Hannover Scorpions leisten Nachbarn SchützenhilfeHerne beendete Abwärtstrend – Leipzig verbucht Kantersieg

Halle und Tilburg gewannen ihre Spiele vom Ergebnis locker, vom Spielablauf war es deutlich knapper, aber am Ende zählen eben nur die drei Punkte. Leipzig und Herne waren ebenfalls siegreich, blieben weiterhin vier Punkte voneinander entfernt. Jubel in Duisburg. Mit dem eigenen Erfolg gegen Erfurt und der Hammer Niederlage ist der Vorsprung auf die Eisbären auf fünf Zähler angewachsen. Das könnte für die Füchse reichen, um nach dem Aufstieg sofort Platz acht zu erreichen. Um Platz neun fighten direkt jetzt Hamm, Erfurt und Herford, wobei die letzteren die deutlich schlechtesten Karten haben. Für Essen, Rostock und Krefeld beginnt jetzt langsam das Saisonende, nachdem mit Diez-Limburg der Absteiger feststeht.
Hannover Scorpions – Crocodiles Hamburg 7:2 (1:0, 4:0, 2:2)
Spiele wie am Freitagabend gab es schon häufiger für die Scorpions. Der Gegner hält mit, kann sich fast ein Gleichgewicht aufbauen, wird aber für seinen offensiven Mut mit einer gnadenlosen Effizienz des Tabellenführers bestraft. Im ersten Drittel hielten die Crocodiles gut mit, im zweiten kamen sie unter die Räder und im dritten Abschnitt belohnten sie sich wenigstens mit zwei Treffern. Herausragend bei den Gastgebern Christoph Kabitzky und der Ex-Crocodile Dennis Reimer mit je vier Punkten, bei Hamburg war Adam Domogalla bei beiden Toren beteiligt.
Tore: 1:0 (03:55) Dennis Reimer (Aquin, Thomson),2:0 (20:24) Steven Raabe (Just), 3:0 (21:14) James Bettauer (Reimer, Kabitzky), 4:0 (30:33) Patrick Klöpper (Aquin, Kabitzky), 5:0 (37:29) Brandon Alderson (Aquin, Maschmeyer), 6:0 (41:06) Dennis Reimer (Kabitzky, Thomson), 6:1 (41:57) Maximilian Spöttel (Reed, Domogalla), 6:2 (47:53) Ilya Fleischmann (Domogalla, Tramm 5-4), 7:2 (57:06) Christoph Kabitzky (Reimer, Bettauer)
Hammer Eisbären – Hannover Indians 3:4 (0:0, 2:3, 1:1)
Der Jubel der Indians-Spieler nach dem Siegtreffer von Bacek war verständlich. Mit dem Erfolg und der gleichzeiteigen Niederlage dder Crocodiles in Mellendorf erhöhte sich der Vorsprung der Indians auf den nördlichen Nachbarn auf sieben Zähler. Dass es so schwer werden würde, hatten sich die Hannoveraner allerdings selbst zuzuschreiben. In den ersten beiden Dritteln kamen sie auf ein Schussverhältnis von 42:14, führten aber nur 3:2. Nach dem Ausgleichstor von Reichert zu Beginn des dritten Drittels wurde es richtig dramatisch und als alle Welt mit einer Verlängerung rechnete, schlug Bacek eiskalt zu. Jetzt wird es für Hamm richtig heftig, denn im schlimmsten Fall droht der Absturz auf Platz 11, im besten Fall wird Duisburg noch eingeholt und man startet in die Pre-Play-Offs mit einem Heimspiel. Kurioses Statistikdetail am Rande: Alle vergebenen 19 Punkte wurden von verschiedenen Spielern erzielt.
Tore: 0:1 (21:21) Maks Selan (Schubert, Bräuner), 1:1 (23:09) Artur Tegkaev (Dotter, Reuß), 1:2 (24:10) Dennis Palka (Kiss, Möller), 2:2 (27:37) Chris Schutz (Trapp, Lichnovsky), 2:3 (29:00) Philipp Messing (Turnwald), 3:3 (41:13) Daniel Reichert (Balla, Brothers), 3:4 (59:12) Igor Bacek (Tiainen)
EG Diez-Limburg – Saale Bulls Halle 1:5 (0:1, 1:1, 0:3)
Das war eine großartige Leistung. Nicht von Halle, denn der Favorit tat nur das Nötigste für seine drei Punkte. Die Rede ist von Diez-Limburg. Die Diezer, die ohne die nach Selb abgewanderten Leistungsträger Kalns und Kolupaylo antraten, kämpften verzweifelt vor immerhin 311 Zuschauern, hielten mit ihren zwölf Feldspielern (Halle hatte 16) zwei Drittel fast ein Remis, um dann auf der Zielgraden kräftemäßig einzubrechen. Bei Diez zeigte die gesamte Mannschaft eine ungeheure Leistung, bei Halle überragten Demmler mit vier Assist sowie Matias Varttinen, der drei Tore erzielte und sich in der nördlichen Torjägerliste auf Rang drei vorarbeitete.
Tore: 0:1 (18:36) Matias Varttinen (Becker, Demmler), 1:1 (36:02) David Lademann (Kurth, Fleischer), 1:2 (38:29) Thomas Gauch (Demmler, Suchomer), 1:3 (42:14) Matias Varttinen (Demmler, Weyrauch), 1:4 (48:40) Matias Varttinen (Suchomer, Demmler), 1:5 (49:33) Maurice Becker (Pfennings, Hoffmann)
Tilburg Trappers – Moskitos Essen 6:2 (1:0, 0:1, 5:1)
Der letztlich klare Erfolg der Tilburger könnte einem glauben machen, dass Essen chancenlos war. Tatsächlich hatten die Tilburger stellenweise deutliche Vorteile, deckten mit 51:28 Torschüssen die Gäste ein, mussten jedoch bis zum Ende um die drei Punkte zittern. Bis zur 40. Spielminute waren nur zwei Tore gefallen und es stand remis. Als die Trappers dann durch Bulmer und van Soest auf 3:1 davonzogen, schien der Sieger klar, aber die Karten wurden nach dem Anschlusstor von Dmitriew in der 52. neu gemischt. Das Tor war in Überzahl erzielt worden, nachdem sich Tilburgs Hermens eine Matchstrafe abgeholt hatte. Als Essen jedoch in die Offensive gehen wollte, holte sich Tobias Schmitz ebenfalls eine große Strafe, diesmal eine Fünfer plus Spieldauer ab und auf einmal entdeckten die Niederländer ihre Überzahlstärke, zogen auf 5:2 davon. Das 6:2 durch einen Empty-Netter war dann nur noch ein statistisches Zubrot für die Gastgeber, die weiterhin auf Platz drei in der Tabelle verweilen.
Tore: 1:0 (11:20) Brett Bulmer (Hofland, Hermens), 1:1 (33:08) Mitch Bruijsten (K. Bruijsten, Dmitriew), 2:1 (40:26) Brett Bulmer (Hermens), 3:1 (44:46) Ties van Soest (Sars), 3:2 (51:14) Alexei Dmitriew (Saccomani, M. Bruijsten 5-4), 4:2 (53:19) Giovanni Vogelaar (Stempher, van der Schuit 5-4), 5:2 (55:39) Reno de Hondt (van der Schuit, Vogelaar 5-4), 6:2 (59:16) Danny Stempher (Richards, Verkiel 4-5)
Icefighters Leipzig – Herforder EV Ice Dragons 8:1 (3:1, 2:0, 3:0)
Es bleibt dabei. Für die Herforder lohnen sich Fahrten nach Leipzig einfach nicht. Auch in der sechsten Partie seit der Saison 2020/21 gab es einen Erfolg der Leipziger, die das Torverhältnis jetzt auf 27:9 ausbauten. Nebenbei war der 8:1-Sieg auch Rekord gegen den HEV. Dabei starteten die Herforder nicht schlecht, gingen sogar in Führung. Aber im Gegensatz zu den Gästen hatten die Icefighter mit Michael Burns den Spieler des Tages in ihren Reihen. Der Deutsch-Kanadier schoss von den ersten vier Leipziger Toren deren drei, war also höchstpersönlich für den Umschwung verantwortlich. Im letzten Drittel erhöhten die Gastgeber sukzessive auf 8:1, um in den letzten zehn Minuten, sozial gütlich, das drohende zweistellige Ergebnis nicht in Angriff zu nehmen. Beste Leipziger neben Burns waren noch Ian Farrell mit sogar vier Punkten, sowie Victor Östling und Connor Hannon mit drei Zählern.
Tore: 0:1 (03:19) Marius Garten (Gerartz, Berezovskyy), 1:1 (07:31) Michael Burns (Piskor), 2:1 (13.47) Ian Farrell (Östling, Virch), 3:1 (18:25) Michael Burns (Hannon, Heyter 5-4), 4:1 (28:09) Michael Burns (Riekkinen, Hannon), 5:1 (29:24) Nicolas Sauer (Klaus, Miguez), 6:1 (41:58) Ian Farrell (Hannon, Riekkinen 5-4), 7:1 (46:04) Victor Östling (Stopinski, Farrell), 8:1 (47:39) Felix Stopinski (Östling, Farrell)
Füchse Duisburg – Black Dragons Erfurt 5:2 (1:1, 1:0, 3:1)
Ein wichtiger Sieg des Aufsteigers, der sich somit seinem Wunschziel, Platz acht, immer mehr nähert. Entscheidend für den Erfolg war die Powerplayquote von 50 Prozent, während die Erfurter alle vier Überzahlspiele ohne Erfolg abschlossen. Dazu waren die Gebrüder Wernerson Libäck mit zusammen sieben Scorerpunkten wieder in bester Spiellaune. Erfurt ließ sich während des Spieles zu vielen Nickligkeiten verleiten und mussten dann im Penaltykilling die Stärke des Gegners feststellen. Jetzt haben die Erfurter sieben Punkte Rückstand auf die Füchse, so dass es sehr schwer werden wird, Platz acht zu erreichen.
Tore: 0:1 (04:49) Lukas Mannes (Bezouska, Joly), 1:1 (07:14) Valentin Pfeifer (Lundh Hahnebeck, Nedved 5-4), 2:1 (35:38) Linus Wernerson Libäck (Neumann, Krämer 5-4), 3:1 (44:54) Pontus Wernerson Libäck (L. Wernerson Libäck 4-5), 4:1 (47:22) Ondrej Nedved (P. Wernerson Libäck, L. Wernerson Libäck 5-3), 4:2 (50:47) Arnoldas Bosas (Schüpping), 5:2 (58:35) Oula Uski (P. Wernerson Libäck, L. Wernerson Libäck ENG)
Krefelder EV U23 – Herner EV Miners 3:5 (2:3, 1:1, 0:1)
Ein schweres Stück Arbeit für die Herner, die mit diesem Erfolg zumindest den Rückstand auf Leipzig wahren konnten. Allerdings merkte man dem HEV die Verunsicherung über die gesamte Spielzeit an, denn als sie nach 14 Minuten bereits mit 3:0 führten, schien die Partie, die vor nur 44 Interessierten durchgeführt wurde, bereits entschieden. Aber Krefeld gab nicht auf, verkürzte noch im ersten Drittel auf 2:3 und später auf 3:4, um dann die Entscheidung in Unterzahl bei einem Empty-Netter zu bekommen. Bester Krefelder war Martin Benes mit zwei Punkten, bei Herne zeigte das Trio Braylon Shmyr, Lennard Nieleck und Dennis Swinnen die beste Leistung.
Tore: 0:1 (01:59) Marlon Polter (Stelzmann, Komov), 0:2 (04:14) Braylon Shmyr (Swinnen, Nieleck), 0:3 (13:42) Braylon Shmyr (Swinnen, Nieleck), 1:3 (16:31) Martin Benes (Grygiel, Esch), 2:3 (19:40) Manuel Nix (McLeod, Schitz 5-4), 2:4 (27:14) Lennart Nieleck (Hüfner, Shmyr), 3:4 (32:14) Mathias Onckels (Focks, Benes 5-4), 3:5 (59:00) Denis Fominych (Swinnen ENG)