Füchse Duisburg melden sich mit 4:0-Sieg zurückStarker Philip Lehr feiert Shutout
![Nach drei Niederlage in Folge konnten die Füchse Duisburg wieder jubeln. (Foto: Roland Christ)](/index.php?rex_media_type=hw_article_image&rex_media_file=dl6r5376.jpg)
Danach klappte freilich nicht alles – aber schon deutlich mehr als in den vergangenen drei Spielen. Am Ende stand so ein 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)-Erfolg gegen die Saale Bulls Halle.
Alles auf Anfang hieß es beim EV Duisburg. Die Kapitänszeichen der beiden Assistenten prangten wieder auf den Brüsten von Raphael Joly und David Cespiva. Und tatsächlich spielten die Hausherren mit viel mehr Mut als noch bei der Niederlage am Dienstag in Herne. Früh drückten sie Sachsen-Anhalts einziges Eishockeyteam hinten rein. In den Anfangsminuten konnten sich die Hallenser, die – ohnehin mit einem kleinen Stammkader versehen – nur mit 14 Feldspielern und zwei Torhütern nach Duisburg gekommen waren, kaum befreien. Früh erspielten sich die Duisburger ihre Chancen, trafen aber noch nicht. Schick anzusehen war Raphael Jolys Doppelpass mit André Huebscher (4.), nur eine halbe Minute später stand Joly wieder vor MEC-Goalie Patrik Cerveny, hob den Puck aber mit der Rückhand knapp über das Tor. Wieder war keine Minute vergangen, als David Cespiva von der blauen Linie durchzog. Auch Björn Barta hatte noch eine gute Gelegenheit in Überzahl (8.). Halle konterte gelegentlich. Doch in der Defensive standen die Füchse gut, hatten zudem mit Philip Lehr einen guten Torhüter im Kasten – zwischen den Pfosten hat der EVD mit dem starken Christoph Mathis und dem Füchse-Urgestein Etienne Renkewitz, die das Trio komplett machen, ohnehin die geringsten Sorgen. Als es schon nach einem 0:0 zur Pause aussah, rappelte es doch noch: Sam Verelst hatte die Scheibe hinter dem Tor behauptet, von rechts zog Robin Slanina einfach mal ab – und der Puck rauschte ins Tor.
Durchgang zwei begann zwar mit einer guten Gelegenheit für André Huebscher, doch danach waren es die Saale Bulls, die nun ihr Glück in mehr Offensive suchten, deutlich höher standen und so die Gastgeber früher unter Druck setzten. Doch Lehr war da, als es brannte – und letztlich war es diesmal ein Check gegen Raphael Joly, der kurz benommen liegen blieb, der die Füchse endgültig aufs Gleis setzte. Der EVD spielte in Überzahl, Halle holte sich noch eine Strafe ab – und das doppelte Powerplay führte zum 2:0. Mike Schmitz hatte rechts vom Slot abgezogen, traf das Bein von Halles Verteidiger und Ex-Fuchs Jan-Niklas Pietsch, von wo der Puck ins Tor prallte (35.). Ganze 13 Sekunden später hatten die Füchse die verbliebene 5:4-Überzahl auch noch ausgenutzt: Lars Grözinger schloss eine sehenswerte Kombination nach Zuspiel von Huebscher zum 3:0 ab. Plötzlich lief es wieder. Die Köpfe wirkten freier, die Beine leichter.
Eine Schrecksekunde gab es in der 47. Minute. Nach einem Schuss der Bullen ließ Lehr den Puck fallen – sich dann aber auch und begrub den Puck unter sich. Doch die Füchse behielten die Kontrolle, nutzten einen Abspielfehler der Gäste zum 4:0 durch Jari Neugebauer (51.). Und am Ende durfte sich Lehr über seinen ersten Shutout im EVD-Trikot freuen.
„Philip Lehr hat eine richtig starke Leistung geboten und uns vor allem im zweiten Drittel im Spiel gehalten. David Cespiva hat solide gespielt und uns angeführt“, sagte EVD-Trainer Doug Irwin nach dem Spiel. „Wir haben ein gutes Spiel geboten – gerade auch, weil uns nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen. Ich hoffe, dass bald alle wieder gesund sind, dann können wir auch die Füchse etwas besser ärgern“, so Bulls-Coach Dave Rich.
Tore: 1:0 (19:33) Slanina (Verelst), 2:0 (34:17) Schmitz (Joly/5-3), 3:0 (34:30) Grözinger (Huebscher/5-4), 4:0 (50:23) Neugebauer (Krämer, Ziolkowski). Strafen: Duisburg 6, Halle 8. Zuschauer: 1084.