Füchse Duisburg drehen Drei-Tore-Rückstand gegen den SpitzenreiterOberliga kompakt

​Eine Sache ist richtig gut in der laufenden Oberliga-Saison – die Spiele sind unberechenbar. Am Freitag sah es für die Füchse Duisburg in Sachen Play-off-Qualifikation nach der Niederlage beim direkten Konkurrenten in Erfurt noch rabenschwarz aus. Am Sonntag haben sie nun den Spitzenreiter Tilburg Trappers besiegt – und dabei sogar einen 1:4-Rückstand gedreht.

Durch den 5:4 (1:2, 2:2, 2:0)-Erfolg hat der EVD den vorletzten Platz der Oberliga Nord wieder verlassen und steht aktuell auf Rang neun, wobei die Teams von acht bis elf unfassbar eng beieinander stehen. Als Linus Schwarte, der immer dann im Duisburger Tor steht, wenn keiner der beiden Förderlizenz-Goalies aus Krefeld verfügbar ist, schon nach zwei Minuten hinter sich greifen musste, schien es schlecht zu laufen. Als es nach 26 Minuten gar 1:4 stand, schien das Spiel gelaufen. Doch der Goalie führte seine Mannschaft mit etlichen Glanzparaden noch zum Sieg. Entscheidend war eine verspätete Tilburger Fünfminutenstrafe nach einem Videobeweis, den die Fans beider Lager gemeinsam für den „Nach links, nach rechts“-Song genutzt haben. Duisburg stellte den Anschluss her, Schwarte verhinderte Gegentore und im Schlussdrittel traf ausgerechnet der Niederländer Nardo Nagtzaam zum Duisburger Sieg.

Derweil haben die zweitplatzierten Hannover Scorpions das Verfolgerduell gegen den Dritten, die Icefighters Leipzig, mit 5:3 (2:0, 1:0, 2:3) gewonnen und so sieben Spieltage vor Ende der regulären Saison den Abstand zu Tilburg auf acht Punkte verkürzt. Der Aufstiegskandidat aus der Wedemark führte bereits mit 4:0 – darunter ein Doppelpack von Jordan Knackstedt – ehe Leipzig dreieinhalb Minuten vor dem Ende auf zwei Tore verkürzte. Doch die Mellendorfer ließen nichts mehr zu und fuhren die drei Punkte ein.

Wenn in der Oberliga Süd von den Topteams, den Kandidaten für mehrere Play-off-Runden die Rede ist, kommen nicht viele als erstes auf den Höchstadter EC. Aber die Alligators spielen eine sehr stabile Saison, stehen auf Rang sechs und könnten gar noch die Tölzer Löwen im Saisonschlussspurt von Rang fünf verdrängen. Aktuell hat der HEC den SC Riessersee mit 6:3 (0:2, 2:1, 4:0) besiegt und seine Fans mit einem tollen Comeback begeistert. Garmisch lag nach 21 Minuten mit 3:0 vorne, danach jedoch trafen nur noch die Gastgeber. Erst gut zwei Minuten vor dem Ende ging Höchstadt erstmals in Führung. Jack Bloem erzielte zwei Tore für die Alligators.

Im südlichen Verfolgerduell haben die Memminger Indians mit 2:1 (2:0, 0:0, 0:1) gegen den Deggendorfer SC gewonnen und damit den Rückstand auf Rang drei, den eben jener DSC einnimmt, auf drei Zähler verkürzt. Matej Pekr war der Matchwinner für den ECDC – er erzielte beide Treffer für die Gastgeber.

Die weiteren Ergebnisse:

Oberliga Nord:

Rostock Piranhas – Herforder EV 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)

Hannover Indians – Saale Bulls Halle 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)

Herner EV – Black Dragons Erfurt 5:4 (1:1, 3:0, 1:3)

Hammer Eisbären – Moskitos Essen 5:8 (1:1, 2:4, 2:3)

Oberliga Süd:

Lindau Islanders – Tölzer Löwen 4:5 (1:1, 2:4, 1:0)

Passau Black Hawks – Bayreuth Tigers 2:0 (1:0, 1:0, 0:0)

Stuttgart Rebels – Heilbronner Falken 1:6 (0:2, 0:2, 1:2)

Bietigheim Steelers – EC Peiting 3:2 (0:0, 1:0, 1:2, 1:0) n.V.