Ein Derbysieg mit allen ExtrasFASS sicherte sich den Sieg in der Schlussphase
Mit einem 6:4 (3:1, 1:1, 2:2) gelingt dem FASS Berlin der 27. Sieg im 49. Lokalderby gegen den ECC Preussen. Damit überholten die Akademiker die Charlottenburger in der Tabelle der Oberliga Nord.
Über 700 Zuschauer wollten das Spie im Wellblechpalast sehen. Das Team von Trainer Oliver Miethke übte von Beginn an mächtig Druck aus. Der ECC kam träge ins Spiel und erlaubte sich in der Anfangsphase einige Unkonzentriertheiten, was die Akademiker mit dem 1:0 durch Dave Simon in der zweiten Minute bestraften. Danach spielten nur noch die Akademiker. Mit enormen Tempo und vielen harten Checks zwangen sie die Preussen immer wieder in ihr eigenes Drittel zurück. Ole Olleff (11.) und Lars Schiller (14.) schossen die verdiente 3:0-Führung für die Akademiker heraus. Einziger Lichtblick für die Charlottenburger war der 1:3-Anschlusstreffer durch den Schweden Richard Jansson kurz vor der ersten Pausensirene. Der Tscheche Michal Vymazal konnte einen Pass abfangen und leitete den Konter ein.
Im Mittelabschnitt steigerten sich dann die Preussen und brachten mehr Härte ins Spiel. Beide Teams erlaubten sich unnötige Puckverluste und vergaben einige Torchancen, so dass sich kein Team in den Vordergrund spielen konnte. Einzig die Goalies Damon Bonness und Patrick Hoffmann stachen in dieser Phase heraus. In der 33. Minute erhöhte Pavel Sedlacek auf 4:1, aber Michal Vymazal konnte in der 39. Minute im Powerplay den alten Abstand wiederherstellen.
Im Schlussabschnitt stand dann mehr kämpferisches als technisches Eishockey auf dem Spielplan. Nun kam es endlich zum erwarteten offenen Schlagabtausch. Es ging auch immer ruppiger auf dem Eis zu. Immer wieder wurden die Goalies bedrängt und es kam zu kleinen „Scharmützeln“. Und die Preussen hatten zuerst Erfolg. Mit einem Doppelschlag von Grunwald und Schmidt glichen sie nochmal zum 4:4 aus. Der ECC drückte nun auf den Siegtreffer. Nach einer überharten Attacke an FASS-Goalie Damon Bonness ging es rund. Nach einer Auseinandersetzung musste Janek Seemann nach einem völlig unnötigen Stockschlag für zwei Strafminuten vom Eis und vereitelte so alle Chancen für weitere Angriffe der Preussen, denn nun musste man ein 5:3-Powerplay der Akademiker überstehen. Und dann schlug ein Schlagschuss von Aron Wagner in der letzten Minute zur verdienten 5:4-Führung der Akademiker im Kasten von Patrick Hoffmann ein. ECC-Coach Björn Leonhardt riskierte nun alles und nahm seinem Goalie vom Eis, aber erneut war Aron Wagner an der Scheibe. Mit einem Weitschuss in verwaiste Tor tütete er den 27. Derbysieg der Akademiker ein.
FASS-Coach Oliver Miethke: „Wir haben das erste Drittel dominiert. Im zweiten und dritten Drittel war dann ein ausgeglichenes Spiel mit einem besseren und glücklicheren Ausgang für uns. Ansonsten ein war es ein Derby, das keine Wünsche offen ließ.“
ECC-Coach Björn Leonhardt: „Wir haben gut gekämpft und sind wieder ins Spiel reingekommen. Uns war es nicht wichtig, heute die Punkte zu holen, wichtiger sind die Punkte die wir in der Abstiegsrunde holen können.“
Am Sonntag steht für die Akademiker das schwere Auswärtsspiel in Rostock auf dem Plan. Die Piranhas wollen sich sicher nach der 4:14-Niederlage in Hamburg rehabilitieren. Das wird keine leichte Aufgabe für die Akademiker.
Tore: 1:0 (2.) Dave Simon (Leers, Ludwig), 2:0 (11.) Ole Olleff (Matthäs, Steinbach) PP1, 3:0 (14.) Lars Schiller (Sedlacek Joecks) , 3:1 (20.) Richard Jansson (Vymazal, Grunwald), 4:1 (33.) Pavel Sedlacek (Matthäs, Volynec), 4:2 (39.) Michal Vymazal (Jentzsch, Grunwald) PP1, 4:3 (49.) Grunwald (Vymazal, Jansson), 4:4 (51.) Schmidt (Jentzsch,Ogorzelec), 5:4 (60.) Aron Wagner (Matthäs, Sedlacek) PP2, 6:4 (60.) Aron Wagner (Matthäs, Watzke) Empty Net. Strafen: FASS Berlin 12, ECC Preussen Berlin 20. Zuschauer: 713.