Gelingt den Hannover Scorpions gegen die Hannover Indians der Viererpack?Indians am Sonntag zu Gast in Mellendorf
(Foto: Holger Bormann/Hannover Scorpions) (Holger Bormann )Für Tabellenführer Tilburg ist es in diesem Jahr Herne, für Herne wiederum Duisburg, für die Crocodiles in diesem Jahr Leipzig und für die Hannover Indians ausgerechnet der Nachbar Hannover Scorpions und genau dorthin muss der Anwärter auf Platz drei am Sonntag (18 Uhr; Stadionöffnung: 16 Uhr) reisen.
Allerdings ist ein inoffizieller Wettbewerb bereits vorab entschieden. Die hannoversche Regionsmeisterschaft ging bereits im Dezember an die Hannover Scorpions, nachdem diese auch das dritte Aufeinandertreffen für sich entschieden hatten. Das zwei der drei Siege am Pferdeturm gelangen, macht natürlich für die Fans der Scorpions das berühmte Salz in der Suppe aus. Die erste Begegnung Ende September ging vor fast 4.400 Zuschauern mit 4:2 an die Scorpions und am 1. Dezember gewannen die Scorpions auch Partie zwei, allerdings äußerst glücklich mit 3:2 nach Penaltyschiessen vor überraschend wenigen 2.275 Zuschauern. Was den Fans dann aber am 15. Dezember geboten wurde, wird wohl in die deutsche Derbygeschichte eingehen, als die Indians vor fast 4.500 Zuschauern am Pferdeturm eine 5:3 Führung abgaben und am Ende mit 6:8 unterlagen. Neben den 14 Toren gab es noch 77 Strafminuten (15 davon wegen „übertriebener Härte“) inkl. einer Fünfer plus Spieldauer zu erleben.
Somit ist es auch keiner Wunder, dass die Fans und auch die Spieler der Hannover Indians alles versuchen werden, wenigstens Spiel vier für sich zu entscheiden. Wichtig dabei für Indians-Coach Lenny Soccio, dass bis auf die dauerverletzten Michael Burns und Robby Hein auch wieder Maximilian Pohl und der litauische Nationalspieler Arnoldas Bosas mit von der Partie sein werden.
Auf der anderen Seite stapelt Scorpions-Coach Dieter Reiß tief: „Bei unserer aktuellen Verletzten-und Krankensituation müssen meine Spieler allerdings eine ganz besondere Leistung abrufen, um dieses Ziel zu erreichen.“
Tatsächlich wird es nicht leicht werden, bekamen die Mellendorfer am letzten Sonntag es zu spüren, wenn die Quantität in einem Mannschaftsteil nicht so vorhanden ist wie sein sollte. Bei nur sechs etatmäßigen Verteidigern fielen Marius Nägele und Robin Thomson aus, so dass der erfahrene Andrei Strakhov in die Verteidigung beordert wurde. Nur einen Hauch besser sieht es im Sturm aus. Hier fehlten zuletzt Sachar Blank und Robin Ringe und eben der umgruppierte Strakhov. Somit gehen die Mellendorfer dank des Heimvorteils und der bisherigen internen Serie als hauchdünner Favorit in die Begegnung. Leider gaben die Scorpions im Vorfeld bekannt, dass eine TV-Ausstrahlung aus technischen Gründen am Sonntag nicht möglich ist.
Zuvor am Freitag geht es bereits für beide Vertretungen ums Ganze. Die Hannover Scorpions treffen dabei in Duisburg auf die Füchse, also auf jene Mannschaft, die sich noch Hoffnung wenigstens auf Platz sieben macht. Allerdings machte das 1:4 vom Dienstag in Essen wenig Freude und die Duisburger werden mit aller Macht versuchen, diese Scharte auszuwetzen. Die Hannover Indians dagegen haben es in ihrer Macht, an den Hamburger Crocodiles (Spielbeginn: 20 Uhr), beim Spiel gegen den direkten Gegner, vorbeizuziehen. Bei diesem Match werden, wenn man die letzten Informationen berücksichtigt, mehr als 4000 Zuschauer im Pferdeturm-Hexenkessel erwartet.