Halle verliert Derby in der VerlängerungLeipzig setzt sich durch
Die Saale Bulls Halle müssen sich im Derby gegen die Icefighters Leipzig mit 2:3 (0:1, 2:1, 0:0, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben.
Für die Saale Bulls ging am bis jetzt wohl schwersten Wochenende der Oberliga nach dem Auswärtsspiel bei den Tilburg Trappers im heimischen Sparkassen-Eisdom mit dem mitteldeutschen Derby gegen die IceFighters Leipzig weiter. Und beide Mannschaften waren heiß auf dieses Duell an der Spitze der Oberliga-Tabelle und wollten sich die drei Punkte sichern.
Entsprechend motiviert starteten beide Teams in das Duell und legten ordentlich los. Dabei erwischten die Gäste aus Sachsen den leicht besseren Start und konnten sich die ersten Torchancen sichern. Doch sie scheiterten dort an Sebastian Albrecht und die Leipziger bekamen auch gleich mit dem Konter ein Antwort, da nun auch die Gastgeber ihren Spielanteil sicherten. Es entwickelte sich ein Partie auf Augenhöhe, welche jedoch durch eine schnelle Aktion von Jake Johnson in der fünften Minute „unterbrochen“ wurden, denn er konnte die sächsischen Gäste mit 1:0 in Führung bringen.
Aber die Hausherren ließen sich davon nicht abschrecken und kämpften weiter. Sie konnten nur vom Nebel auf dem Eis gestoppt werden, da aufgrund der regnerischen Wetterlage und der Nebelbildung im Eisdom das Spiel mehrfach für Entnebelungsrunden beider Mannschaften unterbrochen werden musste. Dies brachte natürlich auch auf beiden Seiten Unruhe in den Spielaufbau und ein geordnetes Spiel war recht schwer möglich. Dabei konnten sich nun die Bulls den größeren Anteil der Chancen sichern, aber nicht mehr zu Toren umsetzten.
So musste aus Hallenser Sicht im zweiten Abschnitt dringend der Ausgleich her. Doch dieser sollte noch einige Zeit auf sich warten lassen, denn die Jungs von Trainer Ken Latta legten zwar richtig los und versuchten sich bei den Leipziger festzusetzen, aber den Puck konnten sie nicht über die Linie bringen. Und so schlugen die Gäste natürlich auch entsprechend zurück, da diese auch ihren Vorsprung ausbauen wollten. Nach einigen Hin und Her gelang es Eichelkraut dann auch ein Alleingang auf das Tor von Albrecht. Dieser konnte den Angriff zwar mit dem Entgegenrennen aufhalten, aber dort war schon Jake Johnson zur Stelle und versenkte den Puck doch noch.
Nun drehten die Hausherren aber endgültig auf und den Spieß auf dem Eis auch rum, denn sie mussten auch dringend dran bleiben. So nutzten die Bulls dann auch eine Überzahl, unter dem Jubel der halleschen Fans, zum Anschlusstreffer von Jakub Langhammer. Diesen Druck auf das Tor von Sebastian Staudt hielten sie auch danach aufrecht und so konnte Philipp Gunkel den Leipziger Goalie nur Minute später tunneln und so den Ausgleich endlich herstellen. Beim Stand von 2:2 ging es dann auch in die Pause.
Da sich die Saale Bulls zwei Sekunden vor der Sirene noch eine Strafe eingefangen hatten, ging es für sie in Unterzahl in den letzten Abschnitt. Doch dort konnten die Bulls sehr gut gegen halten und die erneute Führung der Gäste verhindern. Nachdem sie wieder mit voller Mannschaft aufspielen konnte, entwickelte sich ein erneutes Hin und Her auf dem Eis, wobei sich keine der Mannschaften wirklich einen Vorteil sicherte. So ging dieses Drittel ohne weitere Tore zu Ende und die Entscheidung zum Spiel musste in der Verlängerung fallen.
So standen sich die Icefighters und Saale Bulls mit nur noch vier Feldspielern in der Overtime gegenüber und entsprechend nach oben ging die Spielgeschwindigkeit. Auch hier gab es ordentlich für beide Torhüter zu tun. Doch eine Entscheidung fiel trotzdem nicht. Erst wenige Sekunden vor dem Ende der Overtime gab es eine angezeigte Strafe gegen die Saale Bulls, doch eine Unterbrechung des Spiels gab es nicht, aber dies wurde aufgrund der Dauerpfiffe aus dem Fanblock der Gäste, wie bereits mehrfach im Spiel, anscheinend nicht von den Bulls registriert wurde. Dadurch ließen sie das Spiel unbeachtet weiterlaufen. So konnte sich Hannes Albrecht gegen seinen Namensvetter Sebastian Albrecht auf hallescher Seite durchsetzen und den entscheidenden Treffer zum 2:3 erzielen.
Tore: 0:1 (4:54) Jake Johnson (Bradley Snetsinger, Florian Eichelkraut/5-4), 0:2 (26:03) Jake Johnson (Florian Eichelkraut, Bradley Snetsinger), 1:2 (31:11) Jakub Langhammer (Michal Schon, Matt Abercrombie/5-4), 2:2 (32:29) Philipp Gunkel (Jakub Langhammer, Matt Abercrombie), 2:3 (64:46) Hannes Albrecht (Denis Fominych). Strafen: Halle 8, Leipzig 8. Zuschauer: 2248.