Hannover Indians lassen Scorpions-Bezwinger keine ChanceKrefeld überrascht Erfurt – Hamburg gewinnt in Diez

Besonders die Gäste-Offensive beeindruckte. In den letzten acht Spielen trafen die Indians 48 Mal, das sind sechs Tore pro Spiel. Da wird der Kampf um Platz zwei noch richtig spannend. Verfolger Crocodiles Hamburg gewann in Diez-Limburg mit klugem defensivem Spiel verdient und bleibt am Spitzenquartett dran. Für eine echte Überraschung sorgte Krefeld, dass die Erfurter Black Dragons bezwang und sich von Rostock mittlerweile um vier Punkte entfernte.
Herner EV Miners – Hannover Indians 1:6 (0:2, 0:2, 1:2)
Es wurde nicht das erwartete Spitzenspiel in der Wochenmitte. Die Herner, am Sonntag noch Triumphator in Mellendorf wurde von den Indians förmlich von der Platte gefegt. Zwei Drittel spielten nur die Gäste, die das Heimteam in die Defensive drängten und mit 2:0 in Führung gingen. Im Mitteldrittel wurde dann die Höchststrafe für die Miners vollstreckt. Beide Indians-Tore fielen nämlich in der Shorthander-Version. Die Herner hatten bis dahin in Überzahl erst ein Gegentor bekommen, lagen in dieser Statistik vorne, noch vor den Scorpions, um heute gleich deren zwei zu kassieren. Doch das war noch nicht genug. Im letzten Drittel waren die Herner gewillt, der Demonstration ein Ende zu setzen, aber die Indians präsentierten sich eiskalt, schossen dreimal auf das Tor und waren zweimal erfolgreich. Eine Effizienz von 67 Prozent ließ die Indians in dieser Kategorie auf Platz sieben hochschießen mit jetzt 11,05 Prozent. Zur Erinnerung: Auch hier liegt Herne mit 12,75 Prozent weit vor dem heutigen Gegner. Und zum Abschluss noch ein statistisches Schmankerl für die Indians: Das heutige 6:1 war der höchste Sieg, in der Differenz, seit dem 8:3 vom 26. 12. 1999. Bei den Hannoveranern überragte Dennis Palka mit drei Assist, bei Herne konnte kein Akteur besonderes Oberligaformat vorweisen.
Tore: 0:1 (02:02) Robin Palka (D. Palka, Kiss), 0:2 (03:44) Sofiene Bräuner (Schubert, Tiainen), 0:3 (22:14) Igor Bacek (Pistilli 4-5), 0:4 (34:12) Sofiene Bräuner (D. Palka 4-5), 0:5 (48:55) Igor Bacek (D. Palka, Tiainen 5-4), 0:6 (49:44) Branislav Pohanka (Messing, Pistilli), 1:6 (54:07) Leon Köhler (Biezais)
EG Diez-Limburg – Crocodiles Hamburg 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Ein verdienter Erfolg einer abgeklärten Hamburger Mannschaft, die ihren Gegner über die volle Spielzeit im Griff hatte, lediglich im letzten Drittel zwei Gänge aus dem eigenen Spiel herausnahm und letztendlich den verdienten Ehrentreffer der EGDL kassierte. Diez kämpfte vorbildlich, stand defensiv sicher, konnte dadurch aber in der Offensive nicht genug Akzente setzen. Die Hamburger gingen noch im ersten Drittel durch Tore von Lascheit und Zuravlev in Führung, erhöhten im Mitteldrittel durch Reed auf 3:0 und ließen lediglich in der 46. Minute ein Tor des Limburgers Kardas zu. Herausragend in der Partie Crocodiles-Keeper Kapteinat mit 96,3 Prozent Fangquote. Auf der anderen Seite kam aber auch Limburgs Tommi Steffen auf ansehnliche 90,6 Prozent.
Tore: 0:1 (06:23) Dominik Lascheit (Rajala, Reed 5-4), 0:2 (19:26) Thomas Zuravlev (Lascheit, Tramm), 0:3 (26:09) Harrison Reed (Rajala, Habel), 1:3 (45:35) Nick Kardas (Seifert, Lademann)
Krefelder EV U23 – Black Dragons Erfurt 4:3 (3:2, 1:1, 0:0)
Die verbliebenen 53 Zuschauer in Krefeld werden sich die Augen gerieben haben. Vor vier Wochen gab es noch ein Torspektakel mit 15 Treffern, darunter gleich neun für die Erfurter Gäste und diesmal stand die Abwehr der Krefelder deutlich sicherer und weil auch vorne ordentlich gearbeitet wurde, kam am Ende ein etwas überraschender Sieg zustande. Nach zehn Minuten war die Partie noch torlos, danach rappelte es ordentlich. Erfurt ging in Führung, Krefeld glich vier Minuten später aus und ließ in der 19. Minute sogar einen Doppelschlag folgen, als Krymskiy und Onckels innerhalb von nur 11 Sekunden Erfurts Torhüter Pascal Seidel überwanden. Aber Erfurt schlug schlagartig zurück. Ihr Musketier im ersten Block, D’Artagnan Joly verkürzte 19 Sekunden vor der ertsen Drittelpause auf 2:3 und 26 Sekunden nach Drittelbeginn glich er höchstpersönlich aus. Würde Krefeld dies verkraften? Ja, denn der KEV blieb cool, spielte taktisch klug, hielt das Remis und als in der 31. Minute Altmeister Adrian Grygiel das 4:3 erzielte, konnte noch keiner der Anwesenden ahnen, dass dies bereits das Ende der Torjagd werden würde. Tatsächlich gab es wohl einige spannende Aktionen vor beiden Toren, aber da beide Torhüter, neben Seidel aus Erfurt auch Krefelds Matthias Bittner, jetzt sicherer agierten, blieb es bei dem schönen Erfolg der Krefelder, die jetzt sogar schon vier Punkte Vorsprung auf Rostock haben.
Tore: 0:1 (10:31) Maurice Keil (Joly), 1:1 (14:20) Adrian Grygiel (Benes), 2:1 (18:45) Nikita Krymskiy (van der Ven, Luknovsky), 3:1 (18:56) Mathias Onckels (McLlwain, Dobryskin), 3:2 (19:41) D’Artagnan Joly (Bosas, Mannes), 3:3 (20:26) D’Artagnan Joly (Keil, Bosas), 4:3 (30:40) Adrian Grygiel (Bittner)