Hannover Scorpions und Moskitos Essen bleiben auf der ErfolgsspurIndians überraschen in Halle – Herford übernimmt Rote Laterne
(Foto: dpa)Auch Tilburg war eigentlich chancenlos, musste in der Tabelle die Erfurter an sich vorbeiziehen lassen, da die Black Dragons im zweiten Spitzenduell des Tages Rostock nach Verlängerung besiegten. Das breite Mittelfeld, das bis Platz neun reicht, wird von den Hannover Indians angeführt. Die Pferdetürmler gewannen etwas überraschend in Halle. Rostocks gewonnener Punkt in Erfurt ließ den Angriff der Hammer abblitzen. Halle belegt im Augenblick einen unbefriedigenden achten Platz vor Herne, dass sich auf eigenem Terrain von Leipzig überraschen ließ. Die Icefighters wiederum belohnten sich mit ihrem Sieg beim HEV für ihre Leistung und gaben die Rote Laterne an Herford weiter, das gegen Hamm trotz Heimvorteils keine echte Chance besaß. Dazwischen, im Niemandsland, thront auf Platz zehn Duisburg. Die Füchse kassierten gegen Essen im Ruhrpott-Nachbarschaftsduell eine klare Heimniederlage und müssen jetzt aufpassen, dass sie nicht auch noch von Leipzig eingeholt werden.
Tilburg Trappers – Hannover Scorpions 1:4 (0:0, 1:3, 0:1)
Auch hier bleibt alles beim Alten. Tilburg kann in dieser Saison gegen hannoversche Mannschaften nicht gewinnen, gegen die Scorpions schon seit Jahren nicht mehr. Der letzte Erfolg datiert vom Oktober 2021, als man 7:1 gewann, danach folgten fünf Niederlagen mit dem Torverhältnis 11:27. Aber auch in dieser Partie hätten die Tilburger gewinnen können, aber die Scorpions-Defensive mit einem herausragenden Kuhn im Tor war nicht zu bezwingen. Vor allem im ersten Drittel hatte Tilburg ein Übergewicht, das nicht genutzt werden konnte. Das rächte sich im zweiten Drittel. Jetzt zeigten die Gäste das stärkere, bestimmte Spiel und sie waren erfolgreich. Gleich der erste Angriff führte zum 1:0, dem die Gäste in den nächsten sieben Minuten zwei weitere Tore folgen ließen. Erst in der 32. Minute traf Tilburg zum ersten und werden einzigen Mal und dann auch noch mit einem Shorthander. Danach zogen sich die Scorpions etwas zurück, verteidigten konsequent und einer der besten Gäste, dass Kanadier Aquin traf schließlich per Empty-Netter zum Spielstand 4:1 für den Tabellenführer.
Tore: 0:1 (20:10) Allan McPherson (Dybowski, Heinrich), 0:2 (24:31) Dylan Wruck (Snetsinger, Heinrich), 0:3 (27:54) Pascal Aquin (McPherson, Raabe 5-4), 1:3 (31:46) Delano Hessels (Joly, Loginov 4-5), 1:4 (56:45) Pascal Aquin (McPherson ENG)
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 3:2 (0:1, 2:1, 0:0, 1:0) n.V.
Das hatte schon etwas Tragisches. Für die Gäste, denn ausgerechnet ein langjähriger Ex-Rostocker, Tom Pauker, besiegelte mit zwei Assist den Sieg seines neuen Vereines gegen seinen alten. Dazu kam noch ein Blitzstart der Gäste, als Rostocks Torjäger Dansereau bereits nach 29 Sekunden die Führung für die Piranhas besorgte. Im zweiten Drittel überschlugen sich kurzfristig die Ereignisse, als innerhalb von fünf Minuten drei Tore fielen und es danach 2:2 stand. Mit diesem Ergebnis ging es in die Verlängerung und hier erzielten die leicht favorisierten Erfurter wenige Sekunden vor dem Ende den Siegtreffer. Der Begegnung wohnten übrigens 1.200 Zuschauer bei, was bei dieser Ansetzung Rekord für die Black Dragons bedeutete.
Tore: 0:1 (00:28) Keegan Dansereau (Tousignant, Steinmann), 1:1 (23:21) Maurice Keil (Pauker), 1:2 (26:54) Maximilian Kolesnikov (Pöpel, Tousignant), 2:2 (28:12) Ricardo Hendreschke (Serikow, Belendir), 3:2 (64:24) Fritz Denner (Hendreschke, Pauker)
Füchse Duisburg – Moskitos Essen 3:6 (1:2, 1:2, 1:2)
Vor der starken Derbykulisse von knapp 2.100 Zuschauern fand ein Spiel mit einigen Kuriositäten statt, das letztendlich das cleverere Team als Sieger sah. Bereits der Start war rekordverdächtig. Nach nur neun Sekunden traf Zolmanis zur Essener Führung. Der gleiche Spieler erhöhte per Shorthander nur drei Minuten später gar auf 2:0. War das die Entscheidung? Nein, denn die Füchse schlugen zurück, kamen im zweiten Drittel zum verdienten Ausgleich. Für genau 106 Sekunden! Dann führte Essen wieder, erhöhte auf 4:2 und nach zwei Minuten im letzten Drittel gelang Essen gar zum zweiten Mal in dieser Begegnung ein Shorthander. Zwar traf Duisburgs bester Feldspieler, Piskor bei doppeltem Überzahlspiel zum 3:5, aber Biezais beendete jegliche Siegerdiskussion kurz vor Ende mit seinem zweiten Tor zum Endstand 6:3 für die Gäste.
Tore: 0:1 (00:09) Sandis Zolmanis (Biezais, Saccomani), 0:2 (03:08) Sandis Zolmanis (Biezais, Kucis 4-5), 1:2 (06:38) Dominik Piskor, 2:2 (28:10) Raymond Brice (Kitt), 2:3 (29:56) Alexander Komov (Lutz, Stelzmann), 2:5 (41:56) Elvijs Biezais (Komov, Augstkalns 4-5), 3:5 (52:31) Dominik Piskor (Krämer 5-3), 3:6 (58:08) Elvijs Biezais (Saccomani, Augstkalns)
Saale Bulls Halle – Hannover Indians 2:5 (1:4, 1:0, 0:1)
Es bleibt dabei. Die Indians sind nicht die Lieblingsgegner der Bulls. In den letzten 15 Heimspielen gab es sieben Niederlagen. Auch am heutigen Abend begannen die Hallenser zunächst stark, gingen in Führung, kassierten dann aber bis zur ersten Pause gleich vier Einschläge. Im Mitteldrittel kontrollierten die Gäste das Spiel, standen stark in der Defensive mit einem hervorragenden Brett Jaeger im Tor. Auch im letzten Drittel kämpfte Halle vergeblich, versuchte am Ende mit einem Mann mehr das Wunder und kassierte neun Sekunden vor Ende das fünfte und finale Gegentor.
Tore: 1:0 (05:47) Thore Weyrauch (Grinius, Schmid), 1:1 (10:38) Sebastian Christmann (Bacek, Turnwald), 1:2 (10:57) Tom Schmitz (Stumpe, Besle), 1:3 (15:47) Christian Hausinger (Salituro, Gron 5-4), 1:4 (17:26) Tyler Gron (Pohl, Schmitz), 2:4 (32:26) Thomas Merl (Weyrauch, Schmid), 2:5 (59:51) Dante Salituro (Varttinen, Möller ENG)
Herforder Ice Dragons – Hammer Eisbären 1:4 (1:2, 0:1, 0:1)
Mit einer konsequenten und disziplinierten Abwehrleistung holten sich die Eisbären nicht unverdient die drei Punkte in Herford ab. Beste Akteure bei den Gästen waren Evanish, Luknovsky und Reichert mit je zwei Punkten. Herford kämpfte, konnte sich jedoch nur selten durchsetzen und traf, auch das ist allgemein relativ selten, einmal per Penalty.
Tore: 0:1 (10:58) Jay Luknovsky (Reichert, Demmler), 0:2 (13:11) Jay Luknovsky (Evanish, Israel 5-4), 1:2 (14:13) Rustams Begovs (PEN), 1:3 (37:19) Gianluca Balla (Spacek, Soy), 1:4 (47:10) Ben Evanish (Reichert)
Herner EV Miners – Icefighters Leipzig 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)
Vor drei Wochen gewann Herne noch die Partie gegen Leipzig, nun setzte es eine unangenehme Niederlage. Bei ausgeglichenem Spiel zeigte sich Leipzig in einer Eigenschaft am heutigen Tage überlegen, im Powerplay. Während Herne alle sechs Gelegenheiten verstreichen ließ, traf Leipzig bei drei Möglichkeiten zweimal (67 Prozent Erfolgsquote).
Tore: 1:0 (32:22) Ondrej Nedved (Braun, Stange), 1:1 (34:59) Victor Östling (Stopinski, Schumacher 5-4), 1:2 (51:46) Manuel Nix (Gibbons, Moberg 5-4), 1:3 (58:46) Victor Östling (Virch, Schietzold ENG)