Hannover Scorpions sorgen mit Erfolg in Tilburg für PaukenschlagHerne endgültig Vizemeister – Hamburg sicher auf Platz drei
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Herne holte sich mit dem Sieg gegen die Crocodiles vorzeitig die Vizemeisterschaft und die Hamburger brauchen für ihren dritten Platz nur noch einen Punkt und das sollte bei zwei noch ausstehenden Spielen zu schaffen sein. Leipzig konnte den Angriff der sie verfolgenden beiden hannoverschen Mannschaften abwehren, braucht aber nächste Woche gegen Tilburg und Rostock eigentlich zwei Siege. Die Indians holten sich nach drei Niederlagen am Stück endlich wieder einen Sieg und auch sie brauchen gegen Essen und Duisburg sechs Punkte und das gleiche gilt für die Scorpions, die wiederum mit Halle und Herne zwei starke Gegner haben. Die Plätze hinter Halle, das den siebten Platz sicher hat, sind ebenfalls jetzt entschieden, so dass die Pre-Play-offs praktisch feststehen. Erfurt könnte theoretisch noch Essen abfangen, müsste jedoch gegen Krefeld, Halle und Hamburg gewinnen, während die Ruhrstädter ihrerseits gegen die Indians und Krefeld verlieren müssten, was ziemlich unwahrscheinlich ist.
Tilburg Trappers – Hannover Scorpions 0:5 (0:1, 0:2, 0:2)
Das ist die Überraschung des Tages. Das punktbeste Team der Liga lässt sich von einem der zahlreichen Verfolger zuhause abklatschen in einer Höhe, die schon merkwürdig erscheint. Für die Statistik: Die erste Heimniederlage der Tilburger ohne eigenen Torerfolg in ihrer bisherigen Oberligageschichte. Väter des hannoverschen Sieges waren Christoph Koziol, Julien Pelletier und Mario Valery Trabucco, die zusammen sieben Punkte markierten. In der 13. Minute brachte der wieder auf das Eis zurückgekehrte Ralf Rinke die Gäste in Führung. Julien Pelletier erhöhte in der 23. Minute und Mario Valery Trabucco traf in der 37. Minute gar zum 3:0. Interessant, dass die Niederländer in der recht nickeligen Partie, immerhin wurden 16 Einzelstrafen ausgesprochen, auch im dritten Drittel keine echte Chance hatten, insgesamt alle neun Powerplay-Chancen verdaddelten und dann auch noch zwei weitere Tore durch Björn Bombis (58.) und Christoph Koziol (59.) kassierten.
Black Dragons Erfurt – EC Hannover Indians 2:4 (1:3, 0:1, 1:0)
Ein letztendlich verdienter Sieg der Indians, die aber immer auf die schnellen Erfurter aufpassen mussten. Dabei war der Start der Gäste perfekt, weil der erste Angriff saß. Igor Bacek überwand Erfurts Keeper Benedict Roßberg zum 1:0. Die Antwort der giftigen Thüringer kam jedoch relativ schnell. Bereits nach vier Minuten gelang Felix Schümann der Ausgleich. Während bis zum Drittelende bei personeller Gleichheit keine Tore mehr fielen, passierte dies in Über- und Unterzahl. Erst traf Stefan Goller im Powerplay in der zehnten Spielminute und vier Sekunden vor der ersten Sirene und genau eine Sekunde bevor Arnoldas Bosas wieder zurück auf das Eis durfte, traf Branislav Pohanka zum 3:1 für die Indians. Der zuletzt gesperrte Maximilian Pohl zeigte in der 26. Minute seinen Wert, als ihm nach Vorlage von Defensiv-Kollege Philipp Hertel das 4:1 gelang. Danach gingen die Indians in den Verwaltungsmodus, mussten trotzdem zulassen, dass ihr Keeper, der Ex-Erfurter Philip Lehr sich mehrfach auszeichnen konnte und mussten nur noch das zweite Erfurter Tor in der 55. Minute durch Petr Gulda hinnehmen.
Icefighters Leipzig – Füchse Duisburg 2:1 (0:0, 2:1, 0:0)
Ein hartes Stück Arbeit für den Leipziger Favoriten, da die Duisburger defensiv stark spielten und in Christian Wendler auch einen sicheren Rückhalt hatten. Hannes Albrecht brachte die Icefighters vor 1615 Fans erst in der 24. Minute in Führung. Robin Slanina glich in der 36. Minute aus. Damian Schneider war es schließlich, der wenig mehr als eine Minute nach dem Ausgleich mit seinem Tor Leipzig die benötigten Punkte sicherte.
Saale Bulls Halle – Krefelder EV U23 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)
Eine starke Vorstellung des Tabellenletzten, der in Halle durch unglaubliche Kampfkraft und einer exzellenten Defensivleistung auffiel und nicht zu Unrecht drei nicht erwartete Punkte mit nach Hause nahm. Vor der mäßigen Kulisse von 1095 Zuschauern gelang Matteo Stöhr in der siebten Minute die Führung des KEV. Tom Bappert brachte die Gelb-Schwarzen in der 26. Minute in Überzahl sogar mit 2:0 in Führung. Ausgerechnet ein Unterzahltor in der 51. Minute durch Kai Schmitz brachte Halle wieder ins Spiel, aber die Krefelder wehrten sich nach dem Anschluss erfolgreich und brachten den Sieg über die Ziellinie.
Herner EV – Crocodiles Hamburg 2:1 (1:0, 0:1, 1:0)
Im Spitzenspiel des Tages sicherten sich die Herner nicht nur drei Punkte, sondern endgültig die Vizemeisterschaft. Allerdings benötigten sie neben ihren spielerischen Fähigkeiten auch eine Menge Kampfkraft, denn die Hamburger beherrschten vor allem im dritten Drittel das Geschehen. Bereits nach vier Minuten erzielte Patrick Asselin das 1:0 für den HEV, dass Tim May in der 25. Minute ausgleichen konnte. Im dritten Drittel schließlich, obwohl die Crocodiles das Geschehen beherrschten, traf Dennis Palka in der 54. Minute zum 2:1 Endstand für den frischgebackenen Vizemeister vor 1427 Zuschauern.
Rostock Piranhas – Moskitos Essen 3:1 (1:0,2:1,0:0)
Ein hochverdienter Erfolg der Piranhas, die über die gesamte Spielzeit tonangebend waren und sich am Ende die drei Punkte mehr als redlich verdienten. Vor 748 Zuschauern brachte der seit Wochen in guter Form befindliche Tom Pauker seine Farben in der elften Minute in Führung und er selbst sorgte höchstpersönlich für die Erhöhung zum 2:0 in der 27. Minute. In der 30. Minute traf Tomas Kurka zum 3:0. Das Ehrentor der bemühten Essener besorgte Dominik Patocka in der 36. Spielminute.
Die Pre-Play-Off-Runde nach aktuellem Stand:
Saale Bulls Halle – Moskitos Essen
Füchse Duisburg – Rostock Piranhas
Das Play-off-Achtelfinale nach aktuellem Stand:
Tilburg Trappers – Selber Wölfe
Herner EV – EV Füssen
Crocodiles Hamburg – EC Peiting
Icefighters Leipzig – SC Riessersee
Deggendorfer SC – EC Hannover Indians
Starbulls Rosenheim – Hannover Scorpions
EV Regensburg – Besser platzierter Pre-Play-off-Sieger
Memmingen Indians – Schlechter platzierter Pre-Play-off-Sieger