Füchse schenken Preussen ein halbes Dutzend Tore einHauptstädter traten mit nur einem Dutzend Spielern an

So gesehen kann man zwar von einer Steigerung sprechen, was aber sowohl die gut einhundert zusätzlichen Fans als auch Trainer Uli Egen kaum zufrieden stimmen mag. Denn wieder einmal war das Muster ähnlich dem vieler anderer vergangener Niederlagen. Das Einstiegsdrittel gestaltete man ausgeglichen, auch wenn ECC-Torhüter Erik Reukauf schon in der siebten Minute hinter sich greifen musste und dem Fuchs Alexander Eckl ein Tor schenkte. Duisburg erarbeitete sich einfach durch kontinuierliche Wechselmöglichkeiten ein Plus an Chancen, die Gäste wirkten dadurch frischer und fanden auch in der Defensive immer wieder Lösungen bei den wenigen Berliner Angriffen.
Mitte des zweiten Drittels konnte Gästecoach Reemt Pyka gleich dreimal jubeln, als nämlich Pavel Pisarik in der 31. Minute auf 2:0 erhöhte und wie schon so oft nicht einmal 30 Sekunden später das 3:0 hinter Reukauf einschlug. Aber diesmal antworteten die Hausherren mit dem 1:3-Anschluss durch Justin Ludwig, so dass man in der Hauptstadt wieder Morgenluft witterte. Jedoch zerstörte Artur Tegkaev in der 37. Spielminute jegliches Pflänzchen Hoffnung, mit dem 4:1 war dann eigentlich alles entschieden. Selbst sechs Minuten Überzahl für den ECC Preussen Berlin ab der 43. Minute blieben folgenlos und glichen nur das Kräfteverhältnis aus. Im letzten Drittel schraubten die achtplatzierten Duisburger das Ergebnis noch auf 6:1 hoch und nahmen Sebastian Staudt aus dem Tor, gönnten ihrem Backup Lucas Eckardt noch etwas Spielpraxis und er musste dann auch 39 Sekunden vor Schluss das 2:6 schlucken.
Reemt Pyka zeigte sich entsprechend glücklich nach dem Spiel, sein Konzept sei aufgegangen mit voller Personalstärke und der Trainer des EV Duisburg war natürlich auch insgesamt mit dem Sechs-Punkte-Wochenende und speziell am Sonntag mit dem Unterzahlspiel zufrieden. Sein Gegenüber Uli Egen gratulierte einmal mehr seinem Gegner, fand aber positive Worte über seine Preussen, die in diesem Heimspiel noch mit zusätzlichen U20-Spielern angefüttert war. „Die, die da sind, geben ihr Bestes, und wenn die Beine schwer werden, wird eben auch der Kopf schwer“, so Egen. Bald wird sich vielleicht das Lazarett etwas leeren; dann könnte der ECC Preussen Berlin unter Umständen das Spiel wieder etwas offensiver gestalten und nicht nur auf Schadensbegrenzung aus sein.