Hannover Scorpions überrennen Tilburg auch im RückspielDuisburg und Essen überraschen ihre Gäste

Damit haben die Nord-Hannoveraner bereits sechs Punkte Vorsprung auf die Crocodiles Hamburg und gleich zwölf auf Herne. Es scheint schon jetzt, auf einen Zweikampf zwischen den Scorpions und den Crocodiles hinauszulaufen. Während Tilburg auf Platz vier blieb, konnten die Leipziger trotz der Niederlage in Duisburg auf Grund des Overtime-Punktes die spielfreien Hannover Indians überholen, belegen nun ihrerseits Platz fünf. Halle hätte die Indians nicht einholen können, aber sich zumindest nähern, aber mit der Niederlage in Essen wurde dieses Vorhaben vergeigt. Im Gegenteil: Die EG Diez-Limburg, bisher das Überraschungsteam im Norden, gewann überraschend in Hamm und hat nur noch drei Punkte Rückstand auf Halle. Die nachfolgenden Herforder, Essener und Duisburger gewannen ihre Spiele, wobei die Füchse dabei auch noch Hamm überholten und jetzt Rang elf innehaben.
Hannover Scorpions – Tilburg Trappers 5:1 (2:0, 0:1, 3:0)
Auch im Rückspiel konnten die Tilburger die Scorpions-Wand nicht durchbrechen. Dabei zeigten sie ein anständiges Spiel, konnten am Ende sogar 41:33 Torschüsse aufweisen, aber wie man Tore schießt und effizient arbeitet, das demonstrierten die Scorpions meisterhaft. Interessant dabei, dass die Top-Kontingentspieler Alderson, McPherson und Aquin nicht einen Punkt zustande brachten. Die Lorbeeren kassierten diesmal andere. Vor allem Patrick Klöpper zeigte was in ihm steckt, als er im letzten Drittel an allen drei Toren beteiligt war. Aber auch Altmeister Christoph Koziol wirbelte wie in seinen besten Tagen, erzielte zwei Tore, verbesserte sich mit jetzt bereits zehn Saisontoren von Platz 23 auf 13 in der Scorerwertung. Die weiteren Topspieler waren Defender Robin Thomson mit zwei Vorlagen und natürlich Christoph Kabitzky, der bei seinen drei Punkten auch ein Tor schoss. Die Tilburger, die immer wie an der Defensive und an Brett Jaeger scheiterten, konnten ihn lediglich in Überzahl einmal überwinden.
Tore: 1:0 (02:08) Christoph Koziol (Thomson, Kabitzky), 2:0 (09:32) Steven Raabe, 2:1 (38:31) Sean Richards (Loginov, van Oorschot 5-4), 3:1 (46:16) Christoph Koziol (Thomson, Klöpper), 4:1 (48:28) Christoph Kabitzky (Klöpper), 5:1 (55:24) Thomas Supis (Kabitzky, Klöpper)
Moskitos Essen – Saale Bulls Halle 5:3 (1:2, 3:0, 1:1)
Eine kleine Überraschung brachten die zuletzt ziemlich gebeutelten Essener nach dem Trainerwechsel zustande. Gegen Halle, selbsternannter Aufstiegskandidat, wurde eine echte Leistungssteigerung mit der vollen Punktzahl honoriert. Dabei sah es nach dem ersten Drittel noch nicht so gut aus. Halle diktierte das Spielgeschehen, konnte jedoch nur einen knappen Vorsprung herausspielen. Zwischen der 35. und der 40. Minute explodierten dann die Moskitos, schenkten dem Gast drei Tore ein und führten ihrerseits mit 4:2. Nach dem späten Anschluss von Vihavainen wurde es noch einmal spannend. Halle nahm Keeper Sebastian Albrecht vom Eis und kassierte prompt durch einen Empty-Netter, ausgeführt von Mitch Bruijsten, das entscheidende fünfte Gegentor. Matchwinner war vor allem der zweite Essener Block, der neun Scorerpunkte zum Sieg beisteuerte. Bei Halle, das personell endlich wieder volle Mannstärke aufweisen konnte, machten Patrick Schmid und Sergei Stas ein starkes Spiel.
Tore: 0:1 (03:22) Dennis Gulda (Becker, Varttinen), 1:1 (09:19) Enrico Saccomani (Luft, Martens), 1:2 (10:17) Sergei Stas (Hoffmann, Pfennings), 2:2 (34:07) Mitch Bruijsten (Frick, Schneider), 3:2 (36:20) Stephan Kreuzmann (Schmitz, Dmitriew), 4:2 (39:26) Enrico Saccomani (Dannöhl, Schneider), 4:3 (57:00) Tatu Vihavainen (Schmid), 5:3 (59:47) Mitch Bruijsten (Frick, Saccomani ENG)
Füchse Duisburg – Icefighters Leipzig 5:4 (1:0, 1:4, 2:0, 1:0) n.V.
„Aufgeben gilt nicht“ oder auch „Ein Eishockeyspiel dauert sechzig Minuten“. Diese klugen Sätze müssen den Leipzigern wie Hohn in den Ohren klingen. Tatsache ist, dass die Füchse beides beherzigten und am Ende mit zwei Punkten belohnt wurden. Witzig: Die ersten beiden Tore und die letzten beiden fielen jeweils innerhalb von weniger als vierzig Sekunden und bei beiden gab es als Trenner eine Sirene. Die Füchse gingen kurz vor der ersten Pause in Führung, die Bulls antworteten nach Spielbeginn gleich beim ersten Angriff mit dem Ausgleich. Die Duisburger wirkten nicht geschockt und schossen sich sofort wieder in Führung. Dann kam Leipzigs große Zeit. Bis zur zweiten Sirene trafen sie dreimal, führten eindeutig mit 4:2 und erschienen als der sichere Sieger. Aber die Füchse gaben nicht auf. Ein Überzahlspiel bescherte ihnen den Anschluss und 13 Sekunden vor Ende gar das Remis. Aber das Happy End sollte noch folgen. Gleich der erste Angriff in der Overtime durch Uski brachte dem Liganeuling den dringend benötigten zweiten Punkt. Uski wurde gefoult und verwandelte den fälligen Penalty zum Sieg.
Tore: 1:0 (19:44) Michael Fomin (Schmitz, Nedved), 1:1 (20:20) Michael Burns (Riekkinen, Heyter), 2:1 (22:51) Manuel Neumann (P. Wernerson Libäck), 2:2 (26:10) Luis Rentsch (Östling, Riekkinen), 2:3 (30:16) Victor Östling (Sauer, Piskor 5-4), 2:4 (39:05) Luis Rentsch (Östling), 3:4 (53:25) Oula Uski (L. Wernerson Libäck, P. Wernerson Libäck 5-4), 4:4 (59:47) Cornelius Krämer (Nedved, Neumann), 5:4 (60:21) Oula Uski (PEN)
Hammer Eisbären – EG Diez-Limburg 1:2 (0:1, 1:1, 0:0)
Die Diez-Limburger zeigen sich weiterhin als Überraschungsmannschaft der Oberliga Nord. Einer der Gründe für den heutigen Erfolg in Hamm stand zwischen den Pfosten. Der Deutsch-Finne Tommi Steffen, letzte Saison noch in Erfurt, zauberte 97,4 Prozent Fangquote aus der Fanghand und demoralisierte die Hammer Eisbären, die immer wieder an ihm scheiterten. Allerdings spielten die Limburger keineswegs passiv, wie auch das Schussverhältnis von 39:37 für Hamm am Ende zeigte. Erstaunlich auch, dass es trotz des Kampfes nur insgesamt vier Strafminuten, für beide Teams je zwei, gab.
Tore: 0:1 (08:31) Sandis Zolmanis (Lademann, Bajaruns), 1:1 (22:34) Chris Schutz (Reichert), 1:2 (28:34) Lorenzo Valenti (Sherf)
Krefelder EV U23 – Herforder EV 6:8 (0:3, 3:3, 3:2)
Mal wieder ein Tag der offenen Tür in Krefeld. Im Kellerduell siegten dabei die Herforder Ostwestfalen durch einen guten Start ins erste Drittel, von dem sich die Krefelder nicht erholten. Zwar zeigten die Gastgeber Nehmerqualitäten, kämpften sich immer wieder zurück ins Spiel, konnten die Begegnung jedoch nicht einmal ausgleichen. Bester Akteur des KEV war Martin Benes, der gleich dreimal Herfords Keeper Kieren Vogel überwinden konnte. Daneben konnten noch Adrian Grygiel, Edwin Schitz, Lars Ehrich und Martin Schymainski überzeugen. Auf Herforder Seite glänzten Rustams Begovs und Marius Garten mit je vier Punkten sowie Jonas Gerstung und Kilian Hutt, denen drei Punkte gelangen.
Tore: 0:1 (04:46) Aaron Reckers (Begovs, Berezovskyy), 0:2 (05:41) Dennis König (Hutt, Garten), 0:3 (18:09) Rustams Begovs (Garten, Krocker 4-5), 1:3 (25:11) Lars Ehrich (Bauermeister, Pfeifer), 2:3 (26:19) Martin Benes (Grygiel, Schymainski), 2:4 (28:10) Rustams Begovs (Gerstung, Hutt), 3:4 (34:47) Martin Benes (Ehrich, Grygiel), 3:5 (37:56) Anton Seidel (Begovs, Garten 5-4), 3:6 (38:10) Max Pietschmann (Seidel, Droick), 4:6 (42:12) Jan Wrede (McLlwain), 4:7 (42:24) Jonas Gerstung (Garten, König), 5:7 (50:34) Manuel Nix (Schitz), 6:7 (55:24) Martin Benes (Schitz, Schymainski 5-4),6:8 (59:33) Jonas Gerstung (Denoble, Hutt ENG)