Füchse Duisburg völlig von der Rolle1:7-Niederlage gegen die Tilburg Trappers

Der Rest des Abends hatte aus Duisburger Sicht wenig mit Freude zu tun. Der dreifache Oberliga-Meister Tilburg Trappers ließ keine Zweifel daran aufkommen, wer als Favorit ins Spiel gegangen war. Das kann sicher mal passieren – was nicht passieren darf, ist die dargebotene Defensivleistung des EV Duisburg in diesem Spiel. Oder besser: Das komplette Fehlen derselben vor allem im zweiten Drittel. Das 1:7 (0:1, 0:4, 1:2) war die vierte Niederlage in Folge – nach zuvor sechs Siegen in Serie.
Woran es krankte? Das lässt sich mit einem Fanzitat aus der 33. Minute am besten beschreiben: „Wunderbar, der erste Check heute“, rief ein EVD-Anhänger mit einem gehörigen Schuss Ironie, als David Cespiva endlich mal mit einem niederländischen Gegenspieler die Stabilität der Banden testete. Gerade zu Beginn des zweiten Drittels war es bitter zu sehen, wie ungehindert und ohne Angst vor Schmerzen haben zu müssen die Trappers durch das Duisburger Defensivdrittel kurven durften. Sicher sind die Tilburger, was Passgenauigkeit und -schnelligkeit angeht das Maß der Dinge in dieser Liga – wie bereits beim 1:0 von Mitch Bruijsten gezeigt (8.). Das heißt freilich nicht, dass man nicht versuchen sollte, mir fairem Körperspiel dem Ganzen Einhalt zu bieten.
Bitter genug: Die ersten Minuten ließen noch auf einen besseren Spielverlauf hoffen, weil sich die Füchse durch Pavel Pisarik, Artur Tegkaev und Steven Deeg durchaus gute Chancen erspielten. Das sah teilweise recht ordentlich aus. Doch mit dem 0:1 schien der Respekt der Füchse vor dem Meister ins Uferlose zu wachsen. Das bestraften nochmal Mitch Bruijsten, Reno de Hondt, Ivy van den Heuvel und Alexei Loginov mit vier Trappers-Treffern in den ersten gut fünf Minuten den zweiten Drittels. Exakt neun Minuten waren um, als Alexander Spister den ersten ernstzunehmenden Duisburger Torschuss in diesem Drittel abgab. Die beste Chance in diesem Drittel hatte Christoph Eckl, der in der 40. Minute einen Alleingang nicht verwerten durfte – beim niederländischen Nationaltorhüter Ian Meierdres war Schluss.
42 Sekunden waren im Schlussdrittel gespielt, als Michael Fomin mit einem satten Schuss die Füchse erlöste und die insgesamt 116 Minuten und 59 Sekunden andauernde Torflaute der Schwarz-Roten beendete. Mitch Bruijsten mit seinem dritten Treffer und Janne de Bonth stellten den Endstand her.
Tore: 0:1 (8:10) Mitch Bruijsten (de Hondt, Naagtzam), 0:2 (20:53) Mitch Bruijsten (Naagtzam), 0:3 (22:34) de Hondt (Hermens, Stempher), 0:4 (23:11) van den Heuvel (Montgomery), 0:5 (25:14) Loginov (Stempher, van Oorschot), 1:5 (40:42) Fomin (Buschmann), 1:6 (53:12) Mitch Bruijsten (van Gorp, Kevin Bruijsten), 1:7 (55:38) de Bonth (van Oorschot, de Ruijter). Strafen: Duisburg 2, Tilburg 2. Zuschauer: 942.