Füchse Duisburg hatten den längeren Atem3:2-Sieg gegen die Icefighters Leipzig

Doch in der vierten Minute setzte Sam Verelst zu einem 2:1-Konter mit dem mitgelaufenen Artur Tegkaev an. Doch dann kommt der Deutsch-Belgier ins Straucheln, fällt hin – und stellt wie einst Harald Schmidt fest: Das Sprichwort stimmt. „Jede Scheibe aufs Tor ist eine gute Scheibe“, heißt es. Irgendwie schubste Verelst die Scheibe in Richtung Tor – und irgendwie lag sie kurz darauf hinter Gäste-Goalie Eric Hoffmann. Das Spiel gegen die Icefighters Leipzig brachte schließlich einen 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)-Erfolg.
Ohnehin war das erste Drittel ein gutes. Die Hausherren spielten deutlich konzentrierter als noch am 2. Weihnachtstag gegen die Hannover Scorpions. Der EVD war die klar bessere Mannschaft, vergaß dabei aber, die vielen Chancen zu nutzen. So hatte Adrian Sanwald gegen Ende eines Powerplays die Chance zum 2:0 (13.). Keine Minute später verpasste Diego Hofland knapp einen Rebound. Auch Pavel Pisarik hätte erhöhen können (17.). Als der bekanntermaßen schnelle Niklas Hildebrand etwas zu einfach durch das Duisburger Defensivdrittel düsen durfte, stieg die böse Vorahnung. Und tatsächlich: Als beide Teams mit vier Spielern agierten, zog der aufgerückte Leipziger Verteidiger Stephan Tramm – Bruder von EVD-Abwehrspieler Jan Tramm – ungehindert vors Tor und lupfte den Puck aus kürzester Distanz zum 1:1 unter die Latte. Ganze 19 Sekunden vor der ersten Pause.
Im zweiten Drittel brauchten die Füchse einige Zeit, um ihren Rhythmus wiederzufinden – und trafen in Überzahl. Auch das geht – und ganz klassisch. Uusivirta zog in der 29. Minute ab, André Huebscher nahm Leipzigs Keeper die Sicht und schon schlug die Scheibe zum 2:1 für Duisburg ein. Doch wirklich flüssig lief dieser Abschnitt für die Schwarz-Roten nicht. So glich Michal Velecky in der 32. Minute aus, als er auf Höhe des rechten Bullypunktes einfach mal abzog und der Puck lang und flach zum 2:2 einschlug. Glück hatte der EVD in der 39. Minute. In Überzahl knallte ein Leipziger Schuss ans Lattenkreuz und wieder raus – die Icefighters hatten den Puck allerdings drin gesehen, was Kapitän Florian Eichelkraut den Unparteiischen in der zweiten Pause – freilich erfolglos – auch auseinandersetzte.
Im Schlussdrittel boten sich beide Kontrahenten einen offenen Kampf mit Vorteilen für den EVD, der gerade zur Mitte des Schlussabschnitts viel Druck aufbaute, dabei aber nicht zwingend genug war. Dennoch hätte Pisarik in der 46. Minute treffen können, nachdem André Huebscher die Scheibe auf der rechten Seite stark behauptet hatte. Auch Uusivirta war kurz darauf in guter Schussposition. Leipzig machte aber munter mit. Ein Konter hätte über Viktor Braun auch beinahe den Weg ins Duisburger Netz gefunden (48.). Freud‘ und Katzenjammer lagen schließlich in der 55. Minute eng beieinander, denn mit einer Glanzparade verhinderte EVD-Torhüter Sebastian Staudt nach einem Velecky-Schuss den Einschlag. Nur Sekunden später traf Diego Hofland zum 3:2 für die Füchse. Mit viel Kampf in den Schlussminuten verteidigten die Hausherren diesen Erfolg. Weiter geht es am Mittwoch, 2. Januar, um 20 Uhr bei den Tilburg Trappers.
Tore: 1:0 (3:14) Verelst (Tegkaev, Spelleken/4-5), 1:1 (19:41) Stephan Tramm (Komnik/4-4), 2:1 (28:38) Uusivirta (Pisarik, Huebscher/5-4), 2:2 (31:10) Velecky (Volynec), 3:2 (54:50) Hofland (Fomin, Verelst). Strafen: Duisburg 6, Leipzig 8. Zuschauer: 1002.