Hannover Indians holen Brett BulmerZweiter Kontingentspieler kommt aus Freiburg

Am wichtigsten war natürlich für die Fans, dass auch die zweite Kontingentstelle mit höchster Qualität besetzt werden konnte. Aus Freiburg konnte der Kanadier Brett Bulmer verpflichtet werden. Der 28-Jährige kann dabei mit Referenzen aufwarten, die aufhorchen lassen. Im NHL-Draft 2010 wurde er bereits in der zweiten Runde, als Nummer 39 von den Minnesota Wild gezogen und tatsächlich in der stärksten Liga der Welt auch eingesetzt. Zwar gelangen ihm in 17 Einsätzen keine Tore, aber immerhin drei Assists. Bulmer spielte damals unter anderem mit Größen wie Dany Heatley, Mikko Koivu und Cal Clutterbuck zusammen. Es folgten weitere kleinere NHL-Einsätze, bis er schließlich hauptsächlich in der AHL landete, in der er in 219 Spielen für Houston und Iowa auf gute 57 Punkte kam. 2016 wollte Bulmer Europa kennenlernen, wechselte nach Finnland zu Ilves Tampere, wo er sich nicht durchsetzen konnte. Kurz vor den anstehenden Play-offs wurde er vom ERC Ingolstadt (DEL) geholt, wo er in neun Spielen drei Punkte beisteuern konnte. Nach der ersten europäischen Enttäuschung folgte ein Engagement in der drittklassigen ECHL bei den Florida Everblades, die er ins Play-off-Finale gegen Colorado führte. Allerdings gab es in der Serie ein 3:4 und kein Happy-End. 2018 zog es Bulmer nach Schottland zu den Fife Flyers und später folgten Einsätze bei den Nottingham Panthers und schließlich in Deutschland beim EHC Freiburg in der DEL2.
Indians-Coach Lenny Soccio: „Ich denke, mit Brett ist uns ein wirklicher Coup gelungen. Der Kontakt zu Brett kam durch Parker Bowles zustande. Parker erzählte mir in einem unserer Gespräche, dass er in Kanada auf dem Eis wäre und mit ihm ein gewisser Brett Bulmer. Er würde sich super mit Brett verstehen und die Chemie auf dem Eis würde auch stimmen. Also haben wir uns dann mit Brett beschäftigt und es war ziemlich schnell klar, dass wir Brett gerne in unserer Mannschaft hätten. Er ist ein Power Forward, spielt hart, schießt Tore und ist ein super Charakter für unser Team. Es waren kurze Verhandlungen, die auch in das angepasste ‚Corona-Budget‘ passten. Brett spielt einfach gerne Eishockey und er wollte gerne mit Parker in einem Team spielen, ihm geht es weniger um bestmöglichen Verdienst. Ich denke mit Brett und Parker haben wir die beiden Kontingentstellen überdurchschnittlich gut besetzt.“
Die zweite Meldung war eine Marketing-Aktion der Indians. Um die eigene Jugend in dieser schweren Zeit finanziell zu stützen, setzten sich einige Spieler in einem hannoverschen Lebensmittelmarkt an die Kasse und erlebten hautnah den Kontakt mit den Kunden und die schwere Arbeit der ansonsten dort arbeitenden Verkäufer(innen). Wie von ECH-Geschäftsführer Andy Giesau zu erfahren war, war die Aktion ein voller Erfolg.