Eishalle in Rostock gesperrt – doch schnelle Lösung in AussichtRostock Piranhas zwischen Hiobsbotschaft und Erleichterung

Noch am Freitagvormittag stattete die Sportministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese, den Piranhas einen Kurzbesuch ab. Im Gespräch mit dem REC-Vorstand und dem Eishallenbetreiber informierte sie sich über das Hygienekonzept des Rostocker EC und sprach über Fördermöglichkeiten bezüglich Corona-Liquiditätshilfen. Zeitgleich ging auch die Meldung vom Gesundheitsamt ein, dass dem Hygienekonzept stattgegeben wird, welches 1.000 Zuschauer vorsieht und ein wichtiger Schritt für den Start in die neue Oberligasaison ist.
Wenige Stunden später dann die Hiobsbotschaft, dass die Eishalle Rostock wegen technischer Probleme mit sofortiger Wirkung gesperrt werden muss. In einer Pressemitteilung der Stadt Rostock hieß es dazu: „Die Rostocker Eishalle in der Schillingallee muss mit sofortiger Wirkung geschlossen werden. Das hat heute das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM) verfügt. Während Wartungsarbeiten wurden erhebliche Mängel festgestellt, die eine umfassende Reparatur erfordern. Die Ammoniakanlage, die für die Herstellung des Eises zuständig ist, kann nicht mehr sicher betrieben werden. Daher muss die Anlage ausgewechselt werden. Das Risiko ist so hoch, dass auch ein zwischenzeitlicher reduzierter Betrieb nicht möglich ist.“
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen habe zwar sofort die Reparatur angewiesen, doch die Arbeiten mit Kosten im sechsstelligen Bereich drohen lange zu dauern. Erst zu Beginn des Jahres 2021 sollen sie abgeschlossen sein. „Für uns alle, insbesondere aber für die Sportlerinnen und Sportler in diesen Sportarten (verschiedene Eissportvereine sind in Rostock aktiv, d.Red.) ist das eine ganz schlechte Nachricht“, wird Madsen zitiert. „Neben allen notwendigen Maßnahmen zur umgehenden Reparatur werden ich der Bürgerschaft vorschlagen, sofort die Planungen für eine neue Eishalle in Rostock auf den Weg zu bringen.“ Immerhin mit Blick auf die Zukunft gute Nachrichten. Denn die aktuell Eishalle wurde Anfang der 1970er Jahre gebaut, die derzeitige Kühlanlage wurde Anfang der 1990er Jahre installiert.
Am Samstag gab die Eishalle Rostock auf ihrer Facebook-Seite Entwarnung: „Mit Unterstützung einer professionellen Firma aus Österreich werden wir für die verbleibende Saison eine mobile Eislaufbahn in die Eishalle Rostock bauen. Diese Firma bietet seit über 30 Jahren patentierte Lösungen bei der Realisierung von temporären Events im Eishockey, Eiskunstlauf und Eisschnelllauf.“ Bereits am 25. Oktober soll ein Betrieb wieder möglich sein.
Die Mannschaft der Rostock Piranhas wird ab Sonntag ein dreiwöchiges Trainingslager in Hamburg beginnen. Hierfür werden den Piranhas täglich zwei Stunden Eiszeit in Farmsen zur Verfügung gestellt und die Mannschaft wird zwischen Rostock und Hamburg pendeln. „Hier gilt ein besonders großer Dank Irmelin Otten, der Präsidentin des Hamburger Eis- und Rollsportverband, die uns diese Eiszeiten ermöglicht hat“, erklären die Piranhas.
Das Testspiel am 9. Oktober in Adendorf findet wie geplant statt, aber das Heimspiel am 11. Oktober muss ausfallen. Für das nächste Heimspiel am 20. Oktober gegen die Dresdner Eislöwen wird bereits nach einem Ersatztermin geschaut. Gelingt die geplante Wiedereröffnung am 25. Oktober, kann das Testspiel gegen die Eispiraten Crimmitschau wie geplant stattfinden.
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