Füchse siegen im Spitzenspiel gegen TilburgTilburg, Duisburg und Essen nun punktgleich

„Ich habe uns als die bessere Mannschaft gesehen, vor allem im zweiten Drittel. In den letzten 20 Minuten war Tilburg dann aber klar überlegen“, sagte Uli Egen, der seit Anfang der Woche das Trainergespann der Füchse gemeinsam mit Reemt Pyka bildet. „Wir haben das Tempo für Tilburg gut heraus genommen.“ Tatsächlich stand die Defensive in den ersten 40 Minuten der Partie deutlich besser als zuletzt. Bohuslav Subr hat ebenfalls ein starkes Spiel seiner Mannschaft gesehen. „Wir haben zum Teil unclevere Gegentore kassiert. Allerdings hätten es die Zuschauer verdient gehabt, beide Mannschaften öfter bei fünf gegen fünf auf dem Eis zu sehen“, zeigte sich der Trappers-Coach sich mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden.
Die ersten guten Chancen verzeichnete der EVD: So traf Norman Martens in der zweiten Minuten nur die Latte. Im Powerplay verpasste Jakub Wiecki ein Zuspiel von André Huebscher in Überzahl am langen Pfosten (7.); auf der anderen Seite scheiterte Diederick Hagemeijer im Nachschuss ebenfalls während eines Powerplays (10.). In der 16. Minute klingelte es zum ersten Mal: Raphael Joly überlief Trappers-Verteidiger Jordy van Oorschot, wurde dann von ihm gefoult. Den fälligen Penalty verwandelte Joly souverän mit einem Schuss über die Fanghand von Tilburgs Goalie Ian Meierdres. Doch 47 Sekunden vor der Pause nutzte Tilburg ein Powerplay durch Justin Larson zum 1:1-Ausgleich.
Im zweiten Drittel waren die Füchse die klar bessere Mannschaft, ließen aber zahlreiche Powerplay-Situationen ungenutzt. So kassierte der junge Jonne de Bonth fünf Minuten samt Spieldauerstrafe kassierte hatte, nachdem er Mike Schmitz an der Bande gefoult hatte. In der 28. Minute ging der EVD wieder in Führung: Eine Vorlage von Joly nutzte André Huebscher zum 2:1. Mit der „strikten“ Regelauslegung konnten sich die Trappers so gar nicht anfreunden: So handelte sich Hagemeijer nach einer berechtigten Zweiminutenstrafe erst eine „Zehner“, dann einer Spieldauerstrafe ein, weil er sich nicht mehr beruhigen konnte. Beim Verlassen des Spielfeldes feuerte er dann nochmal seinen Schläger aufs Eis. Drei Sekunden vor der Pause gelang dem EVD die Vorentscheidung: Huebscher behauptete die Scheibe hinter dem Tor, legte den Puck nach vorne, Lars Grözinger vollendete zum 3:1.
„Im letzten Drittel sind wir von unserem taktischen Konzept abgewichen“, ärgerte sich Egen. So befand sich nur noch Tilburg im Vorwärtsgang, doch Justin Schrörs im Duisburger Tor bot eine starke Leistung. Bis zur 57. Minute blieb es beim 3:1 – ehe Grözinger im Powerplay zum 4:1 erfolgreich war. Das zweite Tilburger Tor 91 Sekunden vor Ende durch Shane McColgan kam zu spät.
Tore: 1:0 (15:51) Joly (Penalty), 1:1 (19:13) Larson (van Oorschot/5-4), 2:1 (27:47) Huebscher (Joly), 3:1 (39:57) Grözinger (Huebscher, Joly), 4:1 (56:34) Grözinger (Joly, Huebscher/5-4), 4:2 (58:29) McColgan (Houkes). Strafen: Duisburg 12, Tilburg 16 + 5 + Spieldauer (de Bonth) + 10 + Spieldauer (Hagemeijer). Zuschauer: 1714.