Füchse sind im Pre-Play-Off-Rennen endgültig ausgeschiedenFünfkampf um Platz vier
(Foto: dpa)Richtig spannend wird es dagegen um Platz vier. Gleich fünf Teams bewerben sich um den kleinen Platz an der Sonne. Halle und die Hannover Indians überholten am Sonntagabend die Black Dragons Erfurt, haben jetzt einen Punkt Vorsprung auf die Thüringer. Nur vier Zähler hinter Erfurt Hamm, dass in Herne gewann und einen weiteren Punkt zurück Leipzig.
Auch um Platz zwei geht es hoch her. Tilburg konnte am Wochenende den Vorsprung auf Essen um einen Punkt erhöhen, hat aber auch ein Spiel mehr absolviert. Lediglich die Hannover Scorpions werden sich die Titelverteidigung wohl nicht mehr nehmen lassen. Zehn Zähler Vorsprung fünf Spieltage vor Ende sollten reichen.
Black Dragons Erfurt – Hannover Scorpions 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
In einem ausgeglichenen Spiel mit leichten Vorteilen für den Tabellenführer setzten sich am Ende Cleverness durch. Bei Erfurt gefiel die Kampfkraft und Moral, bei den Scorpions die Kaltschnäuzigkeit sowie die Doppelscorer Pohl und Kirsch. Zu dem sicherte sich Jerry Kuhn im Scorpions-Tor bereits seinen fünften Shutout in dieser Saison.
Tore: 0:1 (32:10) Pascal Aquin (Heinrich, Reinig), 0:2 (46:01) Justin Kirsch (Götz, Pohl), 0:3 (56:18) Patrick Klöpper (Pohl, Kirsch)
Icefighters Leipzig – Saale Bulls Halle 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
Die Serie riss zum ungünstigsten Zeitpunkt für die Icefighters. Gegen Halle hatte es zuletzt vier Erfolge hintereinander gegeben und ausgerechnet im Fünfkampf um Platz vier, bei dem u.a. auch Halle der Gegner ist, ging der Gast als glücklicher Sieger vom Eis. Beide Teams zeigten sich defensiv stark, hatten mit Eric Hoffmann (Leipzig) und Timo Herden (Halle) ausgezeichnete Keeper. Entscheidend war dabei Halles Neuerwerbung Eetu Elo, der zusammen mit Patrick Schmid an beiden Toren der Bulls beteiligt war.
Tore: 0:1 (25:20) Eetu Elo (Schmid, Fern), 1:1 (40:41) Michael Burns (Farrell, Östling 5-4), 1:2 (55:05) Moritz Schug (Schmid, Elo)
Füchse Duisburg – Tilburg Trappers 1:5 (0:1, 0:2, 1:2)
Gegen abgezockte Trappers hatten die Füchse vor der guten Kulisse von 904 Fans keine echte Chance. Lediglich im ersten Drittel konnten sie gut mithalten, hatten aber das Pech, wenige Sekunden vor der ersten Drittelpause das erste Gegentor zu bekommen. Mit dem schnellen 2:0 für Tilburg im zweiten Drittel war die Partie fast schon gelaufen. Tilburg spielte eiskalt, hatte aber auch das Glück, dass Torhüter Andree einen hervorragenden Tag erwischt hatte und in allen brenzligen Situationen die Oberhand behielt. So kam es. wie es kommen musste. Die Niederländer erhöhten sukzessive auf 4:0 und wären am Ende sogar noch ohne Gegentor geblieben, hätte nicht Vogelaar ein blitzsauberes Eigentor erzielt, das Piskor zugeschrieben wurde.
Tore: 0:1 (19:25) Reno de Hondt (Huisman 5-4), 0:2 (22:05) Jordy Verkiel (de Hondt, Loginov), 0:3 (32:31) Kaid Oliver (Vogelaar), 0:4 (42:12) Max Hermens (Verkiel, de Hondt), 1:4 (52:09) Dominik Piskor (Fomin, Schymainski), 1:5 (59:25) Reno de Hondt (Hermens, Gracel)
Herforder EV - Moskitos Essen 5:6 (1:3, 3:2, 1:0, 0:1) n.V.
Am Ende des Wochenendes standen für die Moskitos fünf Punkte auf der Habenseite. Eigentlich hatte man sich vermutlich sechs erhofft, konnte aber froh sein, dass es fünf wurden. Am Freitag hätte es gegen starke Indians schon eine Niederlage geben können und am Sonntag zeigte der Tabellenletzte, was Moral und Kampfkraft bewirken können. Im ersten Drittel spielten nur die Moskitos, hätte weit höher als 3:1 führen können. Im zweiten Abschnitt kämpfte sich Herford zurück, auch angetrieben durch einen Shorthander von Hildebrand bereits nach 73 Sekunden. Im letzten Drittel stand Herfords Abwehr bombensicher und der Ausgleich war hochverdient. Vielleicht fehlte in der 62. Minute dann die Konzentration bei den Gastgebern, so dass Reimer den Sieg der Essener eintüten konnte. Letztlich verdient, aber auch ziemlich glücklich.
Tore: 0:1 (02:20) Nicolas Cornett (Lutz, Stelzmann), 0:2 (16:34) Andrej Dmitriew (Reimer, Frick), 1:2 (17:00) Rustams Begovs (Seidel, Lessard-Aydin), 1:3 (18:22) Dennis Reimer (Komov, Dmitriew), 2:3 (21:14) Niklas Hildebrand (Garten, Gerstung 4-5), 3:3 (25:24) Dennis König (Gerstung, Seidel), 3:4 (28:25) Elvijs Biezais (Zolmanis, Augstkalns), 4:4 (34:22) Rudolfs Maslovskis (Gulda, Begovs), 4:5 (39:42) Edmunds Augstkalns, 5:5 (44:27) Niklas Hildebrand (Berezovskiy, Garten), 5:6 (61:01) Dennis Reimer (Augstkalns, Biezais)
Hannover Indians – Rostock Piranhas 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
Die Auswärtsschwäche der Piranhas muss der Rostocker Chefetage zu denken geben. In den letzten fünf Spielen schossen die Raubfische ganze vier Tore, und diese auch noch in einem einzigen Spiel. Viermal blieb man ohne Torerfolg. In den fünf Spielen davor gelangen 19 Tore. Aber auch die Indians zeigen sich im Augenblick nicht besonders treffsicher. Auch diesmal prüften die Indians Rostocks exzellenten Keeper Sebastian Albrecht 27mal, konnten jedoch bis zur 55. Minute nur ein Tor vermelden und das auch noch durch einen Blueliner von Defender Christian Hausinger, der damit seinen 34. Scorerpunkt erzielte und hinter dem Essener Augstkalns bester Verteidiger der Oberliga Nord ist. Erst in der 57. Minute fiel die Vorentscheidung, als den Hannoveranern im fünften Versuch das erste Powerplay-Tor gelang. Natürlich nahmen die Rostocker danach ihren Torwart vom Eis, kassierten aber durch Varttinen 65 Sekunden vor Ende einen Empty-Netter. Einen entscheidenden Anteil am Erfolg der Indians hatte Keeper Böttcher-Miserotti, dem bereits sein zweiter Shutout in dieser Saison gelang.
Tore: 1:0 (32:55) Christian Hausinger (Bacek, Möller), 2:0 (56:08) Sebastian Christmann (D. Palka, R. Palka 5-4), 3:0 (58:55) Matias Varttinen (Pohanka, Schmitz ENG)
Herner EV Miners – Hammer Eisbären 2:5 (1:2, 1:2, 0:1)
Ein hochverdienter Erfolg der Eisbären, der durch ein Schussverhältnis von 42:26 bestätigt wurde. Star des Abends war dabei Hamms Lennard Nieleck. Der 19jährige hatte bereits Anfang Dezember 23 mit zwei Toren gegen Erfurt seine Gefährlichkeit angedeutet und diesmal gelangen ihm in Herne sogar drei Tore. Ein weiterer Baustein des Eisbären-Erfolges war Neuerwerbung Santeri Sillanpää. Der vom ungarischen Erstligisten Dunaujavaros gekommene Finne schoss ein Tor, gab zwei Vorlagen und kam so ebenfalls auf drei Zähler, katapultierte sich in seinem zweiten Oberligaspiel von Platz 306 auf 232. Herne, dass mit nicht einmal drei kompletten Reihen antrat, zeigte Keeper Jeschke (88,4 Prozent Fangqote; Hamms Wieber hatte 92,3 Prozent) die beste Leistung.
Tore: 1:0 (06:59) Jan Dalecky (Hayes, Young), 1:1 (11:54) Lennard Nieleck (Dotter, Sillanpää), 1:2 (19:29) Lennart Nieleck (Schutz, Bappert), 1:3 (27:15) Tyler Soy (Spacek, Balla), 1:4 (27:53) Santeri Sillanpää (Schaaf, Schutz), 2:4 (31:09) Maximilian Braun (Nedved, Stange), 2:5 (51:08) Lennart Nieleck (Sillanpää, Bappert 5-4)