Essen und Erfurt bestätigen ihre SpitzenpositionenDuisburg überrascht auch Scorpions – Indians überholen den Stadtrivalen
Die Hannover Indians setzten sich gegen die Herforder Ice Dragons durch. (Foto: Manfred Schneider)Gleich dahinter lauern allerdings die Tilburger, die ausgerechnet gegen beide hannoversche Mannschaften unterlagen. Dafür klappte es aber gegen Herne umso besser. Hinter den Niederländern die beiden Hannoveraner Teams, wobei die Indians die Schwäche der Scorpions in Duisburg ausnutzten und an ihnen vorbeizogen. Aber auch hinten gab es einen Tabellenwechsel. Die Füchse konnten nicht nur ihren Sieg gegen die Scorpions feiern, es gab auch einen Platzwechsel mit Herne. Ganz hinten jedoch noch eine weitere Überraschung. Die Icefighters Leipzig tun sich weiterhin sehr schwer und haben mit bisher 15 erzielten Toren auch den schwächsten Sturm der Liga.
Füchse Duisburg – Hannover Scorpions 6:4 (0:0, 1:1, 5:3)
Im Vorfeld hatten die Füchse vorausgesagt, dass sie mit einer ähnlichen Taktik wie im Spiel gegen die Indians antreten würden und sie hielten Wort. Die Scorpions standen über die vollen sechzig Minuten in der Offensive, erreichten fast das gleiche Schussverhältnis wie die Indians (53:25) und standen am Ende als Verlierer da. Entscheidend war, dass die Füchse mit Schymainski einen echten Leader hatten, der mit zwei Toren dem Team zeigte, dass auch der hohe Favorit nur mit Wasser kocht. Zwar gelang den Scorpions auch einmal eine Führung zum 2:1 und bis zum 3:3 sah es auch nach einem Gästesieg aus, aber dann zogen die Duisburger davon und als am Ende Piskor mit einem Empty-Netter den Sieg festmachte, kannte der Jubel unter den nur 785 Zuschauern kein Ende. Überragend war erneut die Leistung von Füchse-Torhüter Fabian Hegmann.
Tore: 1:0 (28:19) Martin Schymainski (Piskor, Fomin), 1:1 (36:47) Justin Kirsch (Götz, Thomson), 1:2 (42:41) Steven Raabe (Kabitzky, Reiß), 2:2 (44.47) Martin Schymainski (Fomin), 3:2 (48:20) Cornelius Krämer (Piskor, Neumann), 3:3 (48:59) Dylan Wruck (Airich, Kirsch), 4:3 (51:10) Michael Fomin (Piskor 4-5), 5:3 (54:20) Valentin Pfeifer (Mensch, Addison). 5:4 (56:22) Pascal Aquin (Heinrich, Wruck), 6:4 (59:06) Dennis Piskor (ENG)
Hannover Indians – Herford Ice Dragons 6:3 (3:0, 1:1, 2:2)
Ein verdienter Sieg der Indians, die im Spiel nur eine Schwäche zeigten. Sie versäumten, das Spiel weit vor dem normalen Ende zu entscheiden. Im ersten Drittel führten sie schnell mit 1:0 und als sich Herford langsam an das hohe Tempo der Gastgeber gewöhnt hatte, erhöhten die Indians innerhalb von nur 36 Sekunden auf 3:0. Mit dem 4:0 gleich zu Beginn des zweiten Drittels, gleichzusetzen mit dem ersten Saisontor von Sebastian Christmann, schien die Partie schon gelaufen, aber die Herforder hatten wohl in der ersten Pause die Aufforderung erhalten, jetzt härter das Match anzugehen. Sie hielten körperlich gut mit und zwangen die Indians zu vielen Zweikämpfen, die diesen Kraft kostete und das Spiel langsamer machte. Im dritten Abschnitt erhöhten die Indians mit einem Blitztor von Salituro bereits nach 16 Sekunden auf 5:1, aber die Ice Dragons gaben sich noch nicht geschlagen. Immer wieder schickte HEV-Trainer Milos Vanek seine Paradereihe auf das Eis und das zahlte sich aus. Zwei Tore, eines vom Ex-Indian Gerartz und eines von Berezovskij machte das Spiel wieder spannend. Vermutlich waren die Gäste jetzt übermotiviert, denn auf einmal schadeten sie sich mit drei Zeitstrafen in Folge, wobei die Indians sogar einmal 47 Sekunden ein doppeltes Überzahlspiel geschenkt bekamen. Aber als gute Gastgeber nutzten sie es nicht, warteten bis die Gäste wieder ausgeglichen waren, um dann die Entscheidung durch den emsigen aber leider auch oft ineffizienten Varttinen zu erzielen.
Tore: 1:0 (03:04) Tobias Möller (Pohanka, Christmann), 2:0 (11:48) Dante Salituro (D. Palka, Varttinen), 3:0 (12:24) Sebastian Christmann (Bacek, Pohanka), 4:0 (22:26) Sebastian Christmann (Kiss, Hausinger), 4:1 (39:04) Andre Gerartz (D. Gulda), 5:1 (40:16) Dante Salituro (Varttinen, Wolter), 5:2 (43:42) Andre Gerartz (Gerstung, de Noble), 5:3 (52:31) Ulib Berezovskij (Begovs, P. Gulda 5-4), 6:3 (59:19) Matias Varttinen (Salituro, Gron 5-4)
Rostock Piranhas – Moskitos Essen 2:4 (0:1, 1:1, 1:2)
Der Tabellenführer gibt sich weiterhin keine Blöße. Im Spitzenspiel des Tages, das ziemlich ausgeglichen verlief, zeigten sich die Essener bei 32:30 Torschüssen etwas abgeklärter. Immerhin wollten fast 1000 Zuschauer die Partie sehen und sie wurden von ihrer Mannschaft nicht enttäuscht. Die Piranhas kämpften bis zum Ende und standen mehrfach kurz vor dem Ausgleich. Bester Akteur bei Rostock war neben Torhüter Luca di Berardo noch der Schwede Bejmo, bei Essen gefiel das gesamte Team, wobei am Ende besonders Biezais auffiel, der in den letzten 140 Sekunden die zwei entscheidenden Tore für Essen erzielte.
Tore: 0:1 (10:05) Fabio Frick (Reimer, Heyer), 1:1 (34:04) Oscar Bejmo (Bloem, Mieszkowski), 1:2 (38:54) Dennis Reimer (Dmitriew, Komov), 1:3 (57:44) Elvijs Biezais (Zolmanis, Cornett), 2:3 (58:31) Jan Tramm (Pöpel, Bejmo), 2:4 (59:52) Elvijs Biezais (Zolmanis, Gottwald ENG)
Saale Bulls Halle – Hammer Eisbären 5:4 (2:2, 0:1, 3:1)
Ein glücklicher Erfolg der Bulls vor nur 1.186 Zuschauern. Dreimal gingen die Gäste in Führung, dreimal glich Halle aus. Dann ging Halle mit zwei Toren in Führung und Hamm schaffte drei Minuten vor Ende noch den Anschluss. Damit hatten die Eisbären, die in Daniel Reichert ihren mit Abstand besten Spieler hatten, ihr Pulver verschossen. Halles Finne Vihavainen glänzte mit drei Punkten, aber auch Perlini, Schmid und Baßler hatten mit je zwei Punkten ihren Siegesanteil.
Tore: 0:1 (01:36) Daniel Reichert (Zuravlev, Tegkaev), 1:1 (02:03) Tatu Vihavainen (Perlini, Baßler), 1:2 (06:33) Daniel Reichert (Geuss, Tegkaev), 2:2 (17:59) Fabian Bassler (Kurz, Schug), 2:3 (25:49) Artur Tegkaev (Reichert, Gollenbeck 5-4), 3:3 (40:41) Eric Hoffmann (Perlini, Vihavainen), 4:3 (46:17)Tatu Vihavainen (Schmid, Merl 5-4), 5:3 (55:01) Thomas Gauch (Schmid), 5:4 (56:21) Daniel Reichert (Gollenbeck, Schaaf)
Black Dragons Erfurt – Icefighters Leipzig 4:0 (1:0, 1:0, 2:0)
Umgekehrte Verhältnisse herrschen zur Zeit zwischen Erfurt und Leipzig. Alle Welt hatte die Icefighters nach sieben Spieltagen vorne gesehen, aber nicht auf dem letzten Tabellenplatz und Erfurt war eigentlich ein Kandidat für die hinteren Reihen und überrascht weiterhin die Liga, steht hinter Essen auf Platz zwei. Der Grund ist in der bärenstarken Abwehr zu sehen, die den Leipzigern nur wenige Chancen einräumte. Die Icefighter haben zwar schon jetzt ein Problem mit vielen verletzten Spielern, aber sie müssen schnellstens die Kurve kriegen, wenn die Pre-Play-Offs noch Realität werden sollen.
Tore: 1:0 (11:10) Harrison Reed (Eichstadt, Denner), 2:0 (32:14) Ricardo Hendreschke (Hertel, Mannes), 3:0 (52:20) Harrison Reed (Wunderlich, May), 4:0 (55:12) Carl Zimmermann (Wunderlich, Belendir)
Tilburg Trappers – Herner EV Miners 6:3 (1:0, 3:1, 2:2)
Ein klarer und überlegener Sieg der Tilburger, der bei 51:22 Torschüssen noch eher zu niedrig ausfiel. Im ersten Drittel konnte Herne den Rückstand noch erträglich gestalten, aber ein Dreierpack zwischen der 28. und 31. Spielminute entschied die Partie. Erwähnenswert, dass Jan Dalecky das erste Herner Tor mit einem Shorthander erzielte.
Tore: 1:0 (10:37) Branden Gracel (Hermens, Vogelaar), 2:0 (27:17) Max Hermens ( Verkiel), 3:0 (27:32) Wouter Sars (Hofland, Hessels), 4:0 (30:46) Jay Huisman (de Hondt), 4:1 (31:39) Jan Dalecky (Ackers 4-5), 5:1 (46:43) Brenden Gracel (Joly, Hermens), 5:2 (48:16) Nils Liesegang (Dalecky, Rajala 5-4), 6:2 (53:41) Max Hermens (Joly, Gracel), 6:3 (56:00) Mateo Stöhr (Polter, Döring)