Führungswechsel im Norden: Jetzt ist Leipzig vorneOberliga Nord kompakt
Die Füchse Duisburg bejubeln den 4:1-Sieg im Spitzenspiel gegen die Tilburg Trappers. (Foto: Roland Christ)Jetzt haben beide Teams, Leipzig wie Tilburg, 44 Punkte und auch das Torverhältnis ist mit +44 gleich. Leipzig war nur offensiv bis jetzt stärker, traf 88 Mal, während die Tilburg erst 81 Mal jubeln konnte. Hinter dem Duo, sechs Punkte zurück, folgt Duisburg mit 38 Zählern. Im Stadtduell auf den Plätzen vier und fünf tauschten die Indians mit den Scorpions die Plätze, da die Scorpions bei ihrem Auswärtssieg (4:3 in Hamburg) die Verlängerung benötigten. Obwohl die Essener Moskitos beim 3:2 gegen Braunlage auch in die Overtime mussten, profitierten sie von der Niederlage von Halle in Erfurt (3:4) und überholten diese. In Schlagdistanz, auf Rang acht, befindet sich Herne, während die Crocodiles Hamburg nach der Heimniederlage gegen die Scorpions nun schon fünf Punkte Rückstand auf Herne aufweisen.
Füchse Duisburg – Tilburg Trappers 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
Vor 1421 Zuschauern bestätigten die Füchse Duisburg ihren Aufwärtstrend der letzten Woche und bezwangen den Tabellenführer verdient mit 4:1. Berzins (5.) brachte die Füchse schon früh per Penalty in Führung und bei diesem Resultat blieb es bis zur ersten Pause. Collier (24.) glückte in der 24. Minute der Ausgleich. In der nunmehr ausgeglichenen Partie konnten die Duisburger durch Joly in der 39. Minute erneut in Führung gehen. Zum Spieler des Tages schwang sich im dritten Drittel Duisburgs Viktor Beck auf, der mit zwei Toren, in der 55. und 60. Minute, Letzteres mit einem Empty-Netter, auf 4:1 erhöhte.
ECC Preussen Berlin – EXA Icefighters Leipzig 5:4 (0:1, 1:2, 4:1)
Die Berliner Preussen sind immer für eine Überraschung gut und auch immer dann, wenn niemand mehr daran glaubt. Die 290 Zuschauer glaubten jedenfalls nach 40 Minuten nicht mehr an ein Zurückkommen ihrer Mannschaft. Zu überlegen hatten die Leipziger die ersten beiden Drittel, vor allem das erste, beherrscht und nach Toren von Farrell (2.), Komnik (34.) und Hannes Albrecht (39.) bei einem Gegentor von Gibbons (27.) mit 3:1 geführt. Allerdings deutete sich das Comeback der Preussen im zweiten Drittel bereits an, dass sie ausgeglichen gestalteten und am Ende hatten sie sogar mehr Torschüsse abgegeben als der Tabellenzweite. Ein Doppelschlag von Tepper (43.) und Ludwig (44.) glich die Partie aus und die geschockten Leipziger mussten sogar noch das 4:3 durch Volynec (49.) hinnehmen. In den letzten beiden Minuten kam dann noch einmal richtig Stimmung auf. Mitten in die Leipziger Bemühungen konterte Ogorzelec (59.) mit dem 5:3 und als Velecky (60.) auf 4:5 verkürzte, wurde es noch einmal spannend aber die Preussen konnten den Vorsprung über die Ziellinie retten.
Rostock Piranhas – Herner EV 3:4 (2:0, 0:3, 1:1)
Ein wichtiger Sieg für den Vorrundentitelverteidiger, dem wieder, wie vor einer Woche in Hamburg, ein starkes Drittel zum Sieg reichte. Im ersten Drittel beherrschte Rostock das Geschehen, führte folgerichtig nach Toren von Spister (3.) und Dörner (16.) mit 2:0. Zwischen der 30. und 40. Minute kam es dann zum Blackout bei den Ostseestädtern und die im Powerplay eminent gefährlichen Herner glichen in diesen Spielsituationen durch Marsall (31.) und McLeod (37.) aus. Die konsternierten Piranhas mussten dann sogar noch das 3:2 der Gäste durch Ackers (38.) hinnehmen. In der 56. Minute schien das Spiel entschieden, als McLeod das 4:2 markiert hatte, aber der Anschlusstreffer von Classen (58.), auch im Powerplay, motivierte die Gastgeber noch einmal, allerdings zu spät.
TecArt Black Dragons Erfurt – Saale Bulls Halle 4:3 (1:1, 1:2, 1:0, 1:0) n.V.
Der dritte Sieg in Folge, die Erfurter haben einen Lauf. Auch wenn es mal nicht so perfekt läuft, denn die Gäste aus Halle waren optisch besser, aber die Erfurter wussten immer eine Antwort. Beeindruckend schon der Start, als Klein nach drei Minuten das 1:0 erzielte. Zille gelang sechs Minuten später der Ausgleich. Maaßen konnte Erfurt in der 25. Minute erneut in Führung schießen, aber danach schien sich die leichte optische Überlegenheit der Bulls durchzusetzen. Pietsch traf in der 27. und 40. Minute doppelt und so stand es nach vierzig Minuten 3:2 für Halle. Im dritten Drittel kämpften sich die schwarzen Drachen zurück ins Spiel und hatten Glück, das Schüpping in der 53. Minute mit seinem 3:3 der einzige Torschütze dieses Drittels war. In der Verlängerung vergingen man gerade 17 Sekunden, dann klingelte es im Kasten von Bulls-Keeper Kevin Beech, als Robin Sochan mit dem 4:3 für die Entscheidung zugunsten der Erfurter gesorgt hatte.
Crocodiles Hamburg – Hannover Scorpions 3:4 (3:0, 0:3, 0:0, 0:1) n.V.
Die durch den Ausfall von Schubert stark geschwächten Hamburger brachten einen sensationellen Frühstart gegen die Hannover Scorpions zu Wege. Nach zehnminütigem Abtasten trafen McGowan (12.), Zuralev (13.) und Mitchell (16.) zum 3:0. Das Spiel schien für die Hausherren entschieden, aber die kampfkräftigen Scorpions kamen zurück ins Spiel, als Koziol und Budd in der 29. Minute innerhalb von nur 22 Sekunden den Anschluss herstellen konnten. In der 34. Minute war es dann Abwehrspieler Sean Fischer, der für den verdienten Ausgleich sorgte. Damit war die Torproduktion für die regulären 60 Minuten beendet und gerade einmal 29 Sekunden in der Verlängerung waren gelaufen, als Schmid die Gäste mit 4:3 zum Sieg schoss.
Wohnbau Moskitos Essen – EC Harzer Falken 3:2 (1:0, 1:1, 0:1, 1:0) n.V.
Wiederum bewiesen die Harzer Falken, dass sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind. Die 820 Fans im Essener Westbahnhof kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn ihre hoch überlegene Mannschaft erzielte zwar ein Schussverhältnis von 58:25, musste aber in die Verlängerung. Im Spiel hatten zuvor Ziolkowski (15.) und Bires (39.) für Essen sowie Schock (31.) und Schmid (57.) für die toll kämpfenden Braunlager für das 2:2 gesorgt. In der 62. Minute war es dann Kyle DeCoste vorbehalten, dafür zu sorgen, dass die Essener wenigstens noch den zweiten Punkt auf der Habenseite verbuchen konnten.
EHC Timmendorfer Strand – EC Hannover Indians 3:9 (0:4, 1:2, 2:3)
In der letzten Woche muss bei den Indians das Powerplay-Training auf dem Programm gestanden haben, denn sie lieferten eine eindrucksvolle Vorstellung ab. Sechs der neun Tore wurden in Überzahl erzielt und damit hatte der Tabellenletzte vor 407 Zuschauern keine echte Siegchance. Entscheidend dabei im ersten Drittel eine Fünfer plus Spieldauer für Timmendorfs Jason Horst, dass die Hannoveraner knallhart ausnutzten. Zuvor hatte schon Pohanka für das 1:0 gesorgt und im fünfminütigen Powerplay erhöhten Valasek, wiederum Pohanka und Ledlin auf 4:0. Fast ein Doppelschlag, gleich zu Anfang des zweiten Drittels durch Valasek (22.) und Bacek (24.) ließ die Hoffnungen der Timmendorfer vollends schwinden und auch als Lupzig in der 37. Minute endlich das erste Tor für die Gastgeber erzielen konnte, war keine wirkliche Hoffnung im Spiel der Timmendorfer zu erkennen. Schwab (47.) und Morczinietz (50.) erhöhten dann gar auf 8:1, ehe der letztjährige Indian, Max Wasser, mit zwei Treffern (54. und 56.) bei einem weiteren Gästetor durch Finkel (54.) das Endergebnis von 9:3 für die Hannover Indians herstellte.