Füchse feiern souveränen AuftaktsiegEVD setzt sich mit 5:2 gegen Hamburg durch
Sam Verelst trifft zum 3:1 für den EV Duisburg im Auftaktspiel gegen Hamburg. (Foto: Roland Christ)Das Duell begann ohne größere Anlaufzeit. Schon in der dritten Minute hatten die Hamburger die erste Großchance, als ein Abpraller dem Gästespieler Tobias Bruns vor den Schläger fiel, er aber in EVD-Goalie Christoph Mathis seinen Meister fand. Auf der Gegenseite kam Dennis Gulda keine Minute später zur ersten EVD-Gelegenheit. Die Tore des ersten Abschnitts fielen allerdings ausnahmslos in Überzahl. Dazu gab es reichlich Gelegenheit, da es kein Geheimnis ist, dass der niederländische Unparteiische Ramon Sterkens die Regeln ausgesprochen kleinlich auslegt. In diesen Situationen war Thomas Ziolkowski zur Stelle — gleich zweimal kratzte er im ersten Abschnitt den Puck von der Linie. Dennoch gingen die Krokodile in Führung, als André Gerartz am langen Pfosten völlig frei stand (6.). Die Füchse spielten aber unaufgeregt weiter. Alles Gold? Nein, aber viel ehrliche Arbeit. Die Scheibe versprang einige Male, aber der EVD fuchste sich in diese Partie. Und so glich Robina Slanina aus (16.), ehe Sam Verelst die Pausenführung besorgte (19.).
Was auffiel: Viktor Beck präsentierte sich in der Reihe mit Slanina und dem ansehnlich spielenden Neuzugang Armands Berzins in starker Form. Und auch Verelst war gut drauf: Das zweite Drittel war keine sechs Minuten alt, als er frei vor dem Tor die Scheibe bekam und sie dann cool und lässig dem Croco-Goalie Kai Kristian zwischen die Beine schob. Es blieb spannend, weil Ex-Fuchs Norman Martens in der 31. Minute, mal wieder im Powerplay, mit der Rückhand zum Anschluss traf. ’Wir spielen ein gutes Forechecking“, sagte EVD-Trainer Doug Irwin nach 40 Minuten — und tatsächlich schnürten die Füchse ihren Gegner eine Zeitlang gut ein. Ein Manko waren die vielen Strafzeiten. ’Hamburg hat da gefährliche Leute“, mahnte Irwin. Die Füchse hatten aufmerksame Leute: Wie Ziolkowski im ersten Abschnitt war diesmal Mike Schmitz zur Stelle, der die Scheibe Zentimeter vor der Torlinie erwischte und sie mit besten Grüßen auf die andere Seite der Eisfläche donnerte.
Und manchmal ist es doch schön, wenn jemand genau das tut, war er sagt. ’Ich liebe es, meinen Gegenspieler auf die Nerven zu gehen“, sagte der Schwede Elias Bjuhr nach seiner Ankunft an der Wedau. Und das tat er: Seine Arbeit vor dem Hamburger Kasten ermöglichte Marco Habermann das 4:2 (47.). Björn Barta packte den Deckel oben drauf (59.) — und der EVD kann sich auf das Derby am Sonntag in Essen vorbereiten.
Tore: 0:1 (5:02) Gerartz (Reichert, McGowan/5-4), 1:1 (15:50) Slanina (Berzins, Beck/5-4), 2:1 (18:43) Verelst (Schmitz/5-4), 3:1 (25:29) Verelst (Huebscher), 3:2 (30:05) Martens (McGowan, Gerartz/5-4), 4:2 (46:12) Habermann (Barta, Bjuhr), 5:2 (58:45) Barta (Schmitz). Strafen: Duisburg 12, Hamburg 10. Zuschauer: 1264.