Fünf Spiele in zehn Tagen für die TecArt Black DragonsZweimal Leipzig im Erfurter Mammutprogramm
(Foto: Lars Wannemacher/ TecArt Black Dragons Erfurt)
Für eine längere Zeit wird den Drachen Youngster Timon Ribnitzky nicht zur Verfügung stehen. Der Förderlizenzspieler von den Dresdner Eislöwen verletzte sich am Sonntag, beim 6:3-Auswärtssieg der Black Dragons in Essen, schwerwiegend an der Schulter. Wie Fred Carroll diese Lücke ausfüllt, wird sich am Freitag in Rostock zeigen. Fakt ist, dass sich der Drittligist davon nicht unterkriegen lässt. Nach wie vor spielt das Team über den Erwartungen, die Mannschaft verinnerlicht mehr und mehr das System von Carroll und glänzt mit einem positiven Teamspirit. Zum unermüdlichen Kampf der Drachen kristallisiert sich nun auch die individuelle spielerische Klasse der Jungs heraus und ein Reto Schüpping als zweitbester Torschütze der Oberliga Nord, Michal Vazan oder ein Christoph Ziolkowski können Spiele in den entscheidenden Momenten auf die Siegerstraße lenken. Das alles gilt es für die kommenden Wochen mitzunehmen, um weiterhin für die ein oder andere Überraschung gegen finanziell und strukturell besser aufgestellte Vereine wie Leipzig oder Ligafavorit Hannover Scorpions zu sorgen.
Am Freitag geht es zunächst auf die weiteste Reise in der Oberliga Nord auf dem Plan, denn es geht an die Ostsee nach Rostock. Dort trifft man auf die Piranhas. Die Piranhas liegen derzeit punktgleich mit den Drachen, beide Teams haben 14 Punkte auf der Habenseite verbucht, auf Rang neun der Tabelle und damit einen Platz hinter den TecArt Black Dragons. Nach vier Siegen zum Saisonstart, unter anderem ein Penaltysieg in der Erfurter Kartoffelhalle, und der zwischenzeitlichen Tabellenführung sind auch die Piranhas auf dem Boden der Realität angekommen. Zuletzt konnte man aus sechs Partien nur drei Punkte auf der Habenseite verbuchen und wurden bis ins Mittelfeld „durchgereicht“. Teaminterner Topscorer ist wenig überraschend Michal Bezouska. Der Tscheche kommt bisher auf 16 Scorerpunkte (8 Tore, 8 Assists), dicht gefolgt von Greg Claaßen mit 13 Scorerpunkten (5 + 8) und C. Koopmann mit 10 Punkten (6 + 4). Nach der mehr als unglücklichen Niederlage nach Penaltyschießen haben die Erfurter da noch eine kleine Rechnung offen.
Zwei Tage später empfangen die Black Dragons die Harzer Falken. Nach einem Saisonstart zum Vergessen konnten die Harzer am letzten Sonntag endlich den ersten Saisonsieg einfahren. In einer nervenaufreibenden Partie konnten die Icefighters aus Leipzig niedergerungen werden. Die Entscheidung fiel dabei erst zwei Sekunden vor Schluss. Auch wenn man die Harzer Falken in der Vorbereitungsphase bereits zweimal in die Schranken weisen konnte (5:2 auswärts und 5:1 im Heimspiel), wird wohl keiner den Fehler machen, die Falken zu unterschätzen. Zumal der Erfolg der Harzer gegen Leipzig Warnung genug sein sollte.
Apropos Leipzig, auf die Icefighters treffen die Black Dragons am kommenden Mittwoch. Bedingt durch den Feiertag findet in der kommenden Woche ein kompletter Spieltag statt. Die Drachen treten dann in Leipzig, im neuen Kohlrabizirkus an, dabei werden sie lautstark von den mitgereisten Fans unterstützt. Die Icefighters konnten in dieser Saison nur zum Teil an die Leistungen der abgelaufenen Saison anknüpfen. Bisher stehen die Leipziger bei zwölf Punkten und damit zwei Punkten hinter den Black Dragons. Aufhorchen ließen die Leipziger mit dem Overtime-Sieg gegen die Tilburg Trappers, auf der anderen Seite steht dann aber die durchaus vermeidbare Niederlage im Harz gegen die Falken. Nach dem Gastspiel in Leipzig am Mittwoch kommt es nur drei Tage später, am Freitag, zum Rückspiel in der Erfurter Kartoffelhalle.
Zum Abschluss des Mammutprogramms reisen die Black Dragons in die Wedemark zu den Hannover Scorpions. Die Scorpions werden den Drachen sicher mit einiger Wut im Bauch empfangen, denn es waren die Thüringer, die den Scorpions die erste Saisonniederlage beigebracht haben. Im Hinspiel in Erfurt siegten die Black Dragons knapp aber durchaus verdient mit 6:5. Die Scorpions sind derzeit als Tabellendritter ärgster Verfolger des Topduos Indians und Trappers.
Die nun anstehende Woche kann durchaus ein erstes Indiz zum weiteren Saisonverlauf geben. Eventuell kann man nach diesen fünf Spielen, und dann bereits absolvierten 15 Saisonspielen, erkennen in welche Richtung sich die Saison weiterentwickeln wird. Das letzte Mammutprogramm konnten die TecArt Black Dragons durchaus erfolgreich hinter sich bringen. Von neun möglichen Punkten konnte das Team von Fred Carroll immerhin deren sieben auf der Habenseite verbuchen.