Füchse Duisburg unterliegen nach Führung den ScorpionsVorgabe verpasst

Denn das Potenzial, so der letztjährige EVD-Spieler, sei da, um mehr als nur Zehnter zu sein. Doch nach dem Sieg gegen Rostock und der Niederlage in Halle, wo die Duisburger eine 3:0-Führung vergeigt hatten, verlor der Oberligist EV Duisburg nun auch die Heimpartie gegen die Hannover Scorpions mit 1:3 (1:0, 0:3, 0:0).
Natürlich war die Partie gegen das Spitzenteam aus der Wedemark das „Bonusspiel“ im Kreis der Gegner aus Rostock, Halle und Leipzig, die man auf Augenhöhe ausgemacht hat. Keine Selbstläufer, aber eben Gegner, die der EVD schlagen sollte, wenn er Platz sechs und damit die direkte Viertelfinal-Qualifikation anstreben will. Aktuell wäre es schon ein Gewinn, mit Heimrecht in die Pre-Play-offs zu gehen, die wiederum vergleichsweise sicher sind.
Doch derzeit stimmt es an viel zu vielen Stellen nicht. Die defensive Fehlerquote ist viel zu hoch – und gerade das sollte abstellbar sein. Im richtigen Moment die richtige Lücke zu treffen, ist eine Frage von Talent und auch von Glück. Aber dem Gegner die Lust zu nehmen, das muss zu lösen sein. Vorne fehlt Steven Deeg, der zweiteffektivste Stürmer, an allen Ecken und Enden. Und noch scheint unklar zu sein, wann der Deutsch-Kanadier wieder fit ist. Und wie beispielsweise in Halle nahmen sich die Füchse selbst einige Optionen – weil Marco Clemens und Leon Judt (Letzterer spielte zumindest im Schlussdrittel) zwar auf dem Spielbericht standen, aber nicht zum Einsatz kamen. Das erhöhte für die übrigen Spieler von Trainer Reemt Pyka freilich die Taktzahl gegen einen ungemein laufstarken und offensiv gefährlichen Gegner wie die Scorpions. Und zu allem Überflüss scheint der gute Torhüter Sebastian Staudt auch einmal eine Pause gebrauchen zu können.
Erneut gehörte der Auftakt dem EVD: Bereits in der vierten Minute nutzte der EVD endlich mal wieder ein Powerplay, als Artur Tegkaev abzog und Alexander Spister den Schläger reinhielt und den Puck so entscheidend abfälschte. Doch schon früh geriet die Abwehr ins Schwimmen. So hatten die Duisburger Glück, als Christoph Koziol in der siebten Minute traf, dafür aber den Schlittschuh zu Hilfe nahm, sodass Schiri Eugen Berger den Treffer nicht anerkannte. In der elften Minute brach Hannovers Sean Fischer durch, doch mit viel Einsatz holte ihn Verteidiger Florian Spelleken noch ein. Brenzlig wurde es in der 18. Minute, als die Füchse in der Defensive noch einmal die Kontrolle verloren.
Im zweiten Drittel drehten die Scorpions die Partie. Jeweils in Überzahl trafen Sean Fischer (22.) und Sebastian Lehmann (26.) zum 2:1. Lehmann legte nach exakt 34 Minuten auch noch das 3:1 nach.
Am Freitag sind die Füchse spielfrei. Das letzte Spiel im Jahr 2018 bestreiten sie am Sonntag um 18.30 Uhr zu Hause gegen die Icefighters Leipzig. 2019 beginnt für den EVD mit dem Auswärtsspiel am 2. Januar (20 Uhr) bei den Tilburg Trappers.
Tore: 1:0 (3:37) Spister (Tegkaev, Alexander Eckl/5-4), 1:1 (21:01) Fischer (Niddery, Strakhov/5-4), 1:2 (25:44) Lehmann (Schmid, Wilkins/5-4), 1:3 (34:00) Lehmann (Strakhov, Wilkins). Strafen: Duisburg 4, Hannover 8. Zuschauer: 877.