Gute Leistung brachte nichts ZählbaresFASS unterliegt den Piranhas
Eine 2:4 (0:3, 1:1, 1:0)-Niederlage musste FASS Berlin im Heimspiel gegen die Rostock Piranhas hinnehmen.
Die Vorzeichen für diese Partie standen gut. Die Akademiker konnten erstmals seit langer Zeit wieder mit vier Reihen in ein Spiel gehen und sie machten auch gleich mächtig Dampf. Mit hohem Tempo überraschten die jungen Berliner nicht nur die Ostseestädter, sondern auch das Schiedsrichtergespann, das sehr viel laufen musste. Den ersten Torschuss auf das Rostocker Gehäuse gab es bereits nach 22 Sekunden. Und es gab im ersten Drittel auch gleich vier Strafzeiten, davon drei für die Berliner, die von den erfahrenen Piranhas-Stürmern auch gnadenlos genutzt wurden. Konnte man die ersten beiden Strafen noch als ungeschickt bezeichnen, so war die Strafe gegen Topstedt mehr als zweifelhaft. Der Aufreger im ersten Drittel war dann der hohe Stock gegen den gerade wiedergenesenen FASS-Stürmer Justin Ludwig, der sofort im Krankenhaus unter dem Auge genäht werden musste. Eine Strafzeit gegen den Verursacher gab es nicht. Ludwig wird wohl wieder erst einmal ausfallen. Trotz guter Torchancen fiel mal wieder kein Tor für die Akademiker, die erneut kein Schussglück hatten oder am Piranhas-Goalie Tobias John scheiterten. Mit 0:3 ging es in die erste Pause.
Im Mittelabschnitt waren die Akademiker in der Anfangsphase das dominierende Team. Die Ostseestädter wurden zeitweise im eigenen Drittel eingeschnürt. Wie aus dem Nichts fiel dann das 0:4 im Nachschuss. Die Akademiker gaben aber nicht auf und machten weiter Druck. Rostocks Trainer Sergej Hartekewich tobte nach dem dritten Icing hintereinander und nahm erstmal eine Auszeit, damit seine Jungs die Strafzeit von Paul Paepke überstehen konnten. Die folgende Strafzeit von Eric Haiduk konnte dann Ryan Warttig zum verdienten 1:4-Anschlusstreffer nutzen. Die Akademiker setzten auch gleich nach, wurden aber von einer längeren Spielunterbrechung der besonderen Art jäh gestoppt. Hauptschiedsrichter Nils Meißer musste nach einem Sturz von den Sanitätern behandelt werden und dann ebenfalls im Krankenhaus versorgt werden. Das Spiel wurde dann im Zwei-Mann-System weitergeführt. Nach der mehrminütigen Unterbrechung fanden die Berliner nicht mehr ins Spiel zurück, konnten aber die Rostocker in Schach halten.
Im Schlussabschnitt gab es dann einen offenen Schlagabtausch. Patrick Czajka konnte in der 45. Minute den 2:4-Anschlusstreffer erzielen und die Berliner machten weiter Druck. Im Mittelpunkt immer wieder Tobias John. Der 3:4-Anschlusstreffer fiel dann auch noch, wurde aber von dem Schiedsrichtergespann nicht gegeben, obwohl die Scheibe frei vor dem Torraum lag und über den liegenden John eingenetzt wurde. Der ehemalige FASS-Goalie rettete seinem Team den glücklichen Sieg, denn das bessere Team war an diesen Abend das Berliner.
FASS-Co-Trainer Oliver Miethke, der den erkrankten Jesse Panek an der Bande vertrat, meinte nach dem Spiel: „Wir haben uns im ersten Drittel drei Unterzahltore gefangen, zwei davon in den ersten sechs Minuten. Trotzdem waren wir über weitere Strecken des Spiels das aktivere, wenn nicht sogar das bessere Team, der Unterschied lag an der Chancenverwertung. Hier war uns Rostock überlegen, trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen müssen. Wir wollten mit unseren vier Blöcken bis zur letzten Minute Druck auf das gegnerische Tor machen, das konnten wir auch gut umsetzen, nur konnten wir unsere Chancen nicht verwerten. Dennoch haben wir heute gesehen, dass unser Team intakt ist, wir müssen konzentriert weiterarbeiten und Geduld haben. Weiter geht es am Sonntag in Essen.“
Tore: 0:1 (4.) Suchomer (Überzahl-Tor), 0:2 (6.) Striepeke (Überzahl-Tor), 0:3 (13.) Kohl (Überzahl-Tor), 0:4 (26.) Striepeke, 1:4 (33.) Ryan Warttig (Überzahl-Tor) (Matthäs, Watzke), 2:4 (45.) Patrick Czajka (Patrzek, Matthäs). Strafen: Berlin 12, Rostock 8.