Hannover Scorpions haben mittlerweile mit 14 Punkten VorsprungCrocodiles gewinnen Nordderby, Diez-Limburg überrascht Erfurt

Da müssen die Hannover Indians aufpassen, die sich zuletzt, vor allem auch auswärts, als sehr wankelmütig zeigten und vor allem defensiv schwächelten. Von den drei Aufsteigern bisher am stärksten die Herforder, die auch Herne an den Verzweiflungsrand brachten sowie Diez-Limburg. Mit diszipliniertem Spiel und einer starken Defensive, gepaart mit einem exzellenten Torwart sind die Hessen ein Team, dass keiner in der Liga unterschätzen sollte.
Crocodiles Hamburg – Hannover Indians 7:3 (3:1, 3:2, 1:0)
Es war wie so häufig in den letzten Spielen für die Indians. Nach der Schussstatistik war man mindestens gleichstark, eigentlich sogar einen Hauch besser, aber die Tore schoss der Gegner. So auch die Partie in Hamburg, wo die Crocodiles den Hannoveranern den Schneid abkauften, immer zu den richtigen Zeitpunkten die Tore schossen und so dem Gegner am Ende keine Chance ließen. Überragender Hamburger Akteur war Patrick Saggau, dem gleich drei Tore (8., 13., 39.) gelangen. Aber auch dem Ex-Indian Dennis Reimer (18., 22.) gefiel mit zwei Toren. Die restlichen Tore der Gastgeber schossen Jan Tramm (2017/18 auch ein Indian) in der 29. Minute und Michal Bezouska (42.). Bei den Indians konnte lediglich der zweifache Torschütze Parker Bowles gefallen, dem in der neunten und 31. Minute zwei Tore gelangen. Tor Nummer drei steuerte Kapitän Branislav Pohanka in der 35. Minute bei.
Icefighters Leipzig – Hammer Eisbären 4:3 (2:1, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.
Das war ein schweres Stück Arbeit für die Leipziger. Und das, obwohl die Hammer 56 Minuten mit ihrem Back-up im Tor spielten. Vorausgegangen war wohl eine Verletzung der etatmäßigen Nummer 1 Sebastian May und so musste in der fünften Spielminute das Eigengewächs Marvin Nickel zwischen die Pfosten. Und der 29-Jährige löste seine Aufgabe gut, brachte die Leipziger stellenweise zur Verzweiflung. Gut für die Gastgeber, dass sie mit Connor Hannon und Florian Eichelkraut zwei Spieler in ihren Reihen hatten, die den berühmten Unterschied ausmachen. Eichelkraut erzielte in der achten Minute das 1:0 und gab zwei Vorlagen, Connor Hannon traf zum 3:1 in der 27. Minute und zum 4:3 in der 64. Minute. Zwischendurch hatte Hannes Albrecht in der 13. Minute das 2:1 für die Icefighters erzielt. Die Hammer, die toll kämpften, hatten ihre Torschützen in Kevin Orendorz (12., 44.) und Tobias Schwab (28.).
Herner EV – Herforder EV 7:4 (2:1, 1:3, 4:0)
Beim Spiel der beiden HEV-Vertretungen wussten die Gastgeber nach den sechzig Spielminuten, warum der Gegner zuletzt so stark aufgetreten und z.B. am Pferdeturm siegreich gewesen war. Die Herforder bestimmten eigentlich über sechzig Minuten das Spiel, scheiterten jedoch am Ende an der fehlenden Cleverness, der starken Herner Defensive und der Ausgekochtheit der Herner Angreifer. Daniel Bartuli brachte nicht umsonst die Herforder schon in der fünften Minute in Führung. Der Herner Marcus Marsall drehte das Ergebnis mit zwei Toren (8., 19.) zum 2:1. Im zweiten Drittel setzten dann die Herforder ihre Überlegenheit auch zahlenmäßig um. Jörn Weikamp (24.), Matyas Kovacs (24.) und Christoph Lalonde (27.) versetzten mit ihren drei Toren innerhalb von drei Minuten, die ersten zwei sogar innerhalb von nur 14 Sekunden, die Herner in eine Art Schockzustand. Diese Starre hielt bis zur 40. Minute an, dann löste sie sich etwas. Denis Fominych erzielt das 3:4. Der gleiche Akteur sorgte in der 47. Minute für den Ausgleich und dann kam der Auftritt von Colton Kehler. Mit zwei Toren (48., 55.), mitten in die Drangzeit der Herforder, versetzte er den Gästen den Todesstoß. Den Schlusspunkt setzte Marcus Marsall mit seinem dritten Tor in der Schlussminute zum 7:4.
Black Dragons Erfurt – EG Diez-Limburg 2:3 (0:1, 1:2, 1:0)
Der Held des Tages stand wieder zwischen den Pfosten des Gästetores. Jan Guryca musste zwar nicht 60 Schüsse abwehren wie stellenweise zuletzt, aber auch diesmal waren es 33. Am Ende stand eine Fangquote von sehr guten 93,9 Prozent. Bei verteiltem Spiel gingen die Diezer in der 20. Minute durch Philipp Halbauer in Führung. Enzo Herrschaft glich in der 26. Minute aus, aber die coolen Gäste, die diesen Abschnitt spielerisch ausgeglichen gestalteten, trafen eiskalt durch Cheyne Matheson (33.) und R.J. Reed (40.). Im Abschlussdrittel berannten die Thüringer das gegnerische Gehäuse, konnten aber nur ein Tor aufholen, erzielt von Sean Fischer (53.). Am Ende stand ein glücklicher, aber auch verdienter Erfolg der Diezer.
Tilburg Trappers – Rostock Piranhas 7:4 (1:1, 4:1, 2:2)
Am Ende standen drei Punkte für den Favoriten und mehr zählt nicht. Die Rostocker setzten nämlich den Trappers mächtig zu und lediglich ein starkes Mitteldrittel und eine Überzahlquote von 50 Prozent sicherten den Tilburgern den Sieg. Zwar traf Jordy Verkiel schon in der zweiten Minute, aber die abwehrstarken Rostocker hielten den Rückstand bis zur 19. Minute, dann gleich Sebastian Brockelt gar aus. Erneut zeigte sich Jordy Verkiel im zweiten Drittel als äußerst wachsam, sorgte schnell für das 2:1 (23.). Aber diesmal kam der Ausgleich schneller. August von Ungern-Sternberg glich schon in der 26. Minute wieder aus. Aber die Holländer hatten auch noch weitere gefährliche Stürmer aufzubieten. Raymond van der Schuit (29.), Ties van Soest (36.) und noch einmal Jordy Verkiel (40.) sorgten für das sichere 5:2. In der 49. Minute erzielte Felix Stopinski das 3:5, aber Reno de Hondt (52.) markierte kurz darauf das 6:3. Als John Dunbar in der 59. Minute das vierte Piranha-Tor erzielt hatte, wurden die Ostseestädter mutig und nahmen ihren Keeper Leon Meder aus dem Kasten, mussten diesen Schritt jedoch mit dem siebten Gegentor von Bartek Bison (60.) bezahlen.
Hannover Scorpions – Saale Bulls Halle 4:3 (2:1, 1:2, 0:0, 1:0) n.P.
Am Ende hatten zwar die Scorpions offiziell gewonnen, aber der eigentliche Sieger war der Eishockeysport. Leider ohne Zuschauer, denn diese verpassten ein absolutes Spitzenspiel. Zu verdanken hätten sie es neben den Gastgebern vor allem auch den Bulls gehabt, die zeigten, warum sie den Tilburgern vor zwei Tagen erfolgreich die Zähne gezeigt hatten. Hinten sattelfest, vorne permanent gefährlich und dazu eine Powerplay-Formation, die diesmal deutlich besser war als die der Scorpions und auf beeindruckende 50 Prozent Quote kam. Jannek Striepeke (11.) eröffnete den Torreigen, dann wachten die Gastgeber auf. Robert Peleikis (14.), Mike Glemser (15.) und Tomi Wilenius (21.) drehten das Ergebnis, aber die Bulls sahen sich noch nicht geschlagen. Kyle Helms traf in der 27. Minute in Überzahl zum Anschluss und Artur Tegkaev (39.) glich kurz vor dem Ende des zweiten Drittels aus. Im letzten Drittel zogen zwar die Emotionen an, es gab zehn kleine Strafen insgesamt und auch in Verlängerung mussten drei Akteure auf die Strafbank, aber in dieser Zeit vereitelten die beiden Keeper, Brett Jaeger für die Scorpions und Sebastian Albrecht für Halle, weitere Tore. Dann musste das Penaltyschießen entscheiden und hier war der glückliche und entscheidende Torschütze Robert Peleikis von den Scorpions.