Hannover Scorpions und Tilburg Trappers bei Aufholjagd erfolgreichRostock überholt Erfurt – drei Spielausfälle in der Oberliga Nord

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In der Verfolgungsspur nahmen sich die Hannover Scorpions und die Tilburg Trappers nichts. Beide gewannen ihre Spiele und die Scorpions bleiben nur vorne, weil sie mehr Tore geschossen haben. Tilburg hat dafür noch eine Nachholpartie zu absolvieren. Im Mittelfeld im Kampf um Platz vier waren die Crocodiles und die Icefighters erfolgreich, so dass Herne, das in Tilburg unterlag, und die spielfreien Indians etwas in Rückstand gerieten. Auch um Platz acht geht es hoch her. Herford unterlag, hat aber immer noch vier Punkte Vorsprung und ein Spiel weniger als Verfolger Rostock. Die Piranhas überholten Erfurt, die aber mittlerweile sieben Punkte Vorsprung auf Diez-Limburg haben.

Crocodiles Hamburg – Icefighters Leipzig 1:0 (1:0, 0:0, 0:0) (am 14. Dezember)

Im Nachhinein konnten die 739 Zuschauer froh sein, wenn sie bei den ereignisreichen ersten drei Spielminuten anwesend waren. In dieser Zeit holte sich der Hamburger Jan Tramm bereits nach 55 Sekunden eine Strafzeit ab und sein Mannschaftskollege Dennis Reimer besorgte mit einem Alleingang in der zweiten Spielminute in Unterzahl gar die 1:0 Führung. Keiner der Anwesenden konnte ahnen, dass dieses eine Tor bereits das „Game Winning Goal“ sein sollte. In der Folgezeit behakten sich beide Mannschaften, mit relativ fairen Mitteln. Es gab nur zehn Zweiminutenstrafen, aber keine der beiden Teams, war in der Lage, die eh schon schwache Überzahlstatistik aufzuwerten.

Tore: 1:0 (01:49) Dennis Reimer (4-5)

Tilburg Trappers – Herner EV Miners 5:2 (2:0, 2:0, 1:2)  

Der Angstgegner vom Frühjahr, in den letzten Play-Off`s gewann Herne in Tilburg mit 4:1, war in dieser Partie nicht viel übrig geblieben. Die Niederländer, die das schwache letzte Wochenende vergessen machen wollten, gingen äußerst konzentriert in die Begegnung gegen die Mannschaft der Stunde (acht Siege in Folge) und bestimmten von Anfang an die Begegnung. Überragend zu Beginn Ties van Soest, dem die beiden Auftakttore zur 2:0 Führung gelangen. Danach erhöhten, kurz hintereinander zu Beginn des zweiten Drittels Ronny de Hondt und Jordy van Oorschot auf 4:0, so dass die Frage nach dem Sieger schnell geklärt war. Erst im letzten Drittel trafen die Herner zur Ergebniskosmetik, aber am Sieg der Trappers gab es nichts zu ändern. Noch erwähnenswert: Tilburgs Keeper Ruud Leeuwesteijn war am Überzahltor zum 5:1 durch Danny Stempher mit einem Assist beteiligt.

Tore: 1:0 (03:49) Ties van Soest (Bulmer, Hermens), 2:0 (13:32) Ties van Soest (Bulmer, Vogelaar 5-4), 3:0 (20:55) Ronny de Hondt (Loginov, Bastings), 4:0 (25:56) Jordy van Oorschot (Bulmer, van Soest), 4:1 (42:06) Alexander Komov (Swinnen, Elten), 5:1 (56:23) Danny Stempher (de Hondt, Leeuwesteijn 5-4), 5:2 (59:09) Tomi Wilenius (Swinnen, Behrens).

Herforder EV – Crocodiles Hamburg 2:7 (0:2, 1:3, 1:2)  

Auch in Herford blieb eine Siegesserie bestehen. Den heimischen Ice Dragons, ansonsten zuhause recht offensiv auftretend und heimstark, gelang es nach dem Wiederaufstieg nicht, die Hamburger zu besiegen. Davor muss man im Archiv ziemlich lange zurückgehen, bis man auf einen Erfolg trifft. Im März 1992 gewann die damalige HEG gegen den HSV mit 9:3. Seitdem scheiterten fünf Versuche. Am Spielabend zeigten sich die Hamburger, die schon am Dienstag die Leipziger zur Verzweiflung gebracht hatten, äußerst defensiv stark und ließen bis zur 5:0 Führung nichts anbrennen. Erst danach durften die Herforder mitspielen, hatten jedoch keine echte Siegchance mehr. Das ging scheinbar auf die Nerven, denn in der 51. Minute holte sich der rechte Verteidiger des HEV, Philipp Brinkmann nach einem Kampf mit Sam Verelst eine Matchstrafe ab. Während bei Herford kein Spieler wirklich glänzen konnte, war bei Hamburg das Quartett Adam Domogalla, Sam Verelst, Harrison Reed und Victor Östling mit zusammen 12 Punkten herausragend.

Tore: 0:1 (04:53) Victor Östling (Zimmermann, Bruns), 0:2 (10:03) Sam Verelst (Domogalla, Tramm), 0:3 (22:45) Sam Verelst (Reed, Domogalla 5-4), 0:4 (32:09) Maximilian Schaludek (Bruns, Zimmermann), 0:5 (34:09) Harrison Reed (Östling, Martens), 1:5 (36:05) Elvis Biezais (Rinke, Stocker), 1:6 (40:49) Norman Martens (Zuravlev, Östling), 2:6 (43:49) Ralf Rinke (Garten, Bartuli), 2:7 (57:59) Harrison Reed (Domogalla, Verelst).

Black Dragons Erfurt – Icefighters Leipzig 2:4 (1:1, 0:2, 1:1)  

Immerhin wollten 495 Zuschauer (der Erfurter Schnitt liegt bei 353) die Partie sehen und sie wurden recht gut unterhalten, leider jedoch nicht mit einem Sieg der Gastgeber verwöhnt. Die Leipziger, die unter der Woche in Hamburg mit 0:1 unterlegen waren, glänzten wiederum in der Defensive, während die Stürmer trotz einer leichten Überlegenheit diese nicht umsetzen konnten. Im ersten Drittel brachte Robin Slanina die Icefighters in Führung, Arnoldas Bosas konnte in Überzahl ausgleichen. Felix Stopinski schaffte im Alleingang im Mitteldrittel das 3:1 für die Gäste und diese ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Auch als Arnoldas Bosas erneut das Anschlusstor gelang, war die Leipziger Defensive um Keeper Eric Hoffmann nicht zu überwinden. Für das finale Tor sorgte der Leipziger Jonas Wolter in der 52. Spielminute. Damit blieb die Leipziger Siegesserie in Erfurt mit dem fünften Erfolg seit dem Oktober 2019 bestehen.

Tore: 0:1 (12:53) Robin Slanina (Noack), 1:1 (15:37) Arnoldas Bosas (Wunderlich, Schüpping 5-4), 1:2 (23:11) Felix Stopinski (Hon), 1:3 (39:47) Felix Stopinski, 2:3 (42:30) Arnoldas Bosas (Schüpping, Gulda), 2:4 (51:31) Jonas Wolter (Burns 5-4).

Hannover Scorpions – Moskitos Essen 8:3 (2:2, 3:1, 3:0)   

Ein am Ende klarer Sieg des Favoriten, der sich jedoch ziemlich strecken musste. Erst im letzten Drittel, als den Essenern die Kräfte schwanden, verdienten sich die Scorpions den Erfolg. Stark bei den Gästen vor allem Mitch Bruijsten, dem zwei Tore gelangen, Enrico Saccomani mit zwei Assist und auch Keeper Fabian Hegmann, der zwar auf nur 81,8 Prozent Fangquote kam, der aber sein Team bis zur Mitte der Begegnung im Spiel halten konnte. Bei den Gastgebern überragten die Kontingentspieler Tyler Gron (3 Tore) und Mike Hammond (5 Punkte). Im Tor stand Ansgar Preuß, der sich 89,3 Prozent Fangquote anschreiben lassen konnte.

Tore: 1:0 (00:52) Thomas Supis (Hammond, Valery Trabucco), 1:1 (03:12) Mitch Bruijsten (Luft, Saccomani), 2:1 (08:28) Tyler Gron (Hammond, Valery Trabucco), 2:2 (16:24) Mitch Bruijsten (MacLeod, Kreuzmann 5-4), 3:2 (23:32) Tyler Gron (Hammond, Koziol), 3:3 (26:31) Dominik Luft (Spelleken, Saccomani), 4:3 (27:16) Andre Reiß (Supis, Just), 5:3 (27:56) Thomas Supis (Reiß, Hammond), 6:3 (42:52) Tyler Gron (Kabitzky, Koziol), 7:3 (46:27) Christoph Kabitzky (Thomson, Knaub), 8:3 (55:48) Mike Hammond (Gron)

Rostock Piranhas – EG Diez-Limburg 9:5 (7:1, 1:2, 1:2)  

Tag der offenen Tür in Rostock. Vor allem im ersten Drittel, als die Physis noch stimmte, spielten sich die Piranhas in einen Spielrausch. Dabei gingen die Gäste durch ihren besten Spieler Thomas Matheson in Führung. Das und die drei Tore von Matheson waren aber auch schon alle Highlights aus Sicht der Limburger. Bei den Piranhas brillierte das Quartett Justin Maylan, August von Ungern-Sternberg, Lukas Koziol und Jesse Dudas, die zusammen 15 Punkte einsammelten. Noch zu erwähnen wäre der Torwarttausch bei Limburg bereits nach zehn Minuten. Für Stenger kam Louis Busch, der zumindest ab dem zweiten Drittel den Rostockern die Lust am Toreschießen nahm. Für die Statistiker: Neun Tore schossen die Piranhas zuletzt im Dezember 2016 beim 11:5 gegen Braunlage.

Tore: 0:1 (00:29) Thomas Matheson (Brothers, Bettahar), 1:1 (02:46) Jesse Dudas (Maylan, Ledlin), 2:1 (06:56) August von Ungern-Sternberg (Marek, Maylan), 3:1 (09:01) August von Ungern-Sternberg, 4:1 (09:36) Jesse Dudas (Koziol, Balla), 5:1 (11:06) August von Ungern-Sternberg (Maylan, Gerstung 4-5), 6:1 (14:32) Mark Ledlin (Maylan, von Ungern-Sternberg), 7:1 (15:35) Lukas Koziol (Steinmann, Seckel), 7:2 (31:23) Henry Wellhausen (Matheson), 7:3 (32:55) Noureddine Bettahar (Brothers), 8:3 (38:17) Jesse Dudas (Koziol, Morgan), 8:4 (42:55) Thomas Matheson (Slaton, Brothers), 8:5 (44:30) Thomas Matheson, 9:5 (59:42) Kilian Steinmann (Balla, Koziol)

Ausgefallen:

Krefelder EV U23 – Hannover Indians

Herner EV Miners – Saale Bulls Halle

Tilburg Trappers – Hammer Eisbären


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AufstiegsplayOffs zur DEL2

Dienstag 28.03.2023
Saale Bulls Halle Halle
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Deggendorfer SC Deggendorf
Starbulls Rosenheim Rosenheim
- : -
Tilburg Trappers Trappers
Blue Devils Weiden Weiden
- : -
Hannover Indians Hannover (Indians)
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
- : -
SC Riessersee Riessersee
Freitag 31.03.2023
Deggendorfer SC Deggendorf
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Saale Bulls Halle Halle
Tilburg Trappers Trappers
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Starbulls Rosenheim Rosenheim
Hannover Indians Hannover (Indians)
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Blue Devils Weiden Weiden
SC Riessersee Riessersee
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Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
Sonntag 02.04.2023
Starbulls Rosenheim Rosenheim
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Tilburg Trappers Trappers
Saale Bulls Halle Halle
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Deggendorfer SC Deggendorf
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
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SC Riessersee Riessersee
Blue Devils Weiden Weiden
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Hannover Indians Hannover (Indians)