Hamburg, Tilburg und Halle im Gleichschritt auf VerfolgungsjagdHerne und Leipzig verlieren Anschluss – Torfestival in Rostock

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Mit leichtem Rückstand, aber immer noch involviert, die Hannover Indians, die nach dem Open-Air-Spektakel am Samstag mit Mühe in die Normalität zurückfanden und nur mit Glück gegen Leipzig gewannen. Da auch Verfolger Herne sich eine unnötige Heimpleite gegen Newcomer Hamm leistete, beträgt der Vorsprung auf die Miners nun schon neun Zähler, auf Leipzig schon 13.

Die Herner Niederlage wird man mit Gruseln in Leipzig aufgenommen haben, denn jetzt spürt man den Atem der Eisbären, haben diese doch nur noch drei Punkte Rückstand. Auch der Fight um Platz neun ist in vollem Gange. Duisburg kassierte eine eingeplante Niederlage in Tilburg und Diez überzeugte mit Moral in Erfurt, gewann nach einem 2:4-Rückstand noch mit 5:4 und hat nur noch einen Zähler Rückstand auf die Füchse. Von den letzten fünf Mannschaften gewann nur Rostock, hat die zuletzt formschwachen Essener vor sich und wenn die Kontingentspieler der Piranhas weiter so lustig aufspielen, kann es für die Moskitos noch richtig eng werden, dabei stand am Westbahnhof doch eigentlich mindestens ein Pre-Play-off-Platz auf dem weihnachtlichen Wunschzettel.

Tilburg Trappers – Füchse Duisburg 5:2 (1:0, 2:1, 2:1)   

Ein klarer Erfolg der Tilburger, der am Ende, bei 48:28 Torschüssen, etwas zu knapp ausfiel. Duisburg gefiel durch seine kämpferische Einstellung und seine Moral, hatte aber letztendlich keine reale Chance bei den Trappers. Beste Tilburger Akteure waren Giovanni Vogelaar, Mikko Virtanen und Diego Hofland, bei Duisburg war neben Michael Fomin noch Torhüter Linus Schwarte in Topform.

Tore: 1:0 (07:21) Delany Hessels (de Hondt), 2:0 (30:54) Janne de Bonth (Bulmer, Vogelaar), 2:1 (35:07) Rasmus Lundh Hahnebeck (Neumann, Fomin), 3:1 (39:31) Mikko Varttinen (Hofland), 4:1 (40:53) Diego Hofland (Hessels), 5:1 (50:07) Max Hermens (Virtanen, Vogelaar 5-4), 5:2 (55:53) Linus Wernerson Libäck (Heatley, Fomin)

Hannover Indians – Icefighters Leipzig 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) n.V. 

Ein durchaus verdienter Erfolg der Indians über ihren Verfolger. Das Spiel hätte dabei schon nach sechzig Minuten entschieden sein können, aber die Gastgeber, die ohne Pistilli antreten mussten, zeigten das gleiche Muster wie in den letzten Wochen. Im Herausspielen von Chancen gehören sie zu den besten Vertretungen der Liga, aber in der Verwertung sieht es mau aus, da ein Spieler, wie Parker Bowles in der Vorsaison, schmerzlich vermisst wird. 1086 wurde in dieser Saison auf das gegnerische Tor geschossen (Platz drei in der Liga), aber es gab nur 104 Tore. Die Effizienz beträgt 9,58 Prozent (Platz 13) und selbst Neuling Duisburg steht in dieser Statistik vor den Indians. Aber auch Leipzig hat ähnliche Probleme, dient mit jetzt 9,99 Prozent auch nicht gerade als Vorbild. So war es logisch, dass es nach zwanzig Minuten torlos stand mit leichten Vorteilen für die Icefighters. Im zweiten Drittel kamen die Indians mit viel Engagement aus der Kabine, belagerten stellenweise das gegnerische Tor und erst Igor Bacek setzte diese Überlegenheit um. Da die Indians aber auch im Penaltykilling von dem guten Standardwert weit entfernt sind, im Augenblick stehen sie bei 75,8 Prozent, war es folgerichtig, dass Leipzig, die einzige echte gute Chance im Powerplay nutzte. Mit dem 1:1 ging es in die Verlängerung, wo die Indians wieder den Ton angaben und nach einer perfekten Kombination schließlich durch Dennis Palka den Siegestreffer erzielten.

Tore: 1:0 (31:05) Igor Bacek (Bräuner, Kiss), 1:1 (54:32) Victor Östling (Sauer, Geiseler 5-4), 2:1 (61:26) Dennis Palka (Selan, Christmann)

Herner EV – Hammer Eisbären 3:4 (0:0, 2:2, 1:1, 0:1) n.V. 

Die Herner, die mit drei Blöcken antreten konnten, kommen einfach nicht in Fahrt. Auch die Hammer Eisbären erwiesen sich als zu stark, wobei die Gäste das Spiel schon in der normalen Spielzeit für sich hätten entscheiden müssen. 31:19 Torschüsse unterstreichen diese Stärke. Tatsächlich stand es in dieser extrem fairen Partie lange 2:2, ehe die Herner scheinbar Glück hatten. Seto gelang in der 58. Minute die Führung, aber Hamm schlug sofort zurück, konnte nur 33 Sekunden später durch Reichert den Ausgleich erzielen. In der Verlängerung war es dann dem Spieler des Abends, Hamms Gianluca Balla, vorbehalten, mit seinem dritten Scorerpunkt am Abend den Siegestreffer für seine Eisbären zu erzielen.

Tore: 1:0 (20:30) Denis Fominych (Seto, Swinnen), 1:1 (25:55) Gianluca Balla (Lichnovsky, Gretz), 2:1 (32:38) Alexander Komov (Peleikis, Shmyr), 2:2 (36:41) Gianluca Balla (Schutz, Gscheimer), 3:2 (57:39) Chris Seto (Swinnen, Fominych), 3:3 (58:12) Daniel Reichert (Ribnitzky, Gscheimer), 3:4 (61:07) Gianluca Balla (Schutz, Spacek)

Crocodiles Hamburg – Moskitos Essen 8:3 (2:0, 2:2, 4:1)   

Lediglich im ersten Drittel hatten die Hamburger mit ihren Gästen leichte Probleme. Im zweiten Abschnitt blieb Essen zwar dran, musste aber immer recht schnell nach einem eigenen Torerfolg ein Gegentor einstecken. Im letzten Drittel fehlte dann die Kraft zum den Crocodiles nach dem 3:6 noch Paroli bieten zu können. Bei Hamburg waren Harrison Reed mit vier Punkten, sowie Adam Domogalla und Dominik Lascheit mit drei Zählern die besten Akteure, bei Essen unterstrichen die Gebrüder Bruijsten ihren Wert mit zusammen fünf Punkten.

Tore: 1:0 (16:28) Niklas Jentsch (Rajala, Habel), 2:0 (17:51) Dominik Lascheit (Kuschel, Bruns), 3:0 (27:53) Jussi Rajala (Rennert, Reed), 3:1 (28:49) Kevin Bruijsten (Frick, M. Bruijsten), 4:1 (33:02) Dominik Lascheit (Zuravlev, Schaludek), 4:2 (38:24) Enrico Saccomani (K. Bruijsten, Frick 4-5), 5:2 (42:57) Harrison Reed (Moberg, Domogalla), 5:3 (43:25) Kevin Bruijsten (Junge, M. Bruijsten), 6:3 (45:38) Harrison Reed (Domogalla, Müller), 7:3 (52:33) Tobias Bruns (Lascheit, Zuravlev), 8:3 (57:26) Adam Domogalla (Reed, Moberg)

Saale Bulls Halle – Herforder EV 6:2 (0:1, 5:1, 1:0)   

Nach einem mäßigen ersten Drittel, das sogar noch mit einem Gegentor in Überzahl gekrönt wurde, gewannen die Bulls schließlich das Match, weil sie im folgenden zweiten Drittel zwei besondere Momente nutzen konnten. Zwei Doppelschläge, einer in der 33. Minute und einer nur zwei Minuten später, ließ aus dem Rückstand ein Vier-Tore-Vorsprung werden, der am Ende für einen klaren Sieg reichte. Überraschend in der Partie, dass nicht nur Herford sondern auch Halle ein Shorthander gelang, so dass die Bulls in dieser Disziplin schon bei neun erzielten Toren angekommen sind. Spieler des Abends war Halles Patrick Schmid mit fünf Punkten (1 Tor) und auch Thomas Merl und Thore Weyrauch gefielen vor allem als erfolgreiche Face-off-Spezialisten.

Tore: 0:1 (13:40) Logan Denoble (Garten, Begovs 4-5), 1:1 (28:47) Thomas Merl (Schmid, Tousignant), 2:1 (32:20) Dennis Schütt (Stas, Demmler), 3:1 (32:46) Jeroen Plauschin (Schmid), 4:1 (35:38) Roman Pfennings (Schütt, Schmid), 5:1 (38:15) Patrick Schmid (Merl, Plauschin 4-5), 5:2 (38:47) Dominik Patocka (Berezovskyy, Reckers 5-4), 6:2 (55:28) Lukas Valasek (Schmid, Gauch)

Black Dragons Erfurt – EG Diez-Limburg 4:5 (1:0, 1:2, 2:2, 0:1) n.P. 

Ein Sieg der Moral in einem äußerst engen Match. Beide Vertretungen schenkten sich nichts, lieferten sich ein ausgeglichenes Duell, in dem Erfurt zweimal mit zwei Toren führte und zweimal den Ausgleich kassieren musste. Überragender Akteur des Abends war Limburgs David Lademann, der an allen vier Toren für sein Team beteiligt war.

Tore: 1:0 (10:38) Alexandre Ranger (Denner), 2:0 (27:23) Arnoldas Bosas (Mannes 5-4), 2:1 (30:17) Laurins Bajaruns (Kolupaylo, Lademann), 2:2 (39:38) David Lademann (Bajaruns, Kolupaylo), 3:2 (40:39) Michal Bezouska, 4:2 (44:39) Fritz Denner (Ranger), 4:3 (48:06) Paul König (Lademann, Zolmanis), 4: 4(51:37) Lauris Bajaruns (Kalns, Lademann), 4:5 (65:00) Sandis Zolmanis (PEN)

Rostock Piranhas – Krefelder EV U23 8:5 (3:1, 4:2, 1:2)   

Tag der offenen Tür in Rostock. Beim Treffen der Klassenschlechtesten konnten sich endlich die Starspieler beider Mannschaften, vor allem aber die der Rostocker endlich mal so richtig austoben. Vor allem Keegan Dansereau, bereits am Sonntag vierfacher Torschütze, ließ auch in diesem Spiel vier Scorerpunkte folgen, wurde nur im internen Duell von Matthew Barry besiegt, der sogar fünf Punkte erzielen konnte. Aber auch Dante Hahn ließ sich mit vier Punkten nicht lumpen. Bei Krefeld, dass nie aufsteckte, gefielen Carter McLlwain mit drei Punkten, sowie sechs weitere Akteure, die sämtlichst zwei Punkte beisteuerten.

Tore: 1:0 (06:16) Kilian Steinmann (Schröpfer, Paul-Mercier), 1:1 (10:01) Carter McLlwain (Schönfeld, Reiner), 2:1 (10:44) Matthew Barry (Hahn, Dansereau), 3:1 (12:35) Thomas Voronow (Döring, Pöpel), 4:1 (23:08) Matthew Barry (Henderson, Hahn), 4:2 (25:26) Carter McLlwain (Benes, Grygiel), 5:2 (27:57) Dante Hahn (Dansereau, Barry), 6:2 (28:38) Keegan Dansereau (Hahn, Barry), 6:3 (29:54) Martin Schymainski (Schönfeld, Stephens), 7:3 (38:45) Keegan Dansereau (Barry, Döring), 8:3 (45:16) Tom Pauker (Voronow, Döring), 8:4 (47:15) Carter McLlwain (Stephens, Reiner), 8:5 (57:41) Martin Schymainski (Grygiel, Benes)  


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Oberliga Nord Hauptrunde

Freitag 22.09.2023
Füchse Duisburg Duisburg
2 : 5
Rostock Piranhas Rostock
Hannover Indians Hannover (Indians)
3 : 4
Black Dragons Erfurt Erfurt
Saale Bulls Halle Halle
5 : 3
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
ESC Moskitos Essen Essen
3 : 5
Tilburg Trappers Trappers
Herforder EV Herford
8 : 3
Icefighters Leipzig Leipzig
Sonntag 24.09.2023
Black Dragons Erfurt Erfurt
- : -
Saale Bulls Halle Halle
Tilburg Trappers Trappers
- : -
Hannover Indians Hannover (Indians)
Icefighters Leipzig Leipzig
- : -
ESC Moskitos Essen Essen
Hammer Eisbären Hamm
- : -
Füchse Duisburg Duisburg
Rostock Piranhas Rostock
- : -
Herner EV Herne
Hannover Scorpions Hannover (Scorp.)
- : -
Herforder EV Herford