Füchse Duisburg besiegen Spitzenreiter Tilburg TrappersAuch Hannover Indians verlieren
Die Tilburg Trappers am Boden: Sam Verelst trifft zum 4:1 für den EV Duisburg. (Foto: Roland Christ)
Auch das Mittelfeld hat zwischenzeitlich zugeschlagen. Der erste Verfolger aus Essen hat jetzt nur noch drei Punkte Rückstand auf Herne und danach folgen die heute siegreichen Teams aus Leipzig und Rostock. Da Halle und Hamburg unterlagen, konnten die Duisburger mit ihrem Sieg auch gleich zwei Plätze gutmachen, haben jetzt zumindest Platz acht erreicht. Auf Rang elf befinden sich die Erfurter und dahinter, weit entfernt, die Teams aus dem Harz (8) und aus Berlin (5).
Preussen Berlin – Harzer Falken 5:2 (0:1, 2:1, 3:1)
Es ist vollbracht. 140 Zuschauer wurden Zeuge des ersten Berliner Sieges in der Oberliga-Saison 2018/19. Allerdings gab es im ersten Drittel noch ein paar Fragezeichen, denn da lagen die Berliner mal wieder zurück, allerdings nur mit 0:1. Die Führung der Falken hatte Zach Josepher (16.) herausgeschossen. Der beste Berliner des heutigen Tages, Jakub Rumpel sorgte mit einem Doppelschlag in der 26. und 36. Minute für die erste Preussen-Führung, die jedoch nur 13 Minuten Bestand hatte. Dann hatte Valerij Guts wieder ausgeglichen. Doch heute waren die Berliner aus einem anderen Holz geschnitzt. Erneut Jakub Rumpel (53.), Marvin Krüger (58.) und Ludwig Wild (60.) trafen für die Gastgeber zum erfreulichen Endstand von 5:2.
Füchse Duisburg – Tilburg Trappers 4:1 (0:1, 2:0, 2:0)
Im Augenblick scheint es bei den Füchsen zwei Mannschaften zu geben. Eine auswärtsschwache und eine heimstarke. Die „aktuelle“ Vertretung jedenfalls gab den 1147 Zuschauern keinen Grund zur Kritik, auch wenn die Füchse am Anfang mit 0:1 nach einem Tor von Kevin Bruijsten (9.) zurücklagen. Im zweiten Drittel wendete sich das Blatt zu Gunsten des Ruhr-Teams. Ricco Ratajczyk (25.) und André Huebscher (35.) drehten das Ergebnis und brachten die Füchse mit 2:1 in Führung. Das dritte Drittel hatte kaum begonnen, da hieß es schon 3:1. Pavel Pisarik hatte gleich den ersten Angriff mit Erfolg abgeschlossen. Spätestens als vier Minuten später Sam Verelst sogar noch auf 4:1 erhöht hatte, war die Partie gelaufen, zumal die Niederländer diesmal ihr Glück im letzten Drittel nicht erzwingen konnten.
Moskitos Essen – Crocodiles Hamburg 3:2 (1:0, 1:0, 1:2)
Die 1333 Zuschauer sahen eine Begegnung zweier gleichstarker Mannschaften, wobei sich die Moskitos über eine Punkteteilung nicht hätten beschweren können, obwohl die Hamburger nur mit 15 Mann inklusive Torhüter angereist waren. Anton Lemmer (9.) und Aaron McLeod (25.) brachten die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Dominik Lascheit schaffte in der 51. Minute den Anschluss und Fabian Calovi (53.) dann sogar den Ausgleich. Kurz vor Spielschluss mussten die beiden Hamburger Bölke und Lupzig auf die Strafbank und das doppelte Überzahlspiel nutzte Lars Grözinger zum 3:2-Siegtor für die Essener.
EC Hannover Indians – Rostock Piranhas 3:4 (1:1, 2:1, 0:1, 0:1) n.P.
Am Ende stand die uralte Weisheit, dass das Runde in das Eckige muss. Die Statistik hatte ein Schussverhältnis von 49:28 für die Indians auf dem Zettel, aber am Ende hatten die Piranhas einen Punkt mehr auf der Habenseite als die Indians. Ausgerechnet das Leichtgewicht der Piranhas, Sebastian Brockelt brachte den Gast mit 1:0 in Führung. Die ohne die Knaub-Brüder angetretenen Indians brauchten nur fünf Minuten, dann hatte Lukas Valasek für den Ausgleich gesorgt. Es folgten Tore von Robert Peleikis (26.) und Branislav Pohanka (36.) und nach dem 3:1 schien die Indians-Revanche für das 2:4 vom Dienstag in trockenen Tüchern aber dem war nicht so. Die konditionsstarken Ostseestädter schafften noch vor der zweiten Pause durch Andrej Teljukin (39.) das 2:3 und zwanzig Sekunden vor Schluss durch ihren Kanadier Greg Claassen (60.) gar noch den Ausgleich. Nach der ereignislosen Verlängerung war es schließlich Rostocks Torjäger Michal Bezouska vorbehalten, mit seinem Tor für den Rostocker Zusatzpunkt verantwortlich zu sein.
Saale Bulls Halle – Hannover Scorpions 5:7 (1:2, 4:5, 0:0)
Verrücktere Spiele wie das in Halle gibt es allgemein, in welcher Liga auch immer, kaum zu sehen. Die 1060 Zuschauer im Sparkassen-Dom wurden jedenfalls bestens unterhalten, zumindest war die Zahl der Torchancen und letzten Endes auch erzielten Tore anging. Die im ersten Drittel aggressiv spielenden Scorpions gingen zunächst nach Toren von Björn Bombis (2.) und Marius Garten (8.) mit 2:0 in Führung. Dann kam Halle mit Urgewalt, traf noch im ersten Drittel zum 1:2 durch Nathan Robinson (17.). Die Zuschauer hatten noch nicht auf ihren Plätzen Platz genommen, da trafen ihre Bulls wie automatisch. Jeder Schuss ein Treffer und das Stadion kochte. Marius Stöber (21.), Maximilian Spöttel (23.), Johannes Ehemann (24.) und noch einmal Nathan Robinson (25.) trafen innerhalb von vier Minuten und machten aus dem 1:2 ein 5:2. Waren die Scorpions geschockt? Nein, denn diese lieferten die Antwort eines Spitzenteams. Zunächst gelang sofort Chad Niddery (26.) das 3:5. In der 30. Minute verkürzte Christoph Koziol auf 4:5 und Chad Niddery traf daraufhin auch noch zum 5:5. Ein weiterer Doppelschlag in der 36. Minute durch Marian Dejdar und in der 37. Minute von Chad Niddery, der sich mit seinem dritten Tagestor zum Spieler des Tages aufschwang, zum 7:5 beendete diese rasante Torrallye. Komplett verrückt die Spielzeit danach, denn bei allem Kampf fiel jetzt kein Tor mehr und das 5:7 aus Gastgebersicht war bereits das Endergebnis.
Black Dragons Erfurt – Icefighters Leipzig 2:4 (0:2, 1:1, 1:1)
Auch in der zweiten Partie zwischen den beiden Kontrahenten gingen die Leipziger als Sieger hervor, mussten allerdings ziemlich hart streiten, bis die drei Punkte unter Dach und Fach waren. Entscheidend für den Sieg war das erste Drittel, wo die Erfurter Angreifer immer wieder an der Leipziger Defensive scheiterten, spätestens an Leipzig Zerberus Benedict Roßberg. Hubert Berger (5.) brachte die Icefighters schnell in Führung und diesen Vorteil konnte Niklas Hildebrand (14.) ausbauen. Reto Schüpping brachte bei einem Powerplay seine Farben in der 26. Minute auf 1:2 auf Schlagdistanz aber bereits im Gegenzug traf Benjamin Kosianski (26.) zum Leipziger 3:1. Felix Schümann ließ die Hoffnungen der Erfurter Anhänger in der 48. Minute noch einmal steigen aber am Ende sollte es nicht sein. Leipzigs Verteidiger Stefan Tramm erzielte fünf Sekunden vor Spielschluss mit einem Empty-Nettem das 4:2 und brachte die drei Punkte für seine Mannschaft in Sicherheit.