Erste Niederlage für die Tilburg TrappersDas 2:3 in Leipzig hält die Liga spannend
Die Hannover Scorpions (weiße Trikots) konnten die Crocodiles Hamburg nicht bezwingen. (Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)
Weil Herne das Revierderby gegen Essen mit 2:1 gewann, belegen die Gysenberger nun Rang drei. Die Rostock Piranhas blieben, obwohl spielfrei, auf Platz fünf, während die Crocodiles klammheimlich sich schon bis auf Rang sechs vorspielten. Platz fünf wäre für Erfurt möglich gewesen, aber die 2:3-Heimniederlage gegen den Tabellenletzten aus Berlin verhinderte den Sprung. Da Halle nur einen Punkt holte, Essen gar keinen Zähler, blieben beide auf den Plätzen acht und neun. Die Duisburger Füchse gewannen zwar wie erwartet die Begegnung in Braunlage, aber da Leipzig ebenfalls erfolgreich punktete, konnten die Westdeutschen die Sachsen nicht überholen, blieben weiterhin auf elf. Am Ende gab es einen Tausch. Berlin tauschte mit den Falken den letzten mit dem vorletzten Platz.
Herner EV – Moskitos Essen 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)
Ein verdienter Erfolg der Gastgeber, die laut ihren Statistikern pro Spielminute einen Schuss auf das von Patrick Ceverny gehütete Essener Tor abgaben. Trotzdem gingen die Essener im ersten Drittel in Führung und das sogar in eigener Unterzahl, da Lennartsson auf der Strafbank saß. Veit Holzmann überwand Michael Weidekamp im HEV-Kasten zum 1:0. Im zweiten Drittel verstärkte Herne seine Angriffsbemühungen und konnte durch Dennis Thielsch (30.) und Jiri Fronk (31.) innerhalb von nur dreißig Sekunden das Ergebnis drehen, bei dem es bis zum Ende blieb.
Icefighters Leipzig – Tilburg Trappers 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0) n.V.
Überraschend besiegten die Leipziger in ihrem zweiten Heimspiel im neuen Kohlrabizirkus den hohen Favoriten aus den Niederlanden mit 3:2. Entscheidend für den Sieg waren neben hoher Kampfbereitschaft und vollem läuferischen Einsatz und auch ein bisschen Glück und eine starke Verteidigung inklusive einem glänzenden Keeper Eric Hoffmann. Zum Glück gehörte sicherlich das schnelle 1:0 von Daniel Volynec bereits nach 90 Sekunden. Die Niederländer hatten sich sicherlich das Spiel anders vorgestellt, brauchten bis zur 20. Minute, dann traf Reno de Hondt zum Ausgleich. Das zweite Drittel wurde zwar optisch von den Tilburgern angeführt, aber es blieb beim 1:1. Das änderte sich in der 47. Minute. Marvin Miethke bezwang Meierdres im Trappers-Tor zum 2:1. Giovanni Vogelaar war es in der 55. Minute vergönnt, mit seinem 2:2 das Spiel in die Verlängerung zu schießen, in der Antti Paavilainen ein Foul von Hermens zum Siegtor ausnutzte. 1.499 Zuschauer waren begeistert.
EC Hannover Indians – Saale Bulls Halle 2:1 (1:0, 0:1, 0:0, 1:0) n.V.
Eine relative ausgeglichene Partie sahen die 2252 Zuschauer am Pferdeturm gegen Halle. Die Indians, die über lange Strecken des Spieles nervös wirkten, gingen erst in der 16. Minute durch Nico Turnwald in Führung. In der 30. Minute dann der Schock für die Gastgeber. Obwohl im Powerplay agierend, Halles Burns saß auf der Bank, ließ man den Hallenser Johannes Ehemann laufen und dieser besorgte per Shorthander den Ausgleich. Im dritten Drittel mussten die zuvor tonangebenden Hannoveraner anstürmende Bulls ertragen, konnten sich nur mit letzter Kraft wehren und verdankten ihrem, aus Halle gekommenen, Keeper Kevin Beech, dass sie sich in die Verlängerung retten konnten, wo Igor Bacek in der 62. Minute eine Kombination mit Pohanka und Turnwald zum Siegestreffer nutzen konnte.
Harzer Falken – Füchse Duisburg 2:5 (0:1, 0:2, 2:2)
Immerhin noch 735 Zuschauer wurden Zeuge einer engagierten Leistung ihrer Falken, sahen zwar mit Duisburg einen verdienten Gewinner, der aber auch Glück hatte und noch immer auf der Suche nach seiner Form ist. Einem schnellen 1:0 von Pavel Pisarik (4.) ließen die Wedaustädter das 2:0 erst in der 21. Minute von André Huebscher folgen. In der 31. Minute gelang Duisburgs Finnen Lasse Uusivirta endlich das 3:0. Im letzten Drittel zeigte die engagierte Braunlager Leistung Früchte und in der 47. Minute erzielte Artyom Kostyrev das 1:3. Andre Huebscher beantwortete das Aufbäumen der Falken mit dem 4:1 in der 52. Minute, dem Lois Trattner bereits im Gegenzug das 2:4 folgen ließ. Steven Deeg traf in Unterzahl drei Minuten vor Schluss ins leere Braunlager Tor.
Black Dragons Erfurt – ECC Preussen Berlin 2:3 (0:2, 1:0, 1:0, 0:1) n.V.
Eigentlich ein kleiner Festtag für die Erfurter. Mit 472 Zuschauern kratzte man endlich an der 500er-Marke und prompt ging das folgende Spiel nach hinten los und endete mit einer Sensation. Die Berliner, die einige Akteure während der Woche verloren hatten, überraschten mit einer 2:0-Führung nach 20 Minuten. Marvin Krüger (6.) und Jakub Rumpel (18.) hatten für die Berliner genau gezielt. Die Aufholjagd der Erfurter gegen diszipliniert spielende Gäste brauchte lange, da diese kaum Löcher in der Verteidigung zuließen. Zwar gelang Michal Vazan schon in der 25. Minute der Anschluss aber das 2:2 fiel erst in der 51. Minute durch Felix Schümann. Die Verlängerung war gerade einmal zwanzig Sekunden alt, da war sie auch schon entschieden. Berlins Kanadier Kyle Piwowarczyk überwand Erfurts Keeper Philip Lehr zum 2:3.
Crocodiles Hamburg – Hannover Scorpions 4:2 (0:0, 1:1, 3:1)
Obwohl die Scorpions dem Spiel ihren Stempel aufdrückten, erzielten die Hamburger die entscheidenden Tore, so dass am Ende der Sieg durchaus verdient war. In dem absoluten fairen Spiel, am Ende waren gesamt gerade einmal sechs Strafminuten ausgesprochen, begann der Torreigen ausgerechnet von einem Scorpions-Verteidiger. Tim Marek versenkte einen Fischer-Pass zur Gästeführung. Erst in der 40. Spielminute konnte Hamburgs Topscorer Brad McGowan ausgleichen. Das dritte Drittel hatte kaum begonnen, da führten die Crocodiles schon mit 2:1. Jake Ustorf hieß der Torschütze. Jetzt mussten die Scorpions angreifen und das taten sie auch und zwar mit Erfolg. In der 46. Minute erzielte ein weiterer Abwehrspieler der Scorpions den Ausgleich, Sean Fischer. Die Antwort der konterstarken Crocos kam postwendend. Der im letzten Drittel überragende Jake Ustorf brachte die Hamburger erneut in Führung. Zwar versuchten die Scorpions danach alles, nahmen vor Schluss auch ihren Keeper vom Eis aber ein Empty-Net-Goal von Josh Mitchell besiegelte den überraschenden Erfolg der Hamburger Crocodiles.