Für die Harzer Falken wird es ernstAuftaktspiele gegen Hannover Scorpions und Tilburg Trappers

Doch Trainer Arno Lörsch gab während der Vorbereitung sowie kein anderes Ziel zu Protokoll, als jeden Gegner zu ärgern und gerade gegen die Topteams durch eine kompakte Mannschaftsleistung zu überzeugen und den einen oder anderen Punkt auch dort mitzunehmen, um dann die Big Points gegen die direkte Konkurrenz einzusammeln. Dass auch dies kein leichtes Unterfangen wird, zeigte sich bereits in der Vorbereitung. Zu viele individuelle Fehler in den beiden Spielen gegen Erfurt und in Hamm brachten dem Gegner jeweils den Sieg, wobei man im Rückspiel gegen Hamm und in den beiden Spielen gegen Preussen Berlin teilweise schon sehr gutes Eishockey zeigte und in diesen Partien auch hochverdient die Siege mitnahm. „In der Vorbereitung gab es einige Gewinner, die topfit aus dem Sommer gekommen sind. Allerdings gibt es auch einige Spieler, die in puncto Fitness deutlich hinterhinkten. Die haben dann natürlich auch in den Spielen ihre Probleme gehabt“, fasst Arno Lörsch den vorgefundenen Zustand kurz zusammen. „So war die Vorbereitung insgesamt durchwachsen mit sehr positiven, aber auch einigen negativen Punkten.“
Das Team der Hannover Scorpions ist durchsetzt mit einer Menge Erfahrung und Spielern, bei denen allein das Lesen der jeweiligen Statistiken in Braunlage leichte Schwindelgefühle hervorruft. Erfahrenster Crack der Scorpions ist sicherlich Björn Bombis, der 178-DEL-Spiele und 277 Spiele in der zweithöchsten Spielklasse zu Buche stehen hat und in den letzten beiden Spielzeiten in der Oberliga in 78 Spielen satte 47 Tore und 87 Torvorlagen, somit einen Schnitt von 1,7 Punkten pro Spiel, erzielte. Aber auch Spieler wie Sebastian Lehmann, Dennis Schütt, Sean Fischer oder Christoph Koziol stehen dem kaum nach. Ergänzt wurde der Sturm für diese Saison durch Marius Garten vom DEL2-Team aus Dresden, der ebenfalls auf eine bewegende Vita von 523 Zweitligaspielen zurückschauen kann. Zu dem Kanadier Chad Niddery (117 Oberligaspiele für Duisburg und die Scorpions mit 61 Toren und 102 Vorlagen) gesellt sich sein Landsmann Matt Wilkins, der es in den letzten beiden Spielzeiten in der ECHL auf beachtliche 74 Punkte in 113 Spielen brachte.
Doch bei all diesen statistischen Topwerten lief die Vorbereitung für die Scorpions alles andere als zufriedenstellend. Zwei Niederlagen gegen die Hamburg Crocodiles (4:1 in Hamburg und 3:4 Zuhause) sowie den 8:3-Prestigesieg gegen die Hannover Indians, dem eine ernüchternde 5:0-Niederlage am Pferdeturm folgen sollte, sind zunächst einmal nicht das, was man von dem Team erwarten kann. Vielleicht die Chance für die Harzer Falken, vielleicht aber auch einfach nur Ergebnisse aus der Vorbereitung, die man nicht allzu ernst nehmen sollte.
Im Braunlager Tor wird in diesem Spiel Fabian Hönkhaus stehen, der in den beiden Spielen gegen Berlin und in der zweiten Hälfte des Spieles in Erfurt eine Menge Ruhe ausgestrahlt und seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit gegeben hat. „Grundsätzlich bin ich froh, dass wir über zwei starke Torleute verfügen. Derzeit hat Fabian die Nase etwas vorne und das müssen wir in einem Spiel, in dem er bestimmt ausreichend Gelegenheit bekommt sich auszuzeichnen, ausnutzen“, erklärt Arno Lörsch. Mit dabei sein werden mit Valerij Guts und Kevin Richter auch die beiden Spieler, die noch mit einem Tryoutvertrag ausgestattet waren. Kevin Richter ist ein junger, sehr gut ausgebildeter und hochmotivierter Spieler, der bei anhaltend positiver Entwicklung perspektivisch sehr wichtig werden kann. Und Valerij Guts macht seinen Job in der Defensive so gut, dass Trainer Lörsch und vor allem auch Guts sich diese Lösung als Dauerlösung vorstellen können. Nachdem Fetschele und Miethling die Harzer Falken verlassen hatten, eine Lücke in der Verteidigung, die nun durch diese Entwicklung sehr gut geschlossen wird.