Füchse Duisburg mühen sich zum Sieg gegen ErfurtNeun Tore im letzten Drittel
Robin Slanina erzielte am Ende wichtige Tore für den EVD. (Foto: Roland Christ)
Das Spiel begann zäh. Die Füchse waren in den ersten zehn Minuten die Mannschaft, die meist in Puckbesitz war. „Aber das alleine bringt uns nichts“, sagte Füchse-Trainer Frank Petrozza. Wirkliche Chancen gab es kaum. Brenzlig für die Gäste wurde es erst, als Armands Berzins in der zehnten Minute von links schoss, Dragons-Goalie Erik Reukauf aber zur Stelle war. Auch die erste Überzahlsituation verpuffte, weil der Puck nicht flüssig genug lief – so versprang Marius Nägele die Scheibe an der blauen Linie und musste den Gegenangriff per Foul unterbringen. Das Powerplay war damit passé. Langsam trauten sich die Thüringer mehr und kamen durch Robin Sochan zu ihrer ersten Chance. Dennoch hätten die Duisburger mit einer Führung in die Pause gehen müssen: In der 18. Minute kam Robin Slanina im Slot frei zum Abschluss, scheiterte an Reukauf, bekam seinen eigenen Rebound, scheiterte aber erneut aus spitzem Winkel. Und auch Raphael Joly brachte seinen Alleingang nicht im Tor der Gäste unter (20.).
Das Mitteldrittel begann gar mit Vorteilen für Erfurt. Immer öfter mischten die Drachen munter mit, kamen zu Gelegenheiten. Einen Unterzahlkonter vergeigte Erfurts Felix Schümann noch in aussichtsreicher Position, doch kurz darauf traf Michel Maaßen zur Gästeführung. Die Dragons waren gerade seit 13 Sekunden komplett, fuhren einen erneuten Konter, der dann auch saß. Ähnlich lief es kurioserweise knapp drei Minuten später – die Füchse waren gerade seit 14 Sekunden wieder vollzählig, als Viktor Beck vor dem Tor zum 1:1 abstaubte. Kurz darauf kassierte Beck einen üblen Bandencheck, der dem Erfurter Hannes Ulitschka eine Matchstrafe einbrachte. Die folgende fünfminütige Überzahl nutzte André Huebscher, der einen Joly-Schuss abfälschte, zum 2:1 (36.); mehr Kapital schlugen die EVD-Cracks dann aber nicht aus dieser Situation. Gut für Beck: Im Schlussdrittel stand er wieder auf dem Eis.
Abschnitt drei begann so, wie sich die ersten beiden schon angefühlt hatten – mit einer kalten Dusche. Nach einem Konter tickte Maaßen die Scheibe zum 2:2 über die Duisburger Linie (42.). „Wir brauchen mehr Gefahr durch unsere Verteidiger“, war noch eine der Forderungen von Petrozza während der Trainingswoche. Und tatsächlich schlug in Überzahl ein Schuss von Thomas Ziolkowski zur Führung ein (45.). Nur eine Minute später schubste Slanina die Scheibe zum 4:2 ins Erfurter Netz. Entschieden war die Partie keinwegs: Bully, Tor, Anschlusstor für Erfurt durch Michal Vazan (47.). Und in der 51. Minute glich die Sochan die Partie aus, nachdem EVD-Goalie Christoph Mathis nach einer Parade zu sehr aus der Position war. Doch Slanina machte das einfach nochmal, was er schon beim 4:2 gemacht hatte – er arbeitete die Scheibe zum 5:4 ins Netzn (55.). Huebscher legte 14 Sekunden später das 6:4 nach. Doch nochmal ließ Duisburg die Gäste durch Gosdeck herankommen (57.). Joly machte den Sack mit einem Empty-Net-Goal zu.
Tore: 0:1 (28:06) Maaßen (Vazan, Gosdeck), 1:1 (30:54) Beck (Berzins, Cespiva), 2:1 (35:17) Huebscher (Joly/5-4), 2:2 (41:36) Maaßen (Wiesnet, Schüpping), 3:2 (44:04) Ziolkowski (Slanina, Grözinger), 4:2 (45:05) Slanina (Krämer), 4:3 (47:00) Vazan (Gosdeck), 4:4 (50:07) Sochan (Gosdeck), 5:4 (54:45) Slanina (Beck, Cespiva), 6:4 (54:59) Huebscher (Joly, Grözinger), 6:5 (56:24) Goseck (Sochan, Vazan), 7:5 (59:58) Joly (ENG). Strafen: Duisburg 4, Erfurt 10 + Matchstrafe (Ulitschka). Zuschauer: 983.