Erneut knappe Niederlage gegen LeipzigBlack Dragons müssen sich mit 4:5 geschlagen geben

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Wie schon vor Wochenfrist im heimischen Stadion in Erfurt verlangten die Black Dragons dem Favoriten aus Leipzig alles ab und mussten sich am Ende des Spieles doch wieder knapp geschlagen geben. In der Fexcom-Arena in Taucha behielten die Icefighters diesmal knapp mit 5:4 die Oberhand.

Die Gäste aus Erfurt erwischten im ersten Drittel den deutlich besseren Start ins Spiel, die Gastgeber hatten zwar einen leichten optischen Vorteil im ersten Drittel, die Torschüsse blieben aber meist relativ ungefährliche Schüsse von der blauen Linie, diese wurden entweder sichere Beute der Erfurter Defensive oder spätestens bei Goalie Max Gimbel war Schluss. Ganz anders die Thüringer. In Unterzahl spielend, Wiesnet drückte gerade die Strafbank, stibitzte Kämmerer Snetsinger den Puck vom Schläger, spielte sofort weiter zum davon stürmenden Oliver Otte und dieser lies auch Staudt im Tor der Gastgeber keine Abwehrchance und vollstreckte eiskalt zum 0:1 in der siebten Spielminute. Wer nun dachte dieser Gegentreffer würde die Leipziger aus ihrer Lethargie reißen, sah sich getäuscht. Gerade im Spielaufbau unterliefen ihnen immer wieder zum Teil haarsträubende Abspielfehler. Einen dieser Abspielfehler nutzten die Erfurter zum 2:0 aus. Diesmal hatte Huber einen Leipziger Angriff gestoppt, sein Pass landete erneut bei Otte, welcher in einer 2:1-Situation Schümann bediente. Felix Schümann scheiterte zunächst noch an Staudt, bekam aber eine zweite Chance und diesmal zappelte der Puck im Netz. Mit diesem 2:0 aus Erfurter Sicht ging es in die erste Pause.

Die Kabinenpredigt des Leipziger Trainers muss dann wohl ziemlich deutlich gewesen sein, denn diese kamen wie verwandelt aus der Kabine und drückten nun vehement auf den Anschlusstreffer. Zunächst aber bot sich den Gästen noch einmal eine Konterchance, aber Zurek scheiterte an Staudt. Dies war dann sowas wie das Startsignal zur Leipziger Aufholjagd. In Überzahl spielend nutzten die Gastgeber die nächste Chance zum 1:2-Anschlusstreffer, durch Albrecht. Nach diesem Treffer hatten die Icefighters natürlich „Blut geleckt“ und übernahmen mit fortlaufender Spieldauer im Mittelabschnitt immer mehr die Initiative im Spiel. Die Drachen konnten sich nun kaum einmal aus der Umklammerung befreien und so kam es wie es kommen musste. Sie hatten gerade eine weitere Unterzahlsituation schadlos überstanden, als dann der Ausgleich doch noch fiel. Fominych war es am Ende der die Scheibe ins Netz der Gäste bugsieren konnte. Nach diesem Ausgleichstreffer verringerten die Gastgeber den Druck kaum und gingen in der 35. Minute, mittlerweile verdient, durch Merka in Führung. Dieser Rückstand sollte aber nicht der letzte Nackenschlag für die Erfurter im Mittelabschnitt bleiben, denn nach einem durchaus strafwürdigen, aber nicht geahndeten, Bandencheck gegen Max Dimitrovici blieb der Erfurter Verteidiger verletzt auf dem Eis liegen und musste schließlich sogar in eine Leipziger Klinik eingeliefert werden. Im folgenden Überzahlspiel, welches aber nicht aus dem Foul gegen Dimitrovici resultierte, merkte man dem Gästeteam den Schock nach der Verletzung deutlich an und die Überzahl sowie der Rest des Mittelabschnitts verstrich ohne größere Gefahr für das Tor der Gastgeber und es ging mit 3:2 aus Sicht der Gastgeber in die zweite Pause.

Auch zu Beginn des letzten Spielabschnitts standen die Gäste noch sichtlich unter dem Eindruck des Geschehnisses um Dimitrovici. Die Gastgeber nutzten dies zu ihrem vierten Treffer durch Snetsinger. Dieser Gegentreffer aber rüttelte nun die Erfurter noch einmal wach und man machte sich daran, den Rückstand wettzumachen. Nachdem der Hauptschiedsrichter einem regulären Treffer der Drachen zunächst die Anerkennung verweigerte, war es kurze Zeit später, in der 50. Spielminute, dann doch soweit und ausgerechnet der jüngste Spieler im Team der Erfurter, David Wiesnet, erzielte seinen ersten Treffer im Erfurter Oberligateam. Nach diesem Treffer schienen nun die Gäste noch einmal Blut geleckt zu haben. Zudem hatte Wiesnet scheinbar Gefallen am Tore schießen gefunden. Unter gütiger Mithilfe von Goalie Staudt, der einen Pass von Weise zwischen den Schonern durchrutschen ließ, erzielte Wiesnet auch noch seinen zweiten Treffer im Spiel und gleichzeitig den 4:4-Ausgleich. Die Entscheidung im Spiel fiel dann in der 55. Spielminute. Die Leipziger, in Unterzahl spielend, konnten einen Gegenangriff starten. Berger konnte von der Erfurter Defensive nicht entscheidend genug am Torabschluss gehindert werden und zu allem Überfluss wurde der Schuss von Berger auch noch unglücklich abgefälscht und landete so unhaltbar für Gimbel zum 5:4 und zur Entscheidung im Erfurter Netz. Die Drachen versuchten zwar noch einmal alles, nahmen zu guter Letzt sogar noch den Goalie zu Gunsten eines fünften Feldspielers (man spielte zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl) vom Eis. Der erneute Ausgleichstreffer wollte aber nicht mehr fallen und so blieb es beim knappen Erfolg der Gastgeber.

Tore: 0:1 (6:21) Oliver Otte (Oliver Kämmerer/4-5), 0:2 (9:01) Felix Schümann (Oliver Otte, Josef Huber), 1:2 (23:32) Hannes Albrecht (Florian Ullmann, Bradley Snetsinger/5-4), 2:2 (32:08) Denis Fominych (Hubert Berger, Felix Stokowski), 3:2 (35:44) Svatopluk Merka (Denis Fominych, Jari Neugebauer), 4:2 (44:26) Bradley Snetsinger (Marvin Miethke, Florian Ullmann), 4:3 (49:25) David Leon Wiesnet (Enrico Manske, Marcel Weise), 4:4 (53:44) David Leon Wiesnet (Enrico Manske, Oliver Kämmerer), 5:4 (54:45) Hubert Berger (Patrick Fischer, Erek Virch/4-5). Strafen: Leipzig 10, Erfurt 18. Zuschauer: 2021.


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