Hannover Scorpions und Moskitos Essen erhöhen VorsprungTilburg überholt Erfurt – breites Mittelfeld
Die Hannover Indians waren gut drauf: Hier fällt das 5:0 gegen die Black Dragons Erfurt. (Foto: Manfred Schneider)Damit führen bei sieben Punkten Rückstand auf Essen die Tilburger ein breites Mittelfeld an, das bis zum siebten Hamm reicht. Im Kampf um Platz acht befinden sich aktuell nur zwei Teams, Halle und Herne. Um den letzten freien Pre-Play-Off-Platz fighten im Augenblick Duisburg, Leipzig und Schlusslicht Herford.
Hannover Indians – Black Dragons Erfurt 6:2 (3:0, 3:1, 0:1)
Was für ein Unterschied gegenüber der ersten Partie am zweiten Spieltag im September. Diesmal hatten die schwarzen Drachen keine Chance, mussten sich letzten Endes klar geschlagen geben. Zu Recht, denn die Erfurter, die stellenweise zu erkennen gaben, warum sie an der Spitze stehen, wurden Opfer ihres eigenen aggressiven Spielstils. In den ersten Minuten sah es nicht nach einem klaren Sieg der Indians aus, denn diese konnten nach dem Debakel-Wochenende von vor zwei Wochen ihre Nervosität nicht verbergen. Erfurt stand sicher und hatte in Kessler einen starken Rückhalt. So das Geschehen bis zur achten Minute. Dann wurde es krass für und durch die Thüringer. Erst kassierte Erfurt eine Teamstrafe, die von Salituro zum 1:0 genutzt wurde, dann rammte Leon Schuster Palka an die Bande, so dass man das schlimmste befürchten musste, was zum Glück nicht eintrat. Dafür trat wiederum Salituro als Knipser an und erhöhte bei doppeltem Powerplay auf 2:0. Jetzt lief es bei den Hausherren und das brachte den vierten Block auf den Plan, der auf 3:0 erhöhte. Die Miene von Erfurts Coach Joly sprach Bände. Und es kam noch schlimmer. Keine drei Minuten nach Beginn des zweiten Abschnitts stand es bereits 5:0, und das obwohl die Erfurter den Unschuldigsten, nämlich Torhüter Kessler, vom Eis genommen hatten und brachten dafür Vieregge, dessen zweite Aktion es war, den Puck aus dem Netz zu holen. Als sich sechs Minuten später auch noch Verteidiger Michael Pohl unter die Torschützen der Indians gesellte, schien ein zweistelliges Resultat im Bereich des Möglichen. Vielleicht wurde jetzt auch die Moral der Gäste noch einmal entfacht, denn sie erhöhten den physischen Einsatz und hatten damit auch begrenzt Erfolg. Die Unparteiischen, die schon bei Schuster im ersten Drittel von einer Spieldauer abgesehen hatten, ließen den Gästen einiges durchgehen und hätten fast die Spielkontrolle verloren. Am Ende stand ein hochverdienter Erfolg der Indians, die sich damit den Erfurtern bis auf zwei Punkte näherten.
Tore: 1:0 (09:15) Dante Salituro (Hausinger, Varttinen 5-4), 2:0 (11:11) Dante Salituro (Varttinen, D. Palka 5-3), 3:0 (14:30) Timo Ruckdäschel (Stumpe, Wolter), 4:0 (20:55) Dennis Palka (R. Palka, Möller), 5:0 (22:15) Sebastian Christmann (Gron), 6:0 (29:08) Tyler Gron (Christmann), 6:1 (33:38) Tim May (Banach, Schuster), 6:2 (41:31) Luis Müller (Zimmermann 5-4)
Moskitos Essen – Saale Bulls Halle 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
Die Essener sind weiterhin nicht aufzuhalten. Allerdings benötigten die konditionsstarken Essener zwei Drittel um den Widerstand der Bulls zu brechen. Ein Doppelschlag kurz vor Ende des zweiten Drittels brachte die Moskitos auf die Siegerstraße. Das letzte Drittel endete zwar remis, sah aber optisch die Essener überlegen, so dass der Sieg des Tabellenzweiten mehr als in Ordnung geht. Bester Akteur der Gastgeber war der an drei Toren beteiligte Sandis Zolmanis, an zwei Toren waren Fabio Frick und Enrico Saccomani beteiligt. Bei Halle holten sechs verschiedene Akteure Punkte. Nachzutragen wäre noch eine Fünfer plus Spieldauer für Erik Hoffmann, die er sich in der 38. Spielminute abholte, so dass er für mindestens ein Spiel gesperrt ist.
Tore: 1:0 (18:19) Nicolas Cornett (Frick, Komov 5-4), 1:1 (35:18) Patrick Kurz (Weyrauch, Perlini), 2:1 (36:30) Enrico Saccomani (Zolmanis, Frick), 3:1 (39:15) Sandis Zolmanis (Saccomani, Hane), 3:2 (48:35) Adam Domogalla (Schmid, Vihavainen), 4:2 (58:33) Sandis Zolmanis (Augstkalns, Biezais)
Hannover Scorpions – Füchse Duisburg 5:2 (2:0, 2:1, 1:1)
Wenn sich nach Spielende die Scorpions einen Vorwurf machen konnten, dann den, dass sie es nicht zweistellig machten. 53:21 Torschüsse lautete die Bilanz, wobei gleichzeitig der Held des Tages benannt wurde, nämlich Duisburgs Torhüter Fabian Hegmann (90,6 Prozent Fangquote), der das Kunststück fertigbrachte, trotz fünf Gegentore besser abzuschneiden als Scorpions-Keeper Gerald Kuhn (90 Prozent).
Tore: 1:0 (07:21) Allan McPherson (Kabitzky), 2:0 (07:36) Pascal Aquin (McPherson, Wruck), 2:1 (33:24) Maurice Becker (Pfeiffer, Phillips), 3:1 (35:51) Brad Snetsinger (Kirsch, Dybowski), 4:1 (38:08) Alexander Heinrich (Kirsch, Dybowski), 5:1 (42:25) Brad Snetsinger (Pohl), 5:2 (49:28) Dominik Piskor (Lundh Hahnebeck, Krämer)
Icefighters Leipzig – Tilburg Trappers 3:4 (1:1, 1:1, 1:1, 0:1) n.V.
Das war keineswegs das Spiel zwischen einem Team am Tabellenende und einem, das ganz vorne steht. Leipzig zeigte eine starke Leistung, krönte sich aber nicht selbst, weil die Schusseffizienz einfach zu schwach war (26:17 Torschüsse). Beste Akteure bei Leipzig waren Neuzugang Gibbons, Farrell und Heyter mit je zwei Punkten, bei Tilburg glänzte ebenfalls ein Trio mit zwei Scorerpunkten: van Soest, van Gorp und Stempher
Tore: 1:0 (08:34) Jan-Luca Schumacher (Heyter, Farrell), 1:1 (19:31) Kilian van Gorp (Muller, Hofland 5-4), 1:2 (20:37) Ties van Soest (Stempher), 2:2 (28:48) Ian Farrell (Östling, Gibbons 5-4), 2:3 (55:03) Marvin Timmer (Vogelaar, Loginov), 3:3 (58:26) Andre Schietzold (Gibbons, Heyter), 3:4 (63:10) Ties van Soest (van Gorp, Stempher)
Hammer Eisbären – Herner EV Miners 6:3 (3:1, 1:1, 2:1)
In einer harten, stark umkämpften Partie setzten sich, überraschend klar, die Eisbären gegen die Miners durch. Schade eigentlich nur, dass dem Spiel ganze 1.029 Zuschauer beiwohnten. Die Grundlage für den Sieg setzten die Hammer im ersten Drittel, als sie ihre Überlegenheit auch in PUnkte umsetzten und mit 3:0 in Führung gingen. Wenige Sekunden vor Ende gelang Herne dann das erste Tor. Nach dem schnellen 4:1 von Luknovsky im zweiten Drittel schien die Partie entschieden, auch wenn Herne durch Braun verkürzen konnte. Ein schnelles Tor, sogar in Unterzahl, bescherte Hamm das 5:2, dem Israel das 6:2 folgen ließ. Danach verwaltete Hamm das Ergebnis, musste lediglich durch Jacobs noch ein drittes Gegentor hinnehmen. Für Unterhaltung sorgten in der 47. Minute noch der Hammer Spacek und der Herner Stange mit einem Fight. Beste Hammer waren Chris Schutz mit drei Punkten und Joey Luknovsky mit zwei Zählern. Bei Herne glänzten die Kontingentspieler Colin Jacobs und Toni Rajala mit je zwei Punkten.
Tore: 1:0 (12:44) Jona Dannöhl (Reichert, Geuss), 2:0 (14:19) Chris Schutz (Reichert, Soy 5-4), 3:0 (17:38) Jay Luknovsky, 3:1 (19:28) Colin Jacobs (Swinnen, Rajala 5-4), 4:1 (22:11) Jay Luknovsky (Schutz, Balla), 4:2 (36:47) Maximilian Braun (Krüger), 5:2 (41:49) Chris Schutz (Zuravlev, Geuss 4-5), 6:2 (45:34) Moritz Israel (Nieleck, Evanish), 6:3 (48:58) Colin Jacobs (Rajala, Nedved)
Rostock Piranhas – Herforder EV 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Langsam ernten die Rostocker die Früchte ihrer Arbeit. Mit Platz sechs stehen sie auf einem für sie exzellentem Platz und die über 1.100 Zuschauer waren gegen Herford Zuschauerrekord. Die bisherige Spitzenleistung stammt vom Oktober 2021 mit 853 Fans. Herausragend im Spiel war diesmal nicht der erste, sondern der dritte Rostocker Block, der für vier der fünf Tore verantwortlich zeichnete. Herford verzeichnete zwar einen Schnellstart, führte durch seinen Topscorer Begovs schnell mit 1:0, konnte dann aber seine Stärke nicht umsetzen, so dass es die sechste Auswärtsniederlage in Folge setzte.
Tore: 0:1 (01:12) Rustams Begovs (P. Gulda, Berezovskiy), 1:1 (10:46) Mike Mieszkowski (Dansereau, Pöpel), 2:1 (27:08) Thomas Voronov (Bloem, Steinmann), 3:1 (33:41) Jack Bloem (Steinmann, Jakob), 4:1 (52:34) Thomas Voronov (Bloem, Jakob), 5:1 (57:09) Jack Bloem (Steinmann, Pöpel 5-4)