Füchse Duisburg gewinnen auch das zweite Spiel deutlichTrotz vier fehlender Verteidiger

Was genau am Freitag passiert war? So ganz sicher war sich Thomas Ziolkowski auch nicht. „Ich bin gegen die Bande gecheckt worden, dabei ist das Visier hoch gerutscht. Ich hörte, dass ich dann wohl noch einen Ellbogen mitbekommen habe“, sagte der Verteidiger, der wie auch David Cespiva, Finn Walkowiak und Yannis Walch daher ausfiel. „Ich musste mit sieben Stichen genäht werden. Weil das so nah am Auge war, wollten die Ärzte, dass ich nicht spiele. Ich hoffe aber, dass ich spätestens am Mittwoch wieder trainieren kann.“ Warum? „Ich freue mich schon sehr auf das Spiel gegen Tilburg.“
Zuvor stand aber die Partie gegen die Jungs vom Strand auf dem Plan. Die hatten durch Cedric Montminy nach 30 Sekunden zwar die erste Chance, danach lief die Partie gegen die Timmendorfer, die nur mit zwölf Spielern angereist waren, nachdem sie am Freitag den Meister aus den Niederlanden an den Rand einer Niederlage gebracht hatten, nur noch in die andere Richtung. Schon nach 89 Sekunden lagen die Füchse vorne. Marius Nägele hatte von der blauen Linie abgezogen und schon schlug die Scheibe hinter EHCT-Goalie Jan Dalgic ein. Zwölf Minuten waren gespielt, da stand es schon 4:0: Ein verwerteter Rebound durch Björn Barta, eine Direktabnahme von Robin Slanina in Überzahl und ein Rückhandschuss von Sam Verelst. Chancen für Timmendorf? Mangelware.
Im Mittelabschnitt ließen die Füchse die Zügel schleifen. Zwar erhöhte Armands Berzins abgeklärt auf 5:0 (22.), doch danach setzten die Duisburger den Gegner nicht mehr so unter Druck wie zuvor. So konnten auch die dezimierten Timmendorfer ins Spiel finden und kamen durch Petr Gulda zum 1:5 (34.). Das Ganze korrigierte André Huebscher noch vor der zweiten Pause doppelt: Zweimal traf er im Powerplay zum 7:1 (37., 39.). Den Entstand stellten Sam Verelst (58., Überzahl) und Marco Habermann her (60.).
Wie schon in Berlin ließ Interimstrainer Reemt Pyka erst im letzten Drittel mit vier Reihen spielen, um den Rhythmus der übrigen Blöcke zu erhöhen – die holten sich mit 16 Toren in beiden Spielen gegen die Underdogs Selbstvertrauen. Sicher kann das kein Dauerzustand sein, aber in der aktuellen Situation keine schlechte Idee.
„Ich bin mit beiden Spielen am Wochenende sehr zufrieden“, sagte Pyka. „Cornelius Krämer hat seine Sache in der Verteidigung toll gemacht“, lobte der Coach den aufgrund der Ausfälle umfunktionierten Stürmer.
Mit Blick auf Tilburg war das freilich nur ein Aufgalopp – zwischen den Trappers und Timmendorf liegen Welten.
Tore: 1:0 (1:29) Nägele (Verelst), 2:0 (4:02) Barta (Verelst, Habermann), 3:0 (9:37) Slanina (Verelst, Berzins/5-4), 4:0 (12:01) Verelst (Beck, Berzins), 5:0 (21:52) Berzins (Slanina), 5:1 (33:27) Petr Gulda (Saggau, Lupzig), 6:1 (36:44) Huebscher (Joly, Barta/5-4), 7:1 (38:33) Huebscher (Joly, Barta/5-4), 8:1 (57:03) Verelst (Beck, Berzins/5-4), 9:1 (59:01) Habermann. Strafen: Duisburg 8, Timmendorf 12. Zuschauer: 945.