Hannover Scorpions erteilen Moskitos eine LehrstundeIndians überholen Erfurt – am Sonntag Spitzenpartie am Pferdeturm

Auf alle Fälle haben sich die Indians auch für das Wochenende eingespielt, gewannen beim Verfolger Rostock und überholten zur Belohnung Erfurt. Jetzt sind die Tilburg Trappers nur noch zwei Punkte entfernt. Durch die Niederlage gegen Hannover mussten die Rostocker Platz sechs an Hamm abgeben, dass seinerseits gegen Erfurt als Sieger vom Eis ging. Halle dagegen kommt weiterhin nicht so recht vom Fleck. Im Lokalderby in Leipzig setzte es eine Niederlage und weil Herne gegen Herford glücklich siegte, haben die Sachsen-Anhaltiner nur noch drei Punkte Vorsprung vor den Miners. Leipzig wiederum hat an Stärke gewonnen, ließ nach den Scorpions mit Halle auch den nächsten Topgegner umsonst anlaufen und ist von Herne nur noch vier Zähler entfernt. Ganz hinten zeigten Duisburg und Herford, das man dem Glück hinterherläuft. Beide Vertretungen zeigten gegen Tilburg und Herne starke Leistungen, die nicht belohnt wurden.
Hannover Scorpions – Moskitos Essen 7:2 (3:0, 3:1, 1:1)
Mit einer Machtdemonstration bezwangen die Scorpions den Tabellenführer und zogen recht souverän an ihnen vorbei, belegen jetzt Platz eins. Obwohl sich Essen redlich abmühte, am Ende sogar auf 41 verzeichnete Torschüsse kam, war die Mannschaft chancenlos, denn die Hausherren hatten nicht nur den Hut auf, sie nutzten ihre Möglichkeiten aus eiskalt aus. Bereits nach einer Viertelstunde führten die Scorpions nach Toren von Kabitzky, Aquin und Rinke mit 3:0. Im Mitteldrittel trafen sie mit einem Doppelschlag, initiiert von Aquin und Klöpper gar zum 5:0. Danach zogen sie sich etwas zurück, blieben aber immer tonangebend, und trafen noch zweimal. Essen erzielte erst in der 35. Minute in einer rein lettischen Kombination durch Biezais sein erstes Tor, dem Heyer wenige Sekunden vor Spielende noch ein zweites folgen ließ.
Tore: 1:0 (07:15) Christoph Kabitzky (Aquin, McPherson), 2:0 (10:09) Pascal Aquin (McPherson, Wruck 5-4), 3:0 (12:59) Ralf Rinke (Oleksuk, Dybowski), 4:0 (26:11) Pascal Aquin (Kabitzky, McPherson), 5:0 (27:41) Patrick Klöpper (Rinke, Raabe), 5:1 (34:36) Elvijs Biezais (Zolmanis, Augstkalns), 6:1 (37:28) Zachary Dybowski (Kirsch, Heinrich), 7:1 (45:03) Patrick Klöpper (Aquin, McPherson), 7:2 (59:23) Niklas Heyer (Komov, Reimer)
Rostock Piranhas – Hannover Indians 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)
Rostock bleibt für die Indians ein gutes Pflaster. Von den letzten sechs Begegnungen konnten die Pferdetürmler fünfmal an der Ostsee gewinnen. Allerdings war auch diese Begegnung ein hartes Stück Arbeit. Immerhin schafften es die Indianer, den Rostockern das erste Shorthander (Salituro) in dieser Saison einzuschenken. Rostock ließ sich jedoch nicht beeindrucken, kam in der Mitte des zweiten Drittels durch Bloem zum Ausgleich. Nachdem gleich der erste Angriff der Piranhas im dritten Drittel im Tor von Indians-Keeper Böttcher-Miserotti durch Paul-Mercier einschlug, schien der Weg für einen Heimerfolg frei, aber den jetzt zulegenden Hannoveranern gelang kurz darauf der Ausgleich und in der 55. Minute durch Gron sogar der entscheidende Führungstreffer. Bei Rostock zeigte die gesamte Mannschaft eine starke kämpferische Leistung, für die Indians galt das gleiche, wobei Trinkberger und Salituro noch herausstachen.
Tore: 0:1 (07:21) Dante Salituro (Trinkberger 4-5), 1:1 (28:21) Jack Bloem (Dansereau, Steinmann), 2:1 (40:13) Christian Paul-Mercier (Mieszkowski, Bejmo), 2:2 (46:17) Robin Palka (Pohanka, Trinkberger), 2:3 (54:12) Tyler Gron (Hausinger, Salituro)
Hammer Eisbären – Black Dragons Erfurt 4:3 (1:0, 2:2, 1:1)
In einem hochspannenden Spiel hieß der Sieger des Tages Lennard Nieleck. Der Förderlizenzinhaber aus Iserlohn war an drei der vier Hammer Tore beteiligt. Erfurt war die gesamte Spielzeit am Ball, konnte jedoch seine technischen Stärken nicht ausspielen und das Anschlusstor zum 3:4 kam deutlich zu spät.
Tore: 1:0 (17:47) Lennard Nieleck (Bappert, Geuss), 2:0 (20:23) Michal Spacek (Zuravlev, Balla 5-4), 3:0 (21:58) Lennard Nieleck (Demmler, Spacek), 3:1 (27:41) Luis Müller (Schuster), 3:2 (28:46) Tom Pauker (Wunderlich), 4:2 (49:28) Marius Demmler (Nieleck, Israel), 4:3 (58:57) Arnoldas Bosas (Müller, Keil)
Tilburg Trappers – Füchse Duisburg 5:4 (2:0, 2:1, 1:3)
Die anwesenden 2438 Zuschauer sahen eine Begegnung, die eigentlich schon entschieden war und am Ende fast noch aus Tilburger Sicht unnötig spannend wurde. Allerdings zeigten die Füchse auch eine begeisternde Moral. Immerhin kassierten sie in einer Begegnung gleich zwei Shorthander, stehen in dieser Disziplin in der Oberliga mit sechs Gegentoren auf dem unrühmlichen letzten Platz. Tilburg beherrschte die Begegnung, führte nach 46 Spielminuten klar mit 5:1, ließ dann die Zügel schleifen und kassierte eine Sekunde vor Ende sogar noch das vierte Gegentor. Beste Trappers waren Mikko Virtanen, Diego Hofland und Danny Stempher mit je zwei Punkten, bei Duisburg gab es ebenfalls drei Akteure mit zwei Scorerpunkten: Michael Fomin, Raymond Brice und Dominik Piskor. Außerdem blieb Tilburgs heimische Siegesserie gegen Duisburg bestehen. Es war der zwölfte Sieg in Folge. Zuletzt konnten die Füchse im Oktober 2015 einen Erfolg in Tilburg (5:2) genießen.
Tore: 1:0 (11:58) Reno de Hondt (Stempher 4-5), 2:0 (17:49) Diego Hofland (Gracel 5-4), 3:0 (23:19) Diego Hofland (Virtanen, Loginov), 4:0 (26:06) Jordy Verkiel (Muller, Stempher 5-3), 4:1 (30:01) Raymond Brice (Fischer, Piskor), 5:1 (45:58) Mikko Virtanen (4-5), 5:2 (49:37) Michael Fomin (Pfeifer, Krämer), 5:3 (58:16) Geoffrey Kitt (Phillips, Bauermeister), 5:4 (59:59) Dominik Piskor (Fomin, Brice 6-5)
Icefighters Leipzig – Saale Bulls Halle 3:1 (0:0, 2:1, 1:0)
Im Derby kamen die Hallenser den Leipzigern, die sich unter der Woche mit Brad Snetsinger verstärkt hatten, gerade recht. Die kleine Heimserie gegen den Erzrivalen blieb bestehen, es gab den vierten Heimsieg in Folge und mittlerweile sind die Icefighters von Platz neun (Herne) nur noch vier Punkte entfernt. Nach einem torlosen ersten Drittel starteten die Bulls fulminant, gingen schnell durch Nix in Führung, wobei Snetsinger den 22-Jährigen bediente. Kurz vor Drittelende nahm die Partie richtig Fahrt auf. Östling erhöhte auf 2:0, und der Neu-Verteidiger Weyrauch verkürzte für Halle auf 1:2. Dabei blieb es bis kurz vor Schluss. Halle nahm Keeper Herden vom Eis und kassierte schnell das entscheidende dritte Gegentor von Östling, der neben Glatzel (96 Prozent Fangquote) der beste Einheimische war.
Tore: 1:0 (21:58) Manuel Nix (Snetsinger), 2:0 (36:46) Victor Östling (Eichelkraut, Gibbons), 2:1 (38:47) Thore Weyrauch (Gams, Perlini), 3:1 (58:55) Victor Östling (ENG)
Herner EV Miners – Herforder Ice Dragons 5:4 (1:0, 2:2, 2:2)
Fast genau zehn Monate nach der verheerenden 3:8-Heimniederlage gegen Herford konnten die Miners gegen den gleichen Gegner mal wieder einen Erfolg einfahren. Allerdings war dieses Spiel nichts für schwache Nerven. Erst ging Herne in Führung, dann wechselte das Spiel und Herford konnte zweimal einen Rückstand drehen. Als fast jeder schon mit einer Niederlage rechnete, drehte sich erneut die Begegnung. Herne gelang mit dem ersten Überzahltor des Spieles der Ausgleich und ganze sechs Sekunden vor Schluss traf Swinnen gegen die konsternierten Herforder zum Siegtor. Bester Akteur bei Herne war Krüger mit drei Punkten, vor dem Trio Stöhr, Braun und Nedved, das je zwei Punkte einheimste. Herford konnte sich wenigstens über je zwei Scorerpunkte von Riekkinen, Maslovskis und Garten erfreuen.
Tore: 1:0 (08:41) Jegors Kalnins (Bürgelt, Nedved), 1:1 (23:21) Joonas Riekkinen (Maslovskis, Garten), 1:2 (24:14) Nicklas Müller (Seidel, Gulda), 2:2 (32:35) Matteo Stöhr (Krüger, Braun), 3:2 (39:24) Tim Krüger (Stöhr, Hüfner), 3:3 (52:19) Ulib Berezovskij (Garten, Gerstung), 3:4 (53:12) Joonas Riekkinen (Gerartz, Maslovskis), 4:4 (57:51) Maximilian Braun (Krüger, Nedved 5-4), 5:4 (59:54) Dennis Swinnen (Jacobs, Dalecky)