Hannover Indians kassieren sechste Heimniederlage in FolgeTilburg macht es zweistellig
Die Hannover Indians unterlagen den Saale Bulls Halle. (Foto: Manfred Schneider)Auf Rang vier Halle, das das wichtige Spiel am Pferdeturm für sich entschied und mit dem Erfolg auch den Erzrivalen Erfurt überholte. Vier Punkte hinter Hamm die hannoverschen Indianer, deren Minusserie trotz des neuen Trainers Todd Warriner weiter ausgebaut wurde. Drei Punkte hinter den Indians die wiedererstarkten Leipziger, die es am Sonntag schaffen können, Platz sieben einzunehmen. Und auch Herne und Rostock sind noch nicht aus dem Rennen, sicher aber in den Pre-Play-Offs dabei. Keine Chance haben Duisburg, klare zweistellige Klatsche in Tilburg sowie Herford, dass aber in den letzten Begegnungen trotz des aussichtslosen Platzes Spielfreude zeigte.
Black Dragons Erfurt – Hannover Scorpions 1:6 (0:3, 0:2, 1:1)
Vor zwei Jahren noch der Angstgegner der Scorpions entpuppen sich plötzlich die Black Dragons als der Lieblingsgegner des Tabellenersten. Die Scorpions, erstmals mit Neuerwerbung Michael Knaub angetreten, zeigten sich unglaublich effektiv und hatten in ihrem vierfachen Torschützen Pascal Aquin auch den absoluten Unterschiedsspieler in ihren Reihen.
Tore: 0:1 (08:24) Pascal Aquin (Kirsch, Wruck), 0:2 (12:29) Pascal Aquin (Wruck, Heinrich), 0:3 (15:51) Michael Knaub (Wruck, Heinrich), 0:4 (34:58) Pascal Aquin (Kirsch, Kuhn), 0:5 (37:02) Patrick Klöpper (Pohl, Trattner), 1:5 (50:20) Philip Hertel (Pauker, Eichstadt), 1:6 (51:43) Pascal Aquin (Klöpper, Trattner)
Hannover Indians – Saale Bulls Halle 2:4 (1:0, 0:2, 1:2)
Auch eine Zuschauerbestleistung gegen Halle half am Ende nicht. Vor 4.341 Fans, darunter eine zwei Busladungen aus Halle, gewannen die Gäste, weil sie einfach abgeklärter und cleverer spielten. Die Indians zeigten in den ersten zehn Minuten eine starke Leistung, brachten die Hallenser immer wieder in die berühmte Bredouille. Danach befreiten sich die Sachsen-Anhaltiner aus der Umklammerung und schaffen, wenn auch erst im zweiten Drittel, den Ausgleich, der bereits zu diesem Zeitpunkt verdient war. Während die Indians zwar kämpften, aber kaum den Eindruck von Siegeswillen an den Tag legten, zeigten die Bulls, angetrieben von einem fehlerfrei agierenden Torhüter Herden (95,1 Prozent Fangquote) ein nahezu perfektes Konterspiel. Halle drehte im zweiten Drittel das Ergebnis, ging mit 2:1 in Führung. In den ersten Minuten des dritten Drittels schien es, als ob eine Kabinenpredigt die Indians aufgeweckt hatte. Sie belagerten das Bulls-Gehäuse und kamen nicht unverdient zum Ausgleich. Der Weg zum ersten Heimsieg seit November schien frei, aber nur zwei Minuten später brachte Vihavainen seine Farben wiederum in Front. Das war Gift für die Indians, die sich zwar bemühten, aber kaum noch gefährlich wurden und prompt in der 54. Minute in einen weiteren Konter hineinliefen, den Saakyan zum 4:2-Endstand nutzte. Während Halle verdient siegte, schlichen die Indians vom Eis, wobei bemerkt werden muss, dass die Indians technisch keineswegs schlechter wirkten. Ihnen fehlte jedoch von Anfang an das notwendige Selbstbewusstsein, um den ersten Heimerfolg seit November wieder unter Dach und Fach zu bringen.
Icefightes Leipzig – Herner EV Miners 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
Zwischen 2018 und 2021 gewannen die Herner acht von neun Begegnungen bei den Icefighters, aber seit drei Spielen hat sich die Serie gewandelt. Jetzt haben die Icefighters die Nase vorn. Auch in diesem Spiel zeigten sich die Leipziger deutlich verstärkt. Vor allem die Defensive glänzte, auch durch die Leistung von Keeper Eric Hoffmann, der auf hervorragende 95 Prozent Fangquote kam. Beste Leipziger Akteure waren Snetsinger, Volkmann und Schumacher, die je zwei Punkte erzielten. Verlierer bei den Miners war der zweite Block, der zwar keinen Punkt holte, dafür aber in der Plus-Minus-Statistik mit minus 12 negativ glänzte.Auch in Leipzig haben sich die Zeiten gewandelt.
Tore: 1:0 (07:04) Andre Schietzold (Gibbons, Heyter), 2:0 (24:29) Felix Stopinski (Hannon, Schumacher), 3:0 (43:58) Luke Volkmann (Snetsinger, Schumacher 5-4), 3:1 (50:06) Erik Keresztury (Stöhr, Nedved), 4:1 (58:24) Brad Snetsinger (Volkmann)
Tilburg Trappers – Füchse Duisburg 13:3 (6:0, 3:3, 4:0)
Mit dem höchsten Sieg seit über einem Jahr, damals gab es im September 2022 ein 14:3 gegen Diez-Limburg, setzten sich die Tilburger auf Platz drei fest. Außerdem gab es gegen Duisburg den 13. Heimsieg in Folge, die Trappers sind seit 2015 gegen die Füchse zuhause unbesiegt. Das Spiel war schon nach dem ersten Drittel entschieden. Im zweiten Abschnitt gab man dem Gast die Chance mitzuspielen, im letzten wurde es dann folgerichtig zweistellig. Bester Tilburger Akteur war Vogelaar mit fünf Punkten vor seinen Mitspielern Huisman und Gracel, die beide je vier PUnkte zum Kantersieg beisteuerten.
Tore: 1:0 (01:52) Jan Huisman (Joly, van Soest 5-4), 2:0 (06:09) Max Hermens (Oliver, Schults), 3:0 (08:03) Giovanni Vogelaar (Muller, Huisman 5-3), 4:0 (10:04) Kaid Oliver (Sars, Timmer), 5:0 (14:22) Janne de Bonth, 6:0 (18:55) Giovanni Vogelaar (Gracel, Sars), 6:1 (27:27) Manuel Neumann (Pfeifer, Stephan), 7:1 (29:53) Brayden Gracel (Borgman, Hermens 5-4), 8:1 (32:51) Brayden Gracel (Hessels, Muller), 8:2 (34:10) Martin Schymainski (Brice, Stroh), 9:2 (37:39) Jan Huisman (van Soest), 9:3 (39:31) Raimond Brice, 10:3 (40:18) Brayden Gracel (Timmer), 11:3 (46:59) Wouter Sars (Huisman, Vogelaar), 12:3 (55:20) Giovanni Vogelaar (van Soest, Hessels), 13:3 (56:51) Dartagnan Joly (Hessels, Vogelaa
Hammer Eisbären – Rostock Piranhas 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
Es gibt im Norden viele Serien, aber nur wenige, die endlich mal durchbrochen wurden. Eine der letzteren wurde heute Abend eliminiert. Die Hammer Eisbären konnten nach fünf Heimniederlagen in Folge gegen Rostock endlich wieder einen Sieg einfahren. Dass es gleichzeitig ein Rekordsieg und der erste Erfolg ohne Gegentor wurde, soll hier nicht verschwiegen werden. Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel brachte Jona Dannöhl mit seinem zweiten Saisontor die Hammer in Führung. Tegkaev erhöhte und kurz vor Ende gelang Sony mit einem Empty-Netter die Entscheidung.
Tore: 1:0 (25:32) Jona Dannöhl (Schutz, Tschwanow), 2:0 (47:43) Artur Tegkaev (Gollenbeck, Tschwanow), 3:0 (59:37) Tyler Soy (Zuravlev 4-5,ENG)
Moskitos Essen – Herforder EV 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
Das war schon traurig für die Gäste. Vor exakt zwei Monaten unterlagen sie mit dem gleichen Ergebnis beim Tabellenzweiten. Kleine Unterschiede zur ersten Begegnung: Heute fast doppelt so viele Zuschauer bei halbierten Strafzeiten. Essen tat sich schwer mit dem aufmüpfigen Tabellenletzten, musste zweimal den Ausgleich hinnehmen und konnte erst 65 Sekunden vor Ende durch Zolmanis den entscheidenden Treffer erzielen.
Tore: 1:0 (31:05) Enrico Saccomani (Zolmanis, Augstkalns 5-4), 1:1 (34:39) Denis Gulda (Maslovskis, P. Woltmann), 2:1 (45:19) Carl Konze (Cornett), 2:2 (51:39) Rustams Begovs (Maslovskis), 3:2 (58:55) Sandis Zolmanis (Biezais, Saccomani)