Hannover Indians verbuchen Kantersieg gegen KrefeldFavoriten setzen sich durch – Leipzig gelingt Revanche gegen Rostock
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Mit dem 3:1 nahmen die Leipziger erfolgreich Revanche und blieben zumindest in Schlagweite zum Herner EV, der am Dienstag nicht spielen musste. Während sich die Scorpions und Halle mit etwas Mühe, am Ende aber doch klar durchsetzten, zeigten sich die Indians in Partylaune. Wie zuletzt üblich wackelten die Vereinsrekordmarken und am Ende stand ein 13:3 gegen die U23-Vertretung des Krefelder EV. ECH-Kenner mussten vermutlich bei diesem Ergebnis und dem Gegner an ein Spiel vom 6. April 1990 denken, als damals der Zweitligist ECH die erste Mannschaft des KEV mit dem gleichen Ergebnis nach Hause schickte. Es war auch das letzte 13:3 bis zu diesem Tag am Turm. Klammheimlich bestätigten zudem die Erfurter ihre starke Form mit einem Arbeitssieg in Hamm, der ihnen Platz vier weiterhin sicherte.
Saale Bulls Halle – Herforder EV 5:2 (2:0, 0:1, 3:1)
Und wieder zeigten sich die Hallenser als Meister der Effizienz. Das mussten sie auch sein, denn im Gegensatz zum Neuling, der vier komplette Blöcke aufbot, traten für die Bulls nur 13 Feldspieler an und die zeigten sich in Hochform. Trotzdem spielten die Herforder gut mit und obwohl die Bulls 55 der 60 Minuten in Führung lagen, war die Partie erst nach dem 4:1 wirklich entschieden. Herausragend im Team der Bulls wie üblich der Finne Valtteri Hotakainen, der zwei Tore besteuerte sowie Sergei Stas, der sich als dreifacher Assistent verewigte. Die Tore für Halle schossen Lukas Valasek (5.), Valtteri Hotakainen (14, 41.), Eric Wunderlich (47.) und Kai Schmitz (54.). Für die nie aufgebenden Herforder trafen Christophe Lalonde (39.) und Tim Krüger (60.).
Hammer Eisbären – Black Dragons Erfurt 2:4 (1:2, 0:1, 1:1)
Gegen die zuletzt in bestechender Hochform spielenden Erfurter war das Tabellenschlusslicht, trotz des relativ knappen Endstandes chancenlos. Bester Mann im Team der Eisbären war dabei sogar noch Keeper Sebastian May, der 52 von 57 Schüssen halten konnte und auf eine Fangquote von 93 Prozent kam. Die Erfurter gingen nach acht Minuten durch Maurice Keil in Führung. Gianluca Balla gelang zwar in der 18. Minute der Ausgleich aber nur 60 Sekunden später führten die Gäste nach einem Tor von erneut Maurice Keil wieder. Als Kevin Beach in der 34. Minute das 3:1 für die Erfurter geschossen hatte, da standen die Zeichen für die tapferen Hammer auf Niederlage. Reto Schüpping markierte in der 43. Minute das entscheidende 4:1, ehe Kevin Orendorz mit dem 2:4, zwei Minuten vor Spielende noch etwas Torbilanzkosmetik für die Eisbären betreiben durfte.
Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig 1:3 (0:0, 0:2, 1:1)
Die 1:4-Heimniederlage von vor wenigen Tagen gegen eben jene Rostocker wollten die Leipziger nicht auf sich beruhen lassen und sie schlugen nur vier Tage später wieder zurück. In Rostock gelang ihnen in einem ausgeglichenen Spiel ein durchaus verdienter 3:1-Erfolg. Nach einem torlosen ersten Drittel zogen die Sachsen Mitte des zweiten Drittels auf und davon. Hannes Albrecht machte in der 32. Minute das Leipziger 1:0, Robin Slanina erhöhte in der 38. Minute auf 2:0. Die bis dahin recht faire Partie erlebte in der 42. Minute ihren Höhepunkt, als sich der Leipziger Connor Hannon sowie auf der anderen Seite Jayden Schubert „lieb“ hatten und sich gegenseitig mit den Fäusten traktierten. Am Ende mussten beide 14 Strafminuten plus eine Spieldauerdiszi hinnehmen. Vielleicht weckte diese Einlage die Rostocker auf, denn in der 46. Minute traf Christian Bauhof zum 1:2 Anschlusstor. Im Anschluss zeigten beide Teams, dass sie unbedingt gewinnen wollten und in der 53. Minute brachte dann das vierte Tor des Tages die endgültige Entscheidung, als Erek Virch Leon Lilik bediente und dieser die drei Punkte für die Icefighters sicherte.
Hannover Scorpions – EG Diez-Limburg 7:2 (0:0, 3:1, 4:1)
Ein verdienter Erfolg des Tabellenführers, der aber klar zu hoch ausfiel. Die Gäste aus Diez-Limburg waren im ersten Drittel gleichwertig und hielten ein nicht unverdientes 0:0. In den zweiten 20 Minuten starteten die Scorpions wie die Feuerwehr und schnell stand es nach Toren von Julian Airich (22.) und Christoph Koziol (24.) 2:0. Das 3:0 von Andy Reiß in der 30. Minute war dann auch so etwas wie eine Vorentscheidung, auch wenn Niklas Hildebrand mit dem verdienten ersten Tor in der 34. Minute die Diezer Hoffnungen auf einen Punktgewinn hoch hielt. Im dritten Drittel übernahmen dann die Hausherren immer deutlicher das Kommando, da bei den Diezern das vorherige Spiel wohl sehr viel Kraft gekostet hatte. Julian Airich (42.) traf zum 4:1, dem Tomi Wilenius (49.) das 5:1 und Victor Knaub (50.) das 6:1 folgen ließ. Wie schon beim ersten Tor war auch der zweite Diezer Block für das zweite Tor verantwortlich. Dieter Lademann überwand nach Vorlage von Hildebrand in der 53. Minute Ansgar Preuß im Tor der Scorpions, der mal wieder den Vorzug vor Stammkeeper Brett Jaeger erhalten hatte. Den Abschluss zum 7:2 besorgte Robert Peleikis in der 59. Spielminute.
EC Hannover Indians – Krefelder EV U23 13:3 (6:0, 6:3, 1:0)
Die Jagd nach Mannschaftsrekorden geht bei den Indians weiter. Wie gegen Herne starteten die Hausherren mit einem 6:0. Dann folgte wie gegen Hamm ein zweites Drittel, in dem beide Vertretungen wie außer Rand und Band spielten, um dann im letzten Drittel wieder zur Normalität zurückzukehren. Herausragend war Indians-Stürmer Brett Bulmer, dem sieben Scorerpunkte gelangen, zusammen mit Robby Hein (4) und Branislav Pohanka (4). Da fiel schon auf, dass der zuletzt immer stärker agierende Verteidiger Maximilian Pohl ausnahmsweise mal ohne Scorerpunkt blieb. Auf der Gegenseite wurde zwar Torhüter Nils Kapteinat nach neun Minuten und dem Zwischenspielstand 0:4 abgelöst, bei einer Fangquote von 42,9 Prozent, aber sein Nachfolger Jonas Gähr dürfte sich ebenfalls als Schießbude gefühlt haben und seine erreichten 66,7 Prozent war letztendlich auch nicht viel besser. Im ersten Drittel fielen die Tore bereits wie reife Früchte. Parker Bowles (4.) begann mit dem Torreigen, dann erhöhten sukzessive der später verletzt ausgeschiedene Michael Burns (5.), Thomas Pape (8.), Brett Bulmer (10.), erneut Parker Bowles (15.) und auch noch einmal Thomas Pape (17.). Damit gelangen Pape zum zweiten Mal in der Saison in einem Spiel zwei Tore (zuvor gegen die Hamburger Crocodiles). In den zweiten 20 Minuten wurde die Torintensität noch einmal gesteigert. Brett Bulmer (25.), Robby Hein (26.), Parker Bowles (27.), Branislav Pohanka (27.) nur acht Sekunden nach Bowles und Thore Weyrauch (27.) brauchten für ihre fünf Tore nur 174 Sekunden, die letzte drei Torschützen sogar nur 56 Sekunden. Beides waren Vereinsrekorde. Die Krefelder, die sich wie Wäsche in einer Waschmaschine bei 90 Grad gefühlt haben mussten, durften danach auch ein bisschen mitspielen. Adam Kiedewicz (30.) zeigte mit dem ersten KEV-Tor ein Lebenszeichen einer Mannschaft, die noch um den letzten Pre-Play-off-Platz kämpft. Die hannoversche Antwort war das 12:1 von Brett Bulmer (33.). Trotzdem hatten die Gäste etwas Blut geleckt und trafen anschließend durch Patrick Demetz (35.) und Constantin Vogt (38.) zum 3:12. Auch dieser Spielstand nach zwei Dritteln in Hannover Anblick mit Seltenheitswert. Im letzten Drittel zeigten sich dann beide Teams halbwegs diszipliniert, wobei die Indians das Spiel weiterhin klar kontrollierten und nicht unverdient mit dem 13:3 von Robby Hein (58.) standesgemäß beendeten.