Hannover Indians sind der Gewinner des SpieltagsOberliga Nord kompakt
ECH-Torhüter Sebastian Albrecht ließ gegen Duisburg nur zwei Gegentreffer zu. (Foto: Roland Christ)
Mit einer für die Indians unüblichen Offensivkraft (14:5 Tore, davon acht Powerplay-Tore) übernahmen sie mit 40 Punkten Rang drei vor den Füchsen Duisburg. Mit 37 Punkten nur auf Rang fünf die Hannover Scorpions, die ein 5:3 gegen die Moskitos Essen nicht über die Ziellinie brachten und nach Verlängerung noch 5:6 unterlagen. Richtig schwer wird es jetzt für die Crocodiles Hamburg noch einen Play-off-Platz zu ergattern, nachdem sie nicht nur mit 1:6 in Leipzig unterlagen, sondern auch der direkte Konkurrent Herne mit dem 11:1 gegen Timmendorf etwas für sein Torverhältnis unternahm. Einen Platztausch gab es noch auf Rang zehn. Rostock konnte diese Platzierung durch ein 2:0 in Braunlage erringen, während Erfurt in Tilburg chancenlos war.
Icefighters Leipzig – Crocodiles Hamburg 6:1 (3:0, 3:0, 0:1)
Obwohl sich die Hamburger teuer verkauften, zeigten sie sich im Gegensatz zum Tabellenführer ineffizient und lagen bereits nach zwei Dritteln nach Toren von Zink (2), Albrecht, Velecky, Komnik und Fischer mit 0:6 in Rückstand. Danach ließen sich die Leipziger Zeit, versuchten ihrem Torhüter Roßberg einen Shutout zu ermöglichen, aber ausgerechnet bei einem eigenen Powerplay entwischte Zuravlev seinen Gegenspielern und konnte mit einem Shorthander den Ehrentreffer der Hamburger markieren.
EC Harzer Falken – Rostock Piranhas 0:2 (0:1, 0:1, 0:0)
Es war wie verhext im Braunlager Wurmbergstadion. Die einheimischen Falken bestimmten deutlich das Spiel, brachten die Gegner von einer Verlegenheit in die andere, nur die Tore erzielten die Gäste. Im ersten Drittel traf zunächst Ratajcyk (16.), im zweiten erhöhte Classen in der 37. Minute auf 2:0 für die Piranhas. Dabei blieb es trotz verstärkter Bemühungen der Braunlager im Abschlussdrittel.
Saale Bulls Halle – ECC Preussen Berlin 3:1 (0:0, 2:1, 0:0)
Ganz viel Mühe hatten die Bulls mit den Berliner Preussen. Nach einem torlosen ersten Drittel gingen die Bulls zwar durch Schön im Powerplay in Führung und in der 30. Minute erhöhte wiederum Schön auch hier in Überzahl auf 2:0, aber die nicht aufgebenden Charlottenburger kamen durch Wild in der 40. Minute zum verdienten Anschlusstreffer. Im letzten Drittel zeigten sich weiterhin die Bulls als cleverer Verwalter des Vorsprungs und sie konnten, wiederum im Powerplay, mit dem 3:1 durch Robinson in der 48. Minute das Tor zum Endergebnis erzielen.
Hannover Scorpions – Wohnbau Moskitos Essen 5:6 (2:3, 1:0, 2:2, 0:1) n.V.
Ein nahezu unglaubliches Spiel bekamen die nur 941 Zuschauer in Mellendorf zu sehen. Nach vier Minuten traf Sean Fischer in Überzahl für die Scorpions, aber Bires konnte bereits 80 Sekunden später ebenfalls im Powerplay ausgleichen. Fischer wiederum erzielte in der achten Minute das 2:1, aber ein Fehler im Powerplay ließ Pelletier in der elften Minute per Shorthander ausgleichen und der gleiche Spieler brachte die Moskitos in der 20. Minute sogar mit 3:2 in Führung. Der starke Schmid konnte erst in der 35. Minute ausgleichen und als im letzten Drittel die überragenden Schmid (48.) und Fischer (52.) auf 5:3 die Scorpions in Führung brachten, schien das Spiel entschieden. Dem überragenden Kontingentspieler der Essener, Pelletier, war es jedoch vorbehalten, aus der drohenden Niederlage bis zur 60. Minute ein 5:5 zu machen, als er zwei Überzahlspiele in der 58. und 60. Minute ausnutzen konnte. Die völlig geschockten Scorpions mussten dann auch noch nach 44 Sekunden in der Verlängerung das 5:6 hinnehmen, wobei diesmal nicht Pelletier, sondern Lautenschlager verantwortlich zeichnete.
Herner EV – EHC Timmendorfer Strand 11:1 (4:1, 3:0, 4:0)
Ohne jede Chance war der Tabellenletzte beim Herner EV. Die Westdeutschen waren jederzeit Herr im Haus, führten bereits nach einer Viertelstunde mit 4:0 nach Treffern von McLeod(2), Hauptig und Spitzner. Dem Kanadier Montminy gelang in der 14. Minute immerhin der Ehrentreffer der tapferen Gäste, die sich auch in den restlichen 40 Minuten einem Sturmlauf der Gastgeber erwehren mussten. In dieser Zeit schraubten die Herner McLeod, Snetsinger, Albrecht, Spitzner, Hauptig und Marsall das Ergebnis auf ein auch in der Höhe verdientes 11:1.
Tilburg Trappers – TecArt Black Dragons Erfurt 7:2 (3:0, 2:1, 2:1)
Erst der Tabellenzweite konnte die kleine Siegesserie der Black Dragons beenden. Nach drei Siegen in Folge musste Erfurt ein deutliches 2:7 hinnehmen, wobei das Spiel schon nach 20 Minuten entschieden war. Auch das Schussverhältnis von 50:25 bezeugte, dass der Sieg der Niederländer hochverdient war. Für den überzeugenden Start war Parker Bowles zuständig. Der Kanadier schoss die Trappers schnell mit 2:0 (1., 7.) in Führung. In der 15. Minute erhöhte de Hondt auf 3:0. In der 22. Minute schien es eine kleine Hoffnung für Erfurt zu geben, als Schümann das 1:3 markierte, aber nur fünf Minuten später traf Bowles wiederum. De Rujter (31.) und schließlich Verkiel (46.) und Bruijsten (54.) trafen wiederum für Tilburg, den Endpunkt durfte jedoch Vazan vier Sekunden vor Schluss bei einem doppelten Powerplay erzielen.
Hannover Indians – Füchse Duisburg 5:2 (2:1, 2:1, 1:0)
Im Spitzenspiel des Tages blieben die Hannover Indians gegen die Füchse Duisburg mit 5:2 siegreich. Die anwesenden 1890 Zuschauer, darunter auch etwa 30 Duisburger, sahen ein stark auftretendes Heimteam, das den Gästen, die am Freitag noch Tabellenführer Tilburg geschlagen hatten, von Anfang an den Schneid abkaufte. Zwar schoss Berzins die Gäste etwas überraschend in der achten Minute mit 1:0 in Führung, aber noch in der gleichen Minute glich Bacek aus und in der 14. Minute brachte Morczinietz die Indians erstmals in Front. Im zweiten Drittel versuchten die Duisburger mit höherem Tempo gegenzuhalten und hatten Glück, dass Habermann bei seinem 2:2 in der richtigen Sekunde am richtigen Ort, nämlich dem kurzen Pfosten, stand. Die Gastgeber ließen sich jedoch nicht schocken und antworteten postwendend mit dem 3:2 durch Robby Hein. Wiederum drei Minuten später erhöhte Branislav Pohanka auf 4:2. Die Duisburger antworteten wütend, aber die Indians ließen sich nicht provozieren, gingen die härtere, aber nicht unfaire Gangart mit und blieben jederzeit die Taktgeber. So war es kein Wunder, dass mit dem 5:2 durch Bacek in der 55. Minute das Spiel endgültig entschieden war.