 (9:03) Fabian Calovi (Blank, Zimmer), 2:2 (12:21) Jannik Weist ( Spenke, Dreschmann/5-4), 3:2 (20:40) Kyle DeCoste (Koziol, Thomson/5-4), 3:3 (25:56) Josh Mitchell (McGowan, Gerartz/5-4), 4:3 (28:11) Christoph Koziol (Blank, Thomson/5-4), 4:4 (34:05) Bradley McGowan (Zuravlev, Schubert), 4:5 (38:05) Bradley McGowan (Tillert, Mitchell), 4:6 (48:29) Bradley McGowan (Gerartz, Schubert), 4:7 (59:08) AndreGerartz (ENG). Strafen: Hannover Scorpions 12 + 10 (Stefan Goller), Crocodiles Hamburg 16 + 10 (Andre Gerartz).  Zuschauer: 867.


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