Favoriten Halle, Indians und Leipzig setzen sich glücklich durchErfurt, Herford und Rostock schnuppern am Punktgewinn
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In der Tabelle gab es keine Platzierungsänderungen. Lediglich die Hannover Indians konnten ihren Vorsprung gegenüber den Crocodiles Hamburg um 0,06 Quotientenpunkte erhöhen und die Rostocker näherten sich nach der Niederlage in Leipzig bis auf 0,1 Punkte dem Neuling aus Herford.
Icefighters Leipzig – Rostock Piranhas 3:2 (3:0, 0:1, 0:1)
Das Spiel war noch keine zehn Minuten alt, da war Rostock mausetot. Die Gastgeber führten leicht und locker mit 3:0 und die Zuschauer, wenn sie denn anwesend gewesen wären, hätten vermutlich auf ein zweistelliges Ergebnis gehofft. 50 Minuten später hätten die gleichen Zuschauer wahrscheinlich nach der Schlusssirene glücklich aufgeatmet, denn am Ende zitterten die Icefighters die drei Punkte über die Ziellinie. Was war geschehen? Michal Velecky bereits nach 15 Sekunden, Connor Hannon in der siebten Spielminute und Hubert Berger nur 180 Sekunden später, beide in Überzahl, knallten dem bedauernswerten Piranha-Zerberus Dominik Gräubig die Pucks nur so um die Ohren und nach dem dritten Gegentor hatte Rostocks Trainer Chris Stanley ein Einsehen mit seinem Torwart und tauschte Gräubig, der auf eine Fangquote von nur 50 Prozent kam, aus gegen Leon Meder. Eine Maßnahme die fruchtete, denn die Leipziger stießen auf einem auf eine Wand, kreierten immer weniger Chancen und nachdem Matthew Pistilli mit seinem 16. Saisontor in der 27. Minute nach Vorlage von Jonas Gerstung das 1:3 geschossen hatte, kamen die Gastgeber immer mehr ins Schwimmen. Im letzten Drittel hatten dann die Gäste die Hosen an, konnten sich aber nur noch einmal durchsetzen, als der beste Gästeakteur neben Keeper Leon Fern, Jonas Gerstung in der 55. Minute den Anschluss markierte.
Saale Bulls Halle – Black Dragons Erfurt 3:2 (1:0, 2:1, 0:1)
Nachdem die Hallenser mehrere Spiele nicht nur erfolgreich absolviert haben, sondern auch auf dem Eis die bessere Vertretung waren, war es nun umgekehrt. Der Gast aus Erfurt war nicht nur gleichstark, er konnte sich am Ende sogar mit 40:30 einen kleinen Vorteil im Schussverhältnis aufbauen, aber leider zählt diese Statistik bei den Punkten nicht. Die Bulls wiederum zeigten in den ersten dreißig Minuten eine starke Effizienz und sie gingen folgerichtig mit 3:0 in Führung. Jannik Striepeke (9.) sogar mit einem Shorthander, Tatu Vihavainen (23.) und Lukas Valasek (34.) hießen die Torschützen. Erst nach diesem klaren Rückstand kamen die Erfurter in Fahrt, wobei sie sich wirklich ärgern können, denn ihnen gelangen zwar durch Arnoldas Bosas (37.) und Reto Schüpping (49.) zwei Tore, aber in dieser Spielphase ließen sie auch drei Überzahlspiele großzügig aus und beschenkten so die Bulls mit drei Punkten.
Hannover Indians – Herforder EV 4:3 (1:0, 1:1, 2:2)
Die Indians wollten Wiedergutmachung für die überraschende 2:3-Heimniederlage im Dezember und sie bekamen sie, allerdings mit einem deutlichen Glücksaufschlag. Denn die Herforder zeigten wiederum eine gute Oberligaleistung und hätten sie am Ende die Verlängerung erreicht, wer weiß, wie die Partie ausgegangen wäre. Doch die Hannoveraner haben zwei Kanadier, die zwar seltener zusammentreffen aber jeder immer mal wieder einzelne Spiele im Alleingang entscheidet. So geschehen am Sonntag durch Brett Bulmer gegen Diez-Limburg und so geschehen heute gegen Herford, in diesem Fall durch Parker Bowles. Zusammen mit Bowles bester Indians-Stürmer war zusätzlich Thore Weyrauch, dem drei Assist gelangen. Parker Bowles (10., 55.) begann den Torreigen, Robby Hein (31.) traf zum 2:1 und Branislav Pohanka (52.) mit einer Einzelaktion zum 3:1. Als Bowles das 4:1 geschossen hatte, schien die Partie entschieden, aber die Herforder gaben nicht auf und bestraften Unkonzentriertheiten in der Indians-Defensive mit zwei Toren von Emil-Ayvaz Lessard-Aydin (59.) und Tim Krüger (60.). Für die Statistik: Das erste Herforder Tor zum Zwischenstand 1:1 schoss Gleb Berezowsky (24.).