Hannover Scorpions holen 15. Sieg gegen die Indians in FolgeTilburg weiterhin Tabellenführer – Leipzig Letzter
(Foto: dpa)Vor ihm nur noch Tabellenführer Tilburg, dem ein starkes erstes Drittel in Hamm zum Sieg reichte, Essen, das mit viel Disziplin Duisburg niederringen konnte, und Erfurt, das zwar gegen Herford unterlag, aber trotzdem einen Punkt zulegen konnte. Hinter den Scorpions die beiden Gewinner des Tages: Herford und Rostock, die mit Auswärtserfolgen ihre Saisonambitionen unterstützten. Herne näherte sich nach dem Sieg im direkten Duell Halle und Duisburg konnte sich freuen, dass die Leipziger nur einen Punkt holten und sie somit die rote Laterne behalten mussten.
Hannover Scorpions – Hannover Indians 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)
Die unheimliche Serie der Scorpions gegen den Lokalrivalen bleibt bestehen. Wieder zeigten sich die Gäste (fast) gleichstark, spielten konzentriert, taktisch gut aufgestellt und defensiv stark und mit einem hervorragenden Ex-Scorpions Brett Jaeger im Tor und wieder sollte es nicht sein. Im ausgeglichenen ersten Drittel brachte eine Einzelaktion von Igor Bacek die Gäste in Führung und die Scorpions mussten erstmals mit einem Rückstand in die erste Pause. Im zweiten Drittel übernahmen sie dann die Kontrolle, mussten jeodch viel Geduld zeigen und vor allem auf die Konter der Indians achten, die mehrfach am zweiten Tor rochen, es aber nicht umgesetzt bekamen. So passierte was passieren musste, in der 38. Minute trafen die Gastgeber vor der Saisonrekordkulisse von 2.500 Fans, davon eine große Menge vom Pferdeturm, zum Ausgleich. Ein Doppelschlag innerhalb von nur 87 Sekunden durch Wruck und Kirsch brachte dann die Scorpions in eine eigentlich komfortable Situation, aber sie hatten ihre Rechnung nicht mit Bacek gemacht. Der Slowake, der schon das erste Tor für die Gäste erzielt hatte, traf sofort im Gegenzug nach dem 1:3 zum Anschlusstor und verhalf der Partie noch einmal zu einer gewissen Spannung. Auch wenn die Indians ihren Torwart 110 Sekunden vor Ende aus dem Tor nahmen, es reichte nicht und die 15. Niederlage in Folge war eingetütet. Bei den Scorpions zeigten sich Torhüter Jerry Kuhn sowie McPherson und Heinrich als stärkste Akteure, bei den Indians waren dies Bacek und Jaeger.
Tore: 0:1 (04:52) Igor Bacek, 1:1 (37:27) Allan McPherson (Wruck, Heinrich), 2:1 (47:15) Dylan Wruck (McPherson, Aquin), 3:1 (48:42) Justin Kirsch (Heinrich, Airich), 3:2 (49:05) Igor Bacek (Christmann, Turnwald)
Hammer Eisbären – Tilburg Trappers 4:7 (1:4, 2:1, 1:2)
Im sportlichen Spitzenspiel des Tages blieb die Serie der Tilburger bestehen, die bis jetzt alle sechs Begegnungen in Hamm für sich entscheiden konnten und damit Hamm gleichzeitig die erste Heimniederlage der Saison beibrachten. Entscheidend war das erste Drittel, wo die Gäste mit 4:0 davonzogen. Die Eisbären schlugen zwar zurück, kämpften sich auf ein Tor heran, konnten dann aber den Druck nicht mehr aufrechterhalten und mussten sich schließlich vor der guten Kulisse von 722 Fans geschlagen geben. Bester Hammer Akteur war Daniel Reichert mit drei Assist, bei Tilburg gefiel das Quartett Joly, Gracel, de Hondt und Stempher, dass jeweils ebenfalls drei Punkte zum Sieg beisteuerte.
Tore: 0:1 (03:31) Diego Hofland (Joly 5-4), 0:2 (05:09) Max Hermens (Gracel), 0:3 (08:30) Danny Stempher (de Hondt, Huisman 5-4), 0:4 (19:22) Brendan Gracel (Hessels, Joly), 1:4 (19:59) Ben Evanish (Reichert 5-4), 2:4 (26:02) Thomas Zuravlev (Reichert, Tegkaev), 3:4 (29:25) Artur Tegkaev (Zuravlev, Reichert), 3:5 (32:50) Reno de Hondt (Joly, Gracel), 3:6 (52:12) Delany Hessels (Loginov, Stempher), 4:6 (54:21) Moritz Israel (Spacek, Reuß 5-4), 4:7 (54:58) Danny Stempher (de Hondt, Vogelaar ENG)
Black Dragons Erfurt – Herford Ice Dragons 3:4 (0:1, 2:2, 1:0, 0:1) n.V.
In einem jederzeit spannenden und ausgeglichenen Spiel setzte sich am Ende der Außenseiter glücklich, aber nicht unverdient durch. Erfurt hatte das deutlich bessere Schussverhältnis (38:25), konnte jedoch diesen Vorteil nicht nutzen, u.a. auch, weil Herfords Torhüter Justin Schrörs mit 92,1 Prozent Fangquote brillierte.
Tore: 0:1 (08:27) Anton Seidel (P. Woltmann, Patocka), 0:2 (29:55) Andre Gerartz (Gerstung, Hildebrand), 1:2 (33:25) Lukas Mannes (Denner, Herrschaft 5-4), 2:2 (34:43) Fritz Denner (Reed, Hertel), 2:3 (37:32) Petr Gulda (Hildebrand), 3:3 (49:52) Fritz Denner (Eichstadt, Reed 5-4), 3:4 (61:07) Rudolfs Maslovskis (Begovs, Garten)
Herner EV Miners – Saale Bulls Halle 4:1 (2:1, 0:0, 2:0)
Ein verdienter Erfolg gegen einen Favoriten, der einfach keinen Zugriff zum Spiel bekam und am Ende verdient unterlag. Herne wurde angetrieben von Altmeister Nils Liesegang und dem wiedererstarkten Dennis Swinnen. Halle enttäuschte dagegen. Bester Mann war noch Torhüter Nils Velm, der eine höhere Niederlage verhinderte.
Tore: 1:0 (06:53) Juuso Rajala (Krüger, Dalecky), 1:1 (07:51) Timo Gams (Vihavainen, Weyrauch), 2:1 (19:47) Dennis Swinnen (Ackers, Liesegang 5-4), 3:1 (43:27) Nils Liesegang (Stöhr, Döring), 4:1 (46:08) Dennis Swinnen (Jung, Liesegang)
Moskitos Essen – Füchse Duisburg 3:2 (1:1, 2:0, 0:1)
Auch wenn die Füchse eine gute Leistung in Essen zeigten, eine echte Siegchance hatten sie nicht und das Gesetz der Serie sprach auch gegen die Wedauer. Das Gesetz, weil die letzten vier Begegnungen in Essen sämtlichst an die Moskitos gingen (letzter Füchse-Sieg im Februar 2019 mit 5:3). Außerdem waren die Essener durchweg überlegen, kamen auf 42:25 Torschüsse, waren im Abschluss jedoch nicht präzise genug, vergaben alle fünf Powerplays (Duisburg: drei) und scheiterten am besten Duisburger, Keeper Fabian Hegmann, der wie Lokalmatador Bastian Kucis über 92 Prozent Fangquote aufwies.
Tore: 1:0 (02:13) Nicolas Cornett (Lutz, Behrens), 1:1 (05:48) Martin Schymainski (Fomin, Pfeifer), 2:1 (36:27) Alexej Dmitriew (Reimer, Frick), 3:1 (37:26) Sandis Zolmanis (Biezais, Saccomani), 3:2 (58:52) Michael Fomin (Pfeifer, Krämer)
Icefighters Leipzig – Rostock Piranhas 4:5 (0:1, 3:1, 1:2, 0:1) n.P.
Disziplin und Moral brachten den Piranhas einen etwas überraschenden, aber im Endeffekt auch verdienten Sieg. Sie führten schon mit 2:0, kassierten dann vier Gegentore in Serie, schossen 70 Sekunden vor Spielende den Ausgleich und entschieden dann die Partie durch den überragenden Oscar Bejmo, der im Penaltyschiessen den entscheidenden Treffer erzielte, für sich. Aber auch Leipzig konnte durch einen Spieler lange Zeit hoffen. Jan-Luca Schumacher machte wohl das bisherige Spiel seines Lebens, war an allen vier Toren beteiligt und hätte somit auch den Sieg verdient gehabt. Tore: 0:1 (00:50) Keegan Dansereau (Tousignant, Steinmann), 0:2 (20:12) Oscar Bejmo (Mieszkowski, Tramm), 1:2 (23:27) Jan-Luca Schumacher (Thalmeier, Schaludek), 2:2 (30:54) Walter Klaus (Postel, Schumacher), 3:2 (37:34) Manuel Nix (Schumacher, Miethke), 4:2 (41:11) Jan-Luca Schumacher (Farrell, Heyter 5-4), 4:3 (44:30) Mathieu Tousignant (Bejmo, Dansereau 5-4), 4:4 (58:53) Mike Mieszkowski (Bejmo, Tramm), 4:5 (65:00) Oscar Bejmo (PEN)