Hannover Scorpions und Indians enteilen der KonkurrenzTilburg Trappers führen breites Verfolgerfeld an

Erster Verfolgen sind jetzt die Tilburg Trappers, die in Rostock einiges zu tun hatten. Dahinter die Hallenser, die in Diez überraschend leichtes Spiel hatten. Auf Platz fünf folgen die Hamburger, die gegen Hamm einen Arbeitssieg einholten. Etwas geschockt wirkten nach der dritten Niederlage in Folge die Herner, die mittlerweile von Platz zwei auf sechs durchgereicht wurden. Die durch Corona spielfreien Leipziger sind Letzte des Verfolgerfeldes. Sechs Punkte dahinter die Erfurter, die zusammen mit Krefeld eine kleine Zweiergruppe anführen. Vier Punkte hinter dem KEV, auf Platz zehn Diez und die punktgleichen Herforder. Am Tabellenende, jeweils mit sieben Zählern auf der Habenseite, die Rostock Piranhas und die Hammer Eisbären.
Crocodiles Hamburg – Hammer Eisbären 7:3 (0:0, 4:0, 3:3)
Die Crocodiles waren im ersten Drittel gewarnt, hatten die Eisbären doch in den Spielen zuvor mit guten Ergebnissen aufgewartet. Da beide in der Offensive nicht mit letzter Kraft spielten, kam somit ein torloses erstes Drittel heraus. Im zweiten Abschnitt übernahmen dann die Gastgeber die Führung und schenkten den Westfalen gleich vier Tore durch Tobias Bruns (22.), Michal Bezouska (25.), Andre Gerartz (31.) und Patrick Saggau (40.) ein. Damit war das Spiel vorentschieden, denn die Hammer kamen, überraschend offensiv eingestellt, aus der Kabine und setzten den Hamburgern mit zwei Toren, erzielt von Milan Svarc (41.) und Gianluca Balla (45.) schnell zu. Zum Glück traf zwei Minuten nach dem 4:2 Hamburgs Torjäger Thomas Zuravlev zum 5:2, den Hamms Samuel Dotter machte das Spiel in der 49. Minute mit dem 3:5 wieder richtig spannend. Da im dritten Drittel die Tore im Zwei-Minuten-Rhythmus fielen, musste es also in der 50. Minute weitergehen, was es auch tat. Andre Gerartz erzielte sein zweites Tagestor, traf zum 6:3 und nur wenige Sekunden später beendete Patrick Saggau, ebenfalls mit seinem zweiten Tagestor, die Diskussion nach dem Sieger.
Krefelder EV U23 – Hannover Scorpions 4:5 (0:1, 2:1, 2:2, 0:1) n.P.
Das hatte sich der Tabellenführer wohl anders ausgerechnet, auch wenn er vor einer Woche schon auf eigenem Eis beim 4:2 große Mühe mit den aufmüpfigen Krefeldern hatte. In den ersten beiden Dritteln, bei optischer Gleichheit, hielten die jungen Krefelder das 2:2. Die Tore hatten bis dahin für den KEV Luca Hauf (23.) und Marcel Mahkovec (33.) erzielt, für die Scorpions waren Robert Peleikis (10.) und Patrick Schmid (28.) erfolgreich. Im letzten Drittel schien sich eine Überraschung anzubahnen, als Julian Bauermeister den KEV mit zwei Toren (48., 55.) mit 4:2 in Führung brachte. Die schnelle Antwort der Scorpions mit dem Anschlusstreffer kam prompt, nur 36 Sekunden nach dem letzten Gegentor durch Julian Airich und war sehr wichtig. Die Scorpions drückten jetzt mit aller Macht und hatten Glück, als erneut Julian Airich in der 58. Minute den Ausgleich erzielte. In der Verlängerung hielten die KEV‘ler das Remis, obwohl Mike Fischer einmal die Strafbank aufsuchen musste und so musste das Penaltyschießen herhalten, wo Christoph Kabitzky entscheidend für die Niedersachsen einnetzte.
EC Hannover Indians – Herner EV 4:3 (1:0, 1:1, 2:2)
In einem Spiel mit stellenweise Play-off-Charakter bewiesen die heimischen Indians moralische Stärke, weil sie jenen HEV, der ihnen letzte Woche eine zweistellige Niederlage eingebrockt hatte, knapp besiegten. Herausragend in dieser Partie, die mit insgesamt 16 Strafminuten äußerst fair ablief, waren die beiden Keeper. Auf hannoverscher Sicht David Zabolotny und bei Herne Björn Linda. Wichtig für die Indians, die auf Brett Bulmer verzichten mussten, die schnelle Führung von Parker Bowles, der bereits nach vier Minuten Linda zum 1:0 bezwang. In der Folgezeit neutralisierten sich die Teams und wenn mal einer gefährlich vor das Tor kam, war der jeweilige Keeper am Ende der Sieger. Im zweiten Drittel nahm das Spiel an Speed zu. In der 29. Minute dann der Ausgleich, als Denis Fominych das 1:1 markierte, aber dieses Remis hielt nur knapp 120 Sekunden. Der junge Ryan del Monte, der wiederum mit seinem läuferischen Elan und seiner Kampfkraft begeisterte, verwertete eine Vorlage von Bowles zum 2:1. Als Branislav Pohanka in der 46. Minute die Indians gar mit 3:1 in Führung brachte, da schienen die drei Punkte sicher, aber der HEV gab sich noch nicht auf. Faktisch im Gegenzug gelang Patrick Asselin das 2:3 und die jetzt etwas konfusen Indians mussten in der 48. Minute gar den Ausgleich zum 3:3 hinnehmen, als Marcus Marsall Zabolotny überwand. Jetzt war Geduld und Nervenstärke gefragt und die bewies mal wieder Maximilian Pohl. Der Defensiv-Spezialist (Schusseffizienz: 37,5 Prozent !) erzielte in der 56. Minute bereits sein drittes Saisontor zum Endstand 4:3.
EG Diez-Limburg – Saale Bulls Halle 1:7 (0:3, 1:2, 0:2)
Es gibt Tage, da klappt nichts. Wahrscheinlich hätten die Diezer noch volle 60 Minuten gebraucht, um wenigstens ein zweites Tor zu erzielen. Da hatte der Gegner, die defensivstarken Saale Bulls keine Probleme, bereits im ersten Drittel die Weichen auf Sieg zu stellen. Jannek Striepeke begann den Torreigen mit dem 1:0 (8.). Der sehr stark auftretende Lukas Valasek erhöhte eine Minute später auf 2:0 und Valtteri Hotakainen markierte bereits in der 13. Minute das 3:0. Ein Doppelschlag zum 5:0 im zweiten Drittel, durchgeführt von Sergei Stas (25.) und Artur Tegkaev (25.) beendete die Überlegung, ob die Diezer noch ein Remis schaffen könnten und beendete auch den Arbeitstag von EGDL-Keeper Jan Guryca, der seinem Backup Louis Busch Platz machte. Busch zeigte sich nervenstärker, hielt zunächst alle gegnerischen Versuche auf und durfte miterleben, wie in der 34. Minute Philipp Maier ein bisschen Hoffnung auf die Diezer Gesichter zauberte. Die Hallenser, die nach dem Gegentor noch disziplinierter agierten, ließen jetzt kaum noch Chancen zu, verwalteten das Ergebnis und als die Gastgeber leichte Konzentrationsprobleme zeigten, stießen sie in die Lücke und erhöhten noch auf 7:1. Die beiden Treffer wurden von Jannek Striepeke (55.) und Lukas Valasek (58.) erzielt.
Rostock Piranhas – Tilburg Trappers 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
Die Tilburger, die für diese Partie 1300 Kilometer fahren mussten, waren zum Glück im ersten Drittel hellwach. Sie zeigten sich offensivstark und ließen die Piranhas nicht so zur Wirkung kommen, wie diese es sich gewünscht hatten. Dazu traf Kevin Bruijsten zweimal (6., 18.) und hatte damit für die halbe Miete gesorgt. Im zweiten Drittel kamen die Piranhas stärker auf, aber mehr als ein Tor, Filip Stopinski (39.) war der Torschütze, gelang ihnen nicht. Im letzten Drittel marschierten die Ostseestädter weiter, aber sie konnten die niederländische Defensive und Keeper Ruud Leeuwesteijn nicht überwinden. Anders die kaltschnäuzigen Trappers, deren Neuzugang Ties van Soest mit dem entscheidenden 3:1 bereits sein fünftes Saisontor erzielte.
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