Hannover Indians bezwingen Tilburg und sind neuer TabellenführerHerner EV gewinnt Ruhrderby in Duisburg
Das Ruhrderby an der Wedau hat der Herner EV beim EV Duisburg gewonnen. (Foto: Roland Christ)
ECC Preussen Berlin – Hannover Scorpions 3:7 (1:3, 2:2,0:2)
Obwohl die Berliner viele Teile des Spieles gegen den Tabellendritten gleichstark waren, zeigte sich die Schwäche in der Chancenausnutzung deutlich. Bereits im ersten Drittel zogen die Scorpions durch Tore von Matt Wilkens (11.,16.) und Dennis Schütt (18.) auf 3:0 davon, ehe Eddy Rinke-Leitans (18.) auf 1:3 verkürzen konnte. Das zweite Drittel war gerade 36 Sekunden jung, als der gleiche Akteur mit dem zweiten Berliner Tor sogar die verloren gegangene Spannung für die wiederum nur 128 Zuschauer zurückbrachte. Auch das 4:2 von Christoph Koziol (29.) brachte die Berliner nicht aus dem Konzept und das 3:4 von Marvin Krüger in der 40. Minute war der Lohn. Dumm nur, dass dieser Lohn nur ganze 27 Sekunden ausgekostet werden konnte. Dann brachte der bis dahin eher glücklose Topscorer der Gäste, Patrick Schmid, die Scorpions wieder mit zwei Toren in Front. Spätestens nach dem 6:3 von Marius Garten in der 44. Minute war die Partie endgültig gelaufen und das 7:3 von Robin Marek in der 49. Minute diente lediglich noch der Ergebniskosmetik.
Harzer Falken – Icefighters Leipzig 4:3 (1:0, 1:2, 2:1)
Es ist geschafft. 715 Zuschauer wurden Zeuge des ersten Oberligasieges der Falken in der Oberligasaison und dieser Sieg war verdient. Allerdings mussten die Falken im wahrsten Sinne des Wortes bis zur letzten Sekunde zittern, denn das Siegestor der Braunlager fiel exakt zwei Sekunden vor Schluss durch Altmeister Erik Pipp. Zuvor hatten für die Falken Patrick Dzemla (4.), Geordie Wudrick (36.) und Zach Josepher (49.) getroffen. Die Tore der unterlegenen Leipziger gingen auf das Konto von Patrick Raaf-Effertz (29.), Damian Schneider (33.) und Michal Velecky (60.).
Füchse Duisburg – Herner EV 3:5 (0:2, 1:1, 2:2)
Gut erholt zeigten sich Herner nach dem 3:5 vom Freitag gegen die Hannover Indians im Nachbarschaftsduell in Duisburg. In der fairen, ausgeglichenen Partie gelang dem HEV gegen Ende des ersten Drittels ein Doppelschlag durch Moritz Schug (17.) und Michael Ackers (19.), von dem sich letztendlich die Füchse nicht mehr erholten. Pavel Pisarik (24.) schaffte zwar schnell den Anschluss aber Marcus Marsall (34.) brachte den HEV zehn Minuten später wieder mit zwei Toren in Front. Der starke Pisarik (45.) schaffte zwar im dritten Drittel wiederum den Anschluss und wieder konnte der HEV, in diesem Fall durch Dennis Thielsch (50.) einen Nadelstich setzen, diesmal mit dem entscheidenden 4:2. Der überragende Pisarik (52.) schaffte zwar noch einmal den Anschluss, aber dann waren auch seine Fähigkeiten erschöpft. Zwar nahm Duisburg 59 Sekunden vor Schluss den Keeper vom Eis, aber der Ausgleich sollte dann doch nicht mehr sein. Im Gegenteil, Thielsch traf 19 Sekunden vor Schluss zum 5:3 für die Herner Gäste ins leere Duisburger Tor.
Moskitos Essen - Black Dragons Erfurt 3:6 (0:1, 1:2, 2:3)
Eine echte Überraschung spielte sich am Essener Westbahnhof ab. Die in letzter Zeit etwas unglücklich agierenden Erfurter bezwangen, durchaus verdient, die Moskitos mit 6:3. Die Tore der starken Thüringer erzielten Benjamin Arnold (9.), Christoph Ziolkowski (37.,50.,58.), Oliver Kämmerer (39.) und Reto Schüpping (55.), während für die enttäuschenden Essener Julian Airich (27.), Lars Grözinger (56.) und Viktor Lennartsson (58.) erfolgreich waren.
Rostock Piranhas – Crocodiles Hamburg 2:3 (2:2, 0:0, 0:0, 0:1) n.V.
Ein Spiel mit rekordverdächtigen Fakten bekamen die anwesenden 851 Zuschauer in der Rostocker Eishalle Schillingallee geboten. Zunächst der Start. Der erste Angriff des REC wurde bereits nach sieben Sekunden von Torjäger Michal Bezouska rekordverdächtig mit dem 1:0 abgeschlossen. Als Dominik Patocka in der siebten Minute in einem Überzahlspiel das 2:0 erzielte, schien ein klarer Sieg der Piranhas möglich, aber die Hamburger Krokodile antworteten mit einem Doppelschlag innerhalb einer Minute, beides Powerplaytore. Erst traf in der 17. Minute Aaron Reinig, dann glich Brad McGowan aus. Waren diese 39 Sekunden auch sehr schnell, folgte dann der nächste Fakt in dieser Kategorie. Danach dauerte es geschlagene 45 Minuten bis zum nächsten Tor und weil dies erst in der Verlängerung passierte, war es auch gleich das entscheidende Tor. Der dritte Torjäger der Hamburger war dafür verantwortlich, Josh Mitchell.
Hannover Indians – Tilburg Trappers 6:5 (1:3, 2:1, 2:1, 1:0) n.V.
Vor nur 2333 Zuschauern kamen die Hannover Indians in einem Match, vor dem normalerweise die Tickets nur in Apotheken verkauft werden sollten, zu einem glücklichen, aber nicht unverdienten 6:5-Erfolg gegen Tabellenführer und Titelverteidiger Tilburg Trappers. Die Niederländer begannen stark, trafen innerhalb einer Viertelstunde zu einem komfortablen 3:0-Vorsprung durch Danny Stempher (4., 15.) und Janne de Bonth (5.). Danach kamen die Indians zurück, kamen noch vor der ersten Pause zum Anschluss durch Viktor Knaub (19.) und glichen im zweiten Drittel sogar aus. Andreas Morczinietz (23.) und Roman Pfennings (26.) hießen die Torschützen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung zwischen den Indians Bovenschen, Peleikis und dem Tilburger Hermens, die in zwei Spieldauer- und einer Matchstrafe endeten, wurde wieder Eishockey gespielt und die Niederländer gingen in dem fünfminütigen Powerplay durch Jordy van Oorschot (38.) in Führung. Im dritten Drittel versuchten die Indians alles, suchten die Offensive und hatten in der 57. Minute Glück, als ihr Leader Branislav Pohanka das 4:4 markierte. Aber noch war nicht Schluss. Die diesmal eiskalt konternden Tilburger trafen praktisch im Gegenzug durch Nardo Nagtzaam (57.) zur 5:4-Führung. Jetzt warfen die Indians alles nach vorne, nahmen ihren Keeper vom Eis und 43 Sekunden vor Schluss erzielte Michael Knaub im Powerplay und im Fallen den erneuten Ausgleich. Das Stadion stand Kopf und hob komplett ab, als in der 64. Minute Brent Norris scheinbar an Tilburgs Keeper Ian Meierdres scheiterte, aber der Puck irgendwie den Weg durch die Schoner über die Torlinie fand.