Halle überholt Duisburg nach fünftem Sieg in FolgeErfurt überrascht in Essen

Beide gewannen ihre Partien, obwohl dies nicht vorauszusehen war. Die Füchse Duisburg, vor dem Wochenende das Team des Monats, musste die zweite Niederlage hintereinander hinnehmen und Halle vorbeiziehen lassen. Mittlerweile auf Platz sieben angelangt sind die Hannover Scorpions, die einfach nicht die Negativwelle abschütteln können. Direkt dahinter der Lokalrivale vom Pferdeturm, der hauchdünn am Punktgewinn gegen Tilburg vorbeischrammte. Man hätte die Indians überholen können, vermasselte aber den Auftritt gegen Erfurt und jetzt stehen die Moskitos weiter auf Platz neun. Nur ein Punkt zurück Rostock, dass ebenso wie die stärker werdenden Erfurter noch Play-off-Chancen hat. Ganz am Ende ein Team, dass einem im Augenblick nur noch leidtun kann. Die Krefelder, die in jedem Spiel beherzt auftreten, haben einen derartigen Rückstand nicht verdient. Es wäre schön, wenn demnächst mal wieder Punkte eingesammelt werden können.
Crocodiles Hamburg – Rostock Piranhas 6:3 (1:1, 1:0, 4:2)
Die 1338 Zuschauer werden sich im Nachhinein die Augen gerieben haben, denn die eigentlich überlegene Mannschaft aus Rostock musste am Ende mit einer deutlichen 3:6-Niederlage die Heimreise antreten. Der Grund für den hohen Sieg der Hamburger war eine unglaubliche Effizienz, vor allem im Powerplay, wo die Gastgeber auf 57 Prozent kamen (Rostock: 25 Prozent). Bereits im ersten Drittel zeigte sich, wohin die Reise gehen würde. Die Crocos gingen durch Norman Martens (6.) in Führung, konnten gegen die starken Gäste den Vorsprung bis zur 16. Minute halten, dann traf Viktor Beck. Auch das nächste Überzahlspiel nutzten die Hamburger. Fabian Calovi erhöhte in der 30. Minute auf 2:1. Nach gerade einmal 63 Sekunden im Schlussdrittel traf Dennis Reimer zum 3:1. Zwar konnte Tomas Kurka in der 44. Minute auf 2:3 verkürzen, aber es folgten gleich zwei weitere Powerplaytore der Crocos, diesmal durch Norman Martens (47.) und Jordan Draper (54.). Es folgte das 3:5 der Piranhas, die in diesem Fall ebenfalls zeigten, dass sie das Überzahlspiel können. Torschütze: Josh Rabbani (55.). Rostocks Trainer Christin Behncke nahm daraufhin seinen guten Keeper Jakub Urbisch 100 Sekunden vor dme Ende aus dem Tor, musste aber das 3:6 hinnehmen, dass Thomas Zuravlev erzielen konnte.
Hannover Scorpions – Icefighters Leipzig 3:5 (0:1, 1:1, 2:3)
Das war eine böse Überraschung für die Scorpions. Leidenschaftliche Leipziger waren zwar kaum in der Offensive zu sehen, aber eine starke Defensive mit einem hervorragenden Keeper Patrcik Glatzel und einer starken Effizienz (21:35 Torschüsse). Wichtig dabei, dass Hannes Albrecht in der zehnten Minute die Icefighters in Führung brachte. In der 24. Minute traf Ralf Rinke zum Ausgleich, aber die Scorpions konnten den Aufschwung nicht nutzen und mussten in der 34. Minute erneut die Leipziger in Front gehen lassen. Diesmal hatte Michal Velecky getroffen. Als Gianluca Balla (50.) gar das 3:1 für die Gäste schoss, schien die Partie entschieden aber Christoph Koziol mischte die Karten in der 54. Minute mit dem 2:3 neu. Die Hoffnung hielt knapp vierzig Sekunden, dann führte Leipzig wieder mit zwei Toren, nachdem Michal Velecky erneut zugeschlagen hatte. In der 58. Minute kehrte kurzfristig Hoffnung bei den Scorpions zurück, nachdem Björn Bombis das 3:4 markiert hatte aber nur fünfzig Sekunden später war das Match endgültig durch. Patrick Raaf-Effertz nutzte ein Powerplay zum fünften Leipziger Tor.
Krefelder EV U23 – Herner EV 2:9 (0:4, 1:2, 1:3)
Ohne eine reale Chance musste der Krefelder Tabellenletzte klar erkennen, dass der geografische Nachbar aus Herne nicht zu Unrecht auf Platz zwei steht. Bereits nach dem ersten Drittel war die Partie vor immerhin 240 Zuschauern bereits entschieden. Immerhin hatte Schiedsrichter Louis Beelen einen recht geruhsamen Abend, brauchte nur insgesamt drei Strafen verteilen. Kein Wunder also, dass zehn der elf Tore bei personeller Gleichheit fielen. Lediglich in der 45. Minute traf Dennis Thielsch für Herne in Unterzahl. Die Tore der Krefelder erzielten: Matteo Stöhr (26.) und Jeremiah Luedtke (54.), für die Herner waren Patrick Asselin (1., 17.), Dennis Thielsch (13., 45.), Jakub Bitomsky (19., 57.), Christoph Ziolkowski (22.), Marcus Marsall (31.) und Nils Liesegang (38.) erfolgreich.
Moskitos Essen – Black Dragons Erfurt 5:7 (2:2, 1:3, 2:2)
Sechzig Schüsse und zwölf Tore und somit eine allgemeine Schusseffizienz von zwanzig Prozent. Das Spiel brachte spektakuläres, nur dumm für die Gastgeber, dass sie nur ganze fünf Tore erzielten und sich damit um die Früchte ihrer Bemühungen brachten. Die fünf Essener Tore erzielten: Marc Zajic (7.), Andre Huebscher (17.), Niklas Hildebrand (22.), Lars Grözinger (47.) und Stephan Kreuzmann (58.). Für die überraschend stark und kaltschnäuzig auftretender Erfurter trafen Sean Fischer (4., 29., 60.), Joonas Toivanen (9.), Niklas Jentsch (28.) und Milan Kostourek (37.,55.).
Füchse Duisburg – Saale Bulls Halle 1:5 (0:1, 1:2, 0:2)
866 Fans erlebten eine Heimschlappe der Füchse, die so nicht im Drehbuch gestanden hatte. Die Bulls zeigten sich mit enormer Kampfkraft, gepaart mit guter Technik und Spielübersicht. Dazu noch mit einer starken Verteidigung und einem exzellenten Keeper Michael Weidekampf, der reihenweise den Duisburger Stürmern den Zahn zog. Lediglich einmal, in der 28. Minute, musste er sich von Maximilian Schaludek bezwingen lassen. Auf der Gegenseite bekam Füchse-Keeper Christian Wendler mehr zu tun als ihm lieb war und am Ende musste er fünfmal die Scheibe aus dem Tor holen. Für die Bulls trafen Lukas Valasek (7.), Sergei Stas (24.), Michal Bezouska (31.,57.) und Mark Heatley (52.).
Hannover Indians – Tilburg Trappers 1:2 (0:0, 0:0, 1:2)
Dass Spiele mit wenig Toren nicht unattraktiv sein können, bewiesen die Indians und die Trappers. Vierzig Minuten war das extrem faire Spiel mit gesamt nur vier Strafminuten umkämpft und am Ende triumphierten cleveren Niederländer, die ihre besten Spieler in Keeper Ian Meierdres, Kevin Bruijsten und Max Hermens hatten. Bei den Indians brillierte das gesamte Ensemble, zeigte eine taktische und kämpferische Meisterleistung, die leider am Ende nicht belohnt wurde. Besonders das 1:0 von Michael Burns (42.) war schon fast das Eintrittsgeld wert, als er, alleine vor Meierdres, diesen gekonnt ausspielte. Das 1:1 von Kevin Bruijsten, im Fallen erzielt, war ebenfalls besonders, allerdings auch mit viel Glück und ausgerechnet ein Faller von Burns leitete das 2:1 der Trappers ein, als Danny Stempher die Vorlage von Verkiel gar nicht mehr vorbeischießen konnte.