Hannover Indians überholen Scorpions, stehen jetzt auf Platz fünfErfurt schockt auch Crocodiles
Die Füchse Duisburg wollten an die Hannover Indians heranrücken, mussten sich aber mit 2:4 geschlagen geben. (Foto: Roland Christ)Trotzdem konnte der Vorsprung gegen Leipzig auf drei Punkte vergrößert werden, weil Leipzig gegen Tilburg verlor. Dahinter kam es zur großen Platzverschiebung, weil die Scorpions in Halle unterlagen und die Indians in Duisburg gewannen. Duisburg hätte sich weiter an das vordere Mittelfeld heranrobben können, verlor aber das Sechs-Punkte-Spiel gegen die Indians. Hinten überholte Essen mal wieder Rostock und Erfurt ist nur noch zwei Punkte hinter Rostock. Der Kampf um Platz neun ist in vollem Gange.
Crocodiles Hamburg – Black Dragons Erfurt 3:4 (0:0, 2:3, 1:0, 0:1) n.P.
Die Erfurter sind in dieser Saison scheinbar unbeständiger als das Wetter. Nach einer Niederlagenserie folgen dann mal wieder Siege, die kaum einer erwarten kann. Bereits im ersten Drittel zeigten sie in Hamburg eine starke Leistung, wurden aber gleich im zweiten Drittel zurückgedrängt, als innerhalb von nur 23 Sekunden in der 23. Spielminute Andre Gerartz und Chase Witala die Hamburger Gastgeber mit 2:0 in Führung geschossen. Aber Erfurt kam gewaltig zurück und bog tatsächlich vor 1400 überraschten Zuschauern den 0:2 in ein 3:2 um. Reto Schüpping (28.), Milan Kostourek (36.) und Sean Fischer (40.). Im dritten Drittel versuchten die Hamburger mit Vehemenz den Ausgleich zu erzielen, brauchten aber bis zur 57. Minute, dann erlöste Norman Martens die Zuschauer mit dem 3:3. So blieb es bis zum Penaltyschießen und dann beglückte Joonas Toivanen die Erfurter mit seinem Treffer und dem zweiten Punkt.
Icefighters Leipzig – Tilburg Trappers 1:5 (0:1, 0:2, 1:2)
Bei zwei gleichwertigen Mannschaften zeigten die Tilburger mal wieder ihre unglaubliche Cleverness. Allerdings spielte ihnen dabei auch die schnelle Führung in die Karten, als Mitch Bruijsten (2.) bereits nach 109 Sekunden traf. So blieb es bis zur 38. Minute, dann trafen innerhalb von nur zwei Minuten erneut Mitch Bruijsten (38.) und sein Bruder Kevin (39.) zum 2:0 und 3:0. Janne de Bonth beendete mit seinem Tor zum 4:0 in der 43. Minute sämtliche Diskussionen um den Spielgewinner. Delaney Hessels (49.) erhöhte schließlich noch 5:0, ehe Leipzig durch Gianluca Balla (59.) im Powerplay wenigstens noch der Ehrentreffer gelang.
Saale Bulls Halle – Hannover Scorpions 5:1 (1:0, 2:1, 2:0)
Das war diesmal eine klare Sache oder anders formuliert, die Scorpions waren (fast) chancenlos. Lediglich im ersten Drittel hatten sie optisch ein Gleichgewicht aufrechterhalten können, aber da hielt die Abwehr um Halles Keeper Sebastian Albrecht die Führung, die Kyle Helms in der 17. Minute erzielt hatte. Im Mitteldrittel wurde Halle stärker und in der 29. Minute erzielte der Ex-Scorpions Jannik Striepeke das 2:0 für die Bulls und in der 34. Minute erhöhte Sergej Stas auf 3:0 für die Gastgeber. Als Koziol auf der Strafbank saß, gelang Ralf Rinke überraschend in der 47. Minute in Unterzahl das 1:3, aber Halle blieb diszipliniert, verwaltete den Vorsprung und zwischen der 56. und 57. Minute trafen die Bulls in der Endphase innerhalb von 87 Sekunden durch Eric Wunderlich (56.) und Kai Schmitz (57.) zum 5:1-Endstand.
Füchse Duisburg – EC Hannover Indians 2:4 (1:0, 0:2, 1:2)
Vor der Begegnung war man gespannt, ob die Füchse die, zumindest vor diesem Spieltag, stärkte Nord-Verteidigung in die Knie zwingen könnten um weiter aufzuholen. Nach dem Spiel war man schlauer und die 765 Zuschauer mussten zugeben, dass ihre Füchse nicht in der Lage waren, die konzentriert arbeitenden Gäste zu bezwingen. Dabei war der Start durchaus passend. Kyle Gibbons traf in der 31. Minute zur Führung. Das 1:0 hielt bis zur 38. Minute, dann schlugen die konditionsstarken Gäste zu. Branislav Pohanka (38.) und Chad Niddery (40.) drehten das Ergebnis. Duisburg schöpfte in der 43. Minute wieder Hoffnung, als Matt Abercrombie den Ausgleich erzielte. Bei leichten optischen Vorteilen der Gäste gelang diesen schließlich in der 53. Minute das 3:2 durch Roman Pfennings. In der 60. Minute nahm Duisburg seinen Keeper Christian Wendler vom Eis und kassierten bereits elf Sekunden später per Empty-Netter durch Thore Weyrauch das entscheidende 2:4.
Moskitos Essen – Krefelder EV U23 4:1 (1:0, 2:1, 1:0)
In einer vom Niveau mäßigen, aber sehr fairen Oberligabegegnung blieben die Essener mit 4:1 siegreich. Die Tore vor 847 Zuschauern erzielten für Essen Enrico Saccomani (11.), Aaron MacLeod (25.), Veit Holzmann (36.) und Dominik Patocka (49.). Für Krefeld erzielte das Ehrentor Tom Bappert (24.).
Herner EV – Rostock Piranhas 4:3 (1:1, 3:1, 0:1)
Das war das zweite blaue Auge für die Herner, die an diesem Wochenende merken mussten, dass Siege in der Oberliga Nord auch nicht von selbst kommen. Nach dem 4:5 von Mellendorf gab es ein mühevolles und sehr glückliches 4:3 gegen Rostock. Bereits nach zwei Minuten gingen die Piranhas durch Chris Stanley in Führung und sie hielten diesen Vorsprung bis zur 17. Minute. Dann gelang Marcus Marsall der Ausgleich für den Tabellenzweiten. Die gleichen Torschützen auf beiden Seiten begannen auch das zweite Drittel. Erst traf Chris Stanley (24.) zum Rostocker 2:1, dann glich Marcus Marsall (28.) wieder aus. Zwischen der 35. und 37. Minute ebneten Dominik Piskor (35.) und Nils Liesegang (37.) den Weg zum Herner Sieg mit ihren beiden Toren. Allerdings mussten die 1225 Zuschauer noch einmal bangen, als Roman Tomanek in der 44. Minute die Piranhas mit seinem Tor auf 3:4 heranbrachte. Spieler des Tages war im Übrigen keiner der Torschützen, sondern der Herner Christoph Ziolkowski, der an allen vier HEV-Toren beteiligt war.