Hannover Scorpions gewinnen Verfolgerduell in LeipzigTilburg erst in der Verlängerung siegreich – wichtige Punkte für Essen
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Elf Punkte hinter dem Duo die Crocodiles, die auch die Hürde in Rostock aus dem Weg räumten. Das direkte Verfolgerduell in Leipzig ging, ebenfalls nach Verlängerung, an die Scorpions, die nur bei einem Sieg an Leipzig vorbeigezogen wären. Überraschend nur auf Platz sechs die Bulls aus Halle, die einfach keine Serie hinlegen können. Nur einen Punkt hinter Halle die Indians, die in Tilburg ihre starke Form bestätigten und am Sonntag klarer Favorit gegen Erfurt sind. Einen Überraschungssieg fuhr Duisburg beim 6:5 in Halle ein. Nachdem Rostock gegen Hamburg unterlag, haben sie jetzt elf Punkte Rückstand auf Duisburg und das wird sich wohl kaum noch aufholen lassen. Essen dagegen konnte im Sechs-Punkte-Spiel in Erfurt drei Punkte mitnehmen und hat jetzt Rostock wieder auf Schlagdistanz. Erfurt hatte gegen die Moskitos die Aufholchance und hat sie nicht nutzen können. Ärgerlich und am Ende tummeln sich die Krefelder, die in Herne trotz der zu erwartenden Niederlage eine gute Leistung boten.
Herner EV – Krefelder EV U23 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)
Die letzten Siege haben den Krefeldern gut getan. Das sah man der Mannschaft an, die am Ende beim Schussverhältnis mit 42:35 sogar die Nase vorn hatte. Trotzdem gewannen die Herner am Ende verdient, weil sie cleverer waren und im Duell hatte Hernes Björn Linda mit 95 Prozent Fangquote deutlich die Nase vorn gegen Nils Kapteinat mit 87 Prozent. Schön frisch und vor allem frech der Beginn des KEV, der zwar sein erstes Überzahlspiel versemmelte aber bei personeller Gleichheit in der vierten Minute mit 1:0 durch Adam Kiedewicz in Führung ging. Dominik Piskor (9.) und Julius Bauermeister (19.), letzterer mit seinem ersten Saisontor drehten das Ergebnis, obwohl Herne im ersten Drittel optisch überlegen war. Im zweiten Drittel verschafften sich die Krefelder zwar ein Gleichgewicht, das erste Tor erzielte jedoch Dennis Palka (26.) für den HEV. Matteo Stöhr brachte die Gäste in der 34. Minute auf 2:3 heran aber praktisch im Gegenzug traf Christoph Ziolkowski zum 4:2 für Herne. Damit war das Spiel entschieden und in der 57. Minute erhöhte Denis Fominych noch auf 5:2.
Saale Bulls Halle – Füchse Duisburg 5:6 (2:1, 1:2, 2:3)
Eine kleine Überraschung spielte sich in Halle ab. Die favorisierten Bulls zeigten nur im ersten Drittel eine ansprechende Leistung, danach hatte sich die Mannschaft der Füchse-Trainer Uli Egen und Didi Hegen an die Spielweise der Gastgeber gewöhnt und begann nun mit klugen Spiel diese Schachmatt zu setzen. Zwar hatte Halle mit Nicholas Miglio (10., 13., 54.) einen dreifachen Torschützen aufzubieten und besten Mann des Spieles, aber dies war gegen den Mannschaftsgeist der Gäste nicht genug. Die weiteren Hallenser Tore schossen noch Sergei Stas (33.) und Kyle Helms (60.). Die Duisburger hatten ihren Matchwinner in Markus Schmidt, der beim Stand von 3:3 zweimal (45., 51.) zweimal traf und somit den Sieg der Duisburger einleitete. Die weiteren Tore der am Ende glücklichen Duisburger markierten Maximilian Schaludek (19.), Robin Slanina (32.), Kyle Gibbons (35.) und Alexander Eckl (60.).
Rostock Piranhas – Crocodiles Hamburg 2:4 (2:0, 0:2, 0:2)
Die Zuschauerzahl war wirklich enttäuschend. Immerhin kämpfen die Rostocker noch um Platz neun und dann kam mit den benachbarten Crocodiles auch noch der Tabellendritte an die Ostsee. 1002 Fans sahen die Begegnung und im ersten Drittel einen starken Auftritt der Rostocker, die durch Tom Pauker (6.) und Constantin Koopmann (20.) mit 2:0 in Führung gingen. Eventuell hätte dieser Vorsprung etwas länger als nur sechs Minuten gehalten aber als in der 25. Minute gleich drei Rostocker (Tomanek, Kurka und Urbisch) auf die Strafbank mussten, war natürlich die Chance für eines der stärksten Powerplay-Teams der Liga da und sie nutzten sie auch. Die Hamburger, die aktuell bei 26,8 Prozent liegen, trafen durch Norman Martens (26.) zum 1:2 und in der 34. Minute glich Jordan Draper aus. Die Entscheidung fiel in der 50. Minute, als Dominik Lascheit für die Hamburger das 3:2 besorgte. Jetzt musste Rostock angreifen, setzte auch die Defensive der Gäste unter Druck, aber diese plus Keeper Kai Kristian wehrten sich gekonnt gegen den Ausgleich. In der letzten Minute nahm Rostock natürlich seinen Torhüter Urbisch aus dem Tor und kassierte 39 Sekunden vor Schluss durch Jordan Draper auch noch das 2:4.
Tilburg Trappers – EC Hannover Indians 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
Wenn die beiden stärkten Defensivreihen der Liga aufeinander treffen, dann sollten nicht viele Tore fallen und so war es dann auch. Und trotzdem: Beide Teams boten Play-off-Hockey mit perfekter Spannung, so dass die 2515 Zuschauer am Ende zufrieden den Heimweg antreten konnten. Das Tor des Tages erzielte übrigens Torjäger Kevin Bruijsten (62.) in der 104. Sekunde der Verlängerung nach Vorlage von Oorschot und Hermens. Bester Mann einer starken hannoverschen Vertretung war Keeper Kristian Hufsky, der trotz der Niederlage auf eine Fangquote von 96,9 Prozent kam.
Icefighters Leipzig – Hannover Scorpions 4:5 (1:1, 2:2, 1:1, 0:1) n.V.
Ein absolut ausgeglichenes und vor allem faires Spiel mit gesamt nur 18 Strafminuten Spiel erlebten die 1534 Zuschauer im Kohlrabizirkus gegen die Hannover Scorpions. Am Ende hatten jedoch die hannoverschen Gäste die Nase vorne, auch, weil sie vermutlich mit Julien Pelletier und Mario Valery Trabucco über das besten Ausländerpaar der Liga verfügen. Der Start war jedoch formidabel von Leipzig. Bereits nach 62 Sekunden führten sie durch Antti Paavilainen mit 1:0. Der zuletzt stark spielende Marius Garten glich in der zehnten Minute aus. Dimitri Komnik (29.) erzielte das 2:1, sofort glichen die Scorpions durch Mario Valery Trabucco (29.) wieder aus. Dann brachte Damian Schneider die Icefighters in der 33. Minute sogar mit einem Shorthander wieder in Führung und wieder konnte die Führung nicht gehalten werden. Julien Pelletier glich nur 29 Sekunden später aus. Florian Eichelkraut traf dann in der 43. Minute zum 4:3 und als der Leipziger Hirsch in der 56. Minute auf die Strafbank musste, bestrafte dies Björn Bombis mit dem 4:4. Die Entscheidung fiel schließlich in der 65. Minute, 50 Sekunden vor Ende der Verlängerung durch Julien Pelletier für die Scorpions.
Black Dragons Erfurt – Moskitos Essen 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Das Duell der hinteren Ränge und die einmalige Gelegenheit für die Erfurter, zu den Essener endlich aufzuschließen. Diese Chance wurde vor der zuschauermäßigen Schnapszahl von 777 Fans vergeben und jetzt wird es für die Thüringer doppelt schwer, sich Platz zehn zu nähern. Die Essener, letzte Woche in Mellendorf beim 2:7 schwer bedient, zogen daraus die Konsequenz, spielten stark defensiv und hielten die Erfurter bei hohem läuferischen Aufwand auf Distanz. Dazu hatten sie noch, neben Keeper Leon Frensel, der am Ende mit glänzenden 97,1 Prozent Fangquote brillierte, auch noch Enrico Saccomani zu bieten, dem in der zehnten Spielminute gleich zwei Tore, davon sogar einer in Unterzahl, gelang. Der Kanadier Peter Leblanc erhöhte schließlich in der 29. Minute auf 3:0 für die Moskitos. Im dritten Drittel war Erfurt zwar hochüberlegen, konnte aber aus den zahlreichen Chancen kein Profit schlagen und war am Ende froh, dass wenigstens Sean Fischer mit seinem 14. Saisontor das Ehrentor erzielen konnte.