Füchse mühen sich zum 3:2-SiegViel Arbeit beim Erfolg gegen die Indians
Die Sache mit den guten Vorsätzen zum Jahresbeginn geht ja meist schief. So dürften sich die Füchse vorgenommen haben, ein gutes Spiel gegen die Hannover Indians zu machen. Das gelang über weite Strecken nicht. Der EV Duisburg holperte ins Jahr 2016. Im Schlussdrittel jedoch verdienten sich die Hausherren den 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)-Sieg, weil sie einfach präsenter als die Niedersachsen waren.
Wie schon in Herne war Lukas Koziol dabei – was im Hinblick auf die Play-offs wichtig ist. Denn um auch dann noch für die EVD spielberechtigt zu sein, muss der junge Krefelder Förderlizenzspieler bis zum Ende der Hauptrunde zehn Spiele im Duisburger Dress absolviert haben. Die Spieler in schwarz und rot kamen – allerdings wie auch die Hannoveraner – nicht so recht in Schwung. So war der Führungstreffer der Gäste auch von einem Duisburger Fehler begünstigt. Verteidiger Lukas Gärtner ließ sich überlaufen und der Slowake Oliver Duris traf zum 1:0 für Hannover. Das korrigierte Raphael Joly nur zweieinhalb Minuten später, als er in Überzahl Gästekeeper Boris Ackers düpierte, dem allerdings auch die Sicht genommen war.
Auch Drittel Nummer zwei hatte seine Längen. Gute Chancen wurden dabei zudem noch ausgelassen. Immer wieder schlichen sich Unkonzentriertheiten und Fehlpässe ein, die zu Hannoveraner Kontern führten. Dann jedoch weckte Youngster Tom Schmitz seine Teamkollegen auf. Der 18-jährige Verteidiger machte das, was die Fans in einer kurze Zeit später folgenden, vierminütigen Überzahl zurecht forderten: Er schoss einfach mal – und drin war der Puck, den Stürmer Lars Grözinger kurze Zeit beim Schiedsrichter einsammelte. Schließlich war es der erste Treffer des jungen Abwehrspielers für die Füchse. Drei Minuten nach der Führung handelte sich ECH-Kapitän Sebastian Lehmann gleich zwei Zwei-Minuten-Strafen in einer Szene ein. Diesen Vorteil ließen die Duisburger ungenutzt verstreichen. Stattdessen schlug ein Schuss von Artur Grass zum 2:2 ein (35.).
Den Powerplay-Treffer holten die Füchse dann aber nach: Raphael Joly übernahm diesmal die Überzahl-Spielermacherposition links hinten, bekam die Scheibe von André Huebscher und nagelte das Hartgummi zum 3:2 unter die Latte (46.). Danach war das Spiel gelaufen, Hannover wurde nur noch in Überzahl gefährlich. Elf Sekunden vor Ende verpasste Christoph Ziolkowski das mögliche Empty-Net-Goal. Das war dann aber auch halb so wild.
„Hannover hat har und gut gekämpft“, sagte EVD-Trainer Brian McCutcheon nach dem Spiel. „Wenn du anfängst, Chancen auszulassen, denkst du darüber nach. Zudem haben wir Chancen für Hannover durch Scheibenverluste zugelassen. Es war ein enges Spiel – und dann zählen am Ende nur die drei Punkte.“ Oder wie es Fred Carroll, der Trainer der Indians, ausdrückte: „Es geht nicht um Schönheit, sondern um ehrliche Artbeit.“
Tore: 0:1 (5:47) Duris (Hein, Grass), 1:1 (8:11) Joly (Schmidt, Tepper/5-4), 2:1 (25:48) Tom Schmitz (Schmidt, Beck), 2:2 (34:10) Grass (Duris, Hartmann), 3:2 (45:51) Joly (Huebscher, Tepper/5-4). Strafen: Duisburg 8, Hannover 10. Zuschauer: 1704.
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