Füchse melden sich zurückGuter Auftritt beim 6:1 gegen Leipzig
Hatten die Füchse zwei Tage zuvor in Herne nach dem 3:3-Ausgleich völlig den Faden verloren und sich zudem etliche Schnitzer in der Abwehr geleistet, fegten sie die Sachsen mit 6:1 (4:1, 2:0, 0:0) aus der Halle. Und das ausgerechnet gegen eben jene Leipziger, die in der vergangenen Saison den EVD im Achtelfinale aus den Play-offs gekegelt hatten.
Die Duisburger ließen von Beginn an keinen Zweifel daran, dass sie sich nicht die nächste Niederlage einfangen konnten. Die erste Duftmarke setzte Raphael Joly in der dritten Minute; eine Minute später verpasste Marvin Deske nur knapp einen Rebound. Und wieder nur Sekunden später hätte Lars Grözinger beinahe von einer starken Joly-Vorarbeit profitiert. In der achten Minute lud Verteidiger Manuel Neumann durch und hämmerte die Scheibe in die Maschen. In 3:5-Unterzahl wurde es brenzlig, doch die Füchse kämpften bis zum Umfallen. Als die Gastgeber zu viert waren, traf Hannes Albrecht zwar zum 1:1, doch keine Minute später erzielte Lois Spitzner das 2:1. Der Jubel war nicht verklungen, als der immer stärker werdende Björn Barta zehn Sekunden später das 3:1 nachlegte. Das 4:1 von Marvin Deske sorgte dafür, dass der Arbeitstag des Leipziger Keepers Kevin Beech zur Drittelpause beendet wurde.
Was lief besser? Leipzig spielte keineswegs schwach, aber die Füchse rannten endlich wieder, suchten die Zweikämpfe – und gewannen sie. Trainer Lance Nethery hatte mentale Aufbauarbeit geleistet, versuchte das Selbstvertrauen der Füchse wieder aufzurichten. Das hat offenbar geklappt. Zudem kehrte André Huebscher in die erste Reihe zurück, während Patrick Klöpper auch in seinem angespannten Block ackerte „wie verrückt“. Und weil sich Torhüter Peter Holmgren als Glücksgriff erweist, ist es keine Überraschung, dass er einige Leipziger Chancen bemerkenswert entschärfte.
Auch im zweiten Drittel ließen die Füchse nicht nach und „arbeiteten“ den Puck in der 27. Minute durch Viktor Beck zum 5:1 in die Maschen. Als Björn Barta auf dem Weg zum Tor unsanft gestoppt wurde, trat der 837-fache DEL-Spieler zum Penalty an und verwandelte den Schuss in Erstliga-Manier, als er den Puck zum 6:1 unter die Latte hob (37.). Das letzte Drittel verlief unspektakulär – zumindest auf dem Eis. Auf den Rängen feierten die Duisburger und die zahlreich mitgereisten Leipziger gut gelaunt ihr gemeinsames Dasein als Eishockeyfans. „Das war heute eine solide Leistung, obwohl wir immer noch einige Fehler gemacht haben. Aber daran werden wir arbeiten“, sagte EVD-Trainer Lance Nethery.
Tore: 1:0 (7:22) Neumann (Joly), 1:1 (9:57) Albrecht (Eichelkraut/5-4), 2:1 (10:51) Spitzner (Krämer, Klingsporn), 3:1 (11:01) Barta (Mike Schmitz), 4:1 (12:00) Deske (Neumann, Barta), 5:1 (26:36) Beck (Deske, Mike Schmitz/5-4), 6:1 (36:17) Barta (Penalty). Strafen: Duisburg 14, Leipzig 8. Zuschauer: 1621.
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