Füchse müssen sich in Tilburg geschlagen gebenSam Verelst und Jordy van Oorschot verletzt ausgeschieden
Sam Verelst musste nach dem ersten Drittel passen. (Foto: Roland Christ)Die Niederländer gewannen im IJssportcentrum Stappegoor mit 4:0 (3:0, 0:0, 1:0) – auch weil die Füchse kräftig mithalfen. Oder wie es Leipzigs Trainer Sven Gerike nach der Icefighters-Niederlage an der Wedau ausgedrückt hatte: „Wir wollten heute offenbar alles – außer gewinnen.“
Das 1:0 der Gastgeber nach nur 125 Sekunden fiel noch in die Kategorie „kann passieren“. Giovanni Vogelaar setzte EVD-Stürmer Sam Verelst im niederländischen Drittel mit einem harten Check matt; daraus entwickelte sich ein Gegenangriff, den Mitch Bruijsten abschloss – dessen Abpraller wiederum nutzte Danny Stempher zum 1:0 für Tilburg. Danach verpasste es der EVD, sich im Spiel anzumelden. In der dritten Minute war Alexander Eckl durchgebrochen, scheiterte aber an Trappers-Goalie Ruud LeeuweÂsteijn. Bitterer war die fünfte Minute: 69 Sekunden durften die Füchse in doppelter Ãœberzahl spielen. Die Hälfte davon gab der EVD aus der Hand, weil David Cespiva nach gewonnenem Bully einen völlig deplatzierten Pass spielte und der erste Aufbauversuch danach auch noch schiefging. Als Tilburg komplett war, hatte Verelst die nächste gute Gelegenheit, traf aber den danach stark blutenden Jordy van Oorschot im Gesicht, statt den Puck im Netz unterzubringen. Nachdem das Eis gereinigt war, scheiterte auch Pavel Pisarik mit der Rückhand.
Das bestrafte der Meister: Zweimal hatte Duisburg die Chance, die Situation zu klären, tat es aber nicht: Nardo Nagtzaam sagte danke (9.) Und bei 3:0-Überzahltreffer von Kevin Bruijsten (18.) war zuvor die Chance da, das Ganze zu klären – so aber schlug eine Direktabnahme am kurzen Pfosten ein.
Das zweite Drittel ließ sich für die Gäste durchaus besser an. Nach seinen Bruder Alexander hatte in der 24. Minute nun auch Christoph Eckl die Chance, frei auf LeeuweÂsteijn zuzufahren, doch auch er scheiterte. Weitere Gelegenheiten in diesem Drittel ließen Lasse Uusivirta (24.), Diego Hofland (37.) und Leon Judt (38.) ungenutzt. Schlimmer aus Duisburger Sicht war aber, dass der Check aus der dritten Minute gegen Sam Verelst offenbar doch Spuren hinterlassen hatte: Der Deutsch-Belgier konnte nach der ersten Drittelpause nicht mehr mitmachen. Mit Pech ging es im letzten Drittel weiter: Ein Querpass von Stempher fand abgefälscht den Weg zum 4:0 ins Duisburger Netz (44.). Am Freitag (19.30 Uhr) sind die Hannover Indians zu Gast.
„Wir müssen nun erst einmal die Untersuchung abwarten, um zu sehen, wie es Sammy geht“, sagte EVD-Trainer Reemt Pyka. „Wir haben die Chancen nach dem 0:1-Rückstand nicht genutzt. Treffen wir in dieser Phase, ist mehr drin.“
Tore: 1:0 (2:05) Stempher (Mitch Bruijsten), 2:0 (8:41) Nagtzaam (Vogelaar, Sars), 3:0 (17:10) Kevin Bruijsten (Nagtzaam, Mitch Bruijsten/5-4), 4:0 (43:10) Stempher (Vogelaar, de Hondt/5-4). Strafen: Tilburg 8, Duisburg 12. Zuschauer: 2426.